Kurt Gieser

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Kurt Ernst Georg Gieser (* 5. Juni 1909 in Mannheim; † 21. Dezember 1973 in Bad Godesberg[1]) war ein deutscher Offizier, Oberst der Wehrmacht und zuletzt Brigadegeneral der Bundeswehr.

Gieser trat 1928 in die Reichswehr ein. Er diente im Zweiten Weltkrieg bis in den Rang eines Oberst befördert, war u. a. Kommandeur des II. Bataillons im Panzer-Artillerie-Regiment 16 der 16. Panzer-Division[2] und führte als Kommandeur kurz vor Kriegsende die Volks-Werfer-Brigade 17.

Nach dem Krieg war Gieser von Oktober 1945 bis Juli 1952 Regierungsrat beim Finanzamt in Ulm.[3]

Es folgte ab Juli 1952 Giesers Einsatz als Leiter Artillerie im Amt Blank, wo er in dieser Position maßgeblich daran beteiligt war, die neue Truppengattung der Artillerietruppe für die spätere Bundeswehr vorzubereiten.[4] Es folgte seine Versetzung am 16. Februar 1956 in das neu geschaffene Bundesministerium der Verteidigung nach Bonn als Referatsleiter V/72. Am 18. Mai 1956 wurde er als Oberst in die Bundeswehr eingestellt und war bis September 1963 Abteilungsleiter Artillerietruppen im Truppenamt in Köln und in dieser Funktion ab dem 1. November 1957 Inspizient Artillerietruppen bzw. ab 1. August 1959 General der Artillerietruppe.[5][6] Am 14. März 1959 wurde er zum Brigadegeneral ernannt.

Anschließend war Gieser bis September 1965 stellvertretender Kommandeur der 1. Luftlandedivision in Bruchsal.[3][7] Ab Oktober 1965 war er, als Nachfolger von Raban von Canstein, Deutscher Bevollmächtigter Mitte in Heidelberg.[8] Mit Ablauf des September 1967 wurde er in den Ruhestand versetzt.[1][8]

Nach seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr war er bei der BASF in Ludwigshafen am Rhein tätig und befasste sich mit der Entwicklung und Vermarktung von audiovisuellen Unterrichtsgeräten für die Truppe.[9]

Gieser war verheiratet und hatte zwei Kinder.

  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997 – Die militärischen Werdegänge (= Dermot Bradley [Hrsg.]: Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Band 2, Teilband 1, Gaedcke – Hoff. Biblio-Verlag, Osnabrück 2000, ISBN 3-7648-2562-6, S. 64–66.
  • Clemens Range: Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr. Translimes Media Verlag, Müllheim-Britzingen 2013, ISBN 978-3-00-043646-8, S. 165.

Einzelnachweise

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  1. a b Clemens Range: Die geduldete Armee: 50 Jahre Bundeswehr. Translimes Media, 2005, ISBN 978-3-00-015382-2, S. 273 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  2. Wolfgang Werthen, Kameradschaftsbund 16 Panzer-und Infanterie-Division Kameradenhilfswerk: Geschichte der 16. Panzer-Division, 1939-1945. H.-H. Podzun, 1958, S. 107 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  3. a b Institut für Deutsche Militärgeschichte (Germany): Bundeswehr, Armee der Revanche: Probleme der Entwicklung der Bundeswehr. Deutscher Militärverlag, 1965, S. 44 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  4. Helmut R. Hammerich, Dieter H. Kollmer, Martin Rink, Rudolf J. Schlaffer: Das Heer 1950 bis 1970: Konzeption, Organisation und Aufstellung. Oldenbourg Verlag, 2014, ISBN 978-3-486-71187-5, S. 285 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  5. Abteilungsleiter Artillerie (1956–1959). In: Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Patzwall, Norderstedt 1996, S. 38.
  6. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, S. 39 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  7. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, S. 56 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  8. a b Wehrkunde: Organ der Gesellschaft für Wehrkunde. Verlag Europäische Wehrkunde, 1967, S. 437 (google.de [abgerufen am 22. März 2020]).
  9. Wolfgang Hoffmann: Wanderer zwischen den Fronten. In: Die Zeit. 4. November 1977, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 22. März 2020]).