Kurt Kersten (Politiker)
Kurt Kersten (* 31. Juli 1901 in Holzminden; † 1. August 1967) war ein hessischer Politiker (GB/BHE) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kurt Kersten studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft in Frankfurt am Main und Köln. Anschließend war er Gerichtsassessor, 1934 Rechtsberater bei der Deutschen Arbeitsfront und 1939 Abteilungsleiter im Reichswirtschaftsministerium. 1939 bis 1945 war er Soldat und wurde mehrmals verwundet. Im Jahre 1948 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft zurück und arbeitete ab 1951 als Rechtsanwalt.
Zum 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.292.552).[1][2] Zudem war er Mitglied in der Sturmabteilung, in der er den Rang eines SA-Rottenführers innehatte. Ab 1939 leitete er eine Abteilung im Reichswirtschaftsministerium.[3]
Kurt Kersten war Kreisvorsitzender, Vorsitzender des Landesausschusses, Mitglied des Landesvorstandes und des geschäftsführenden Landesvorstandes des GB/BHE. Kommunalpolitisch war er als Gemeindevertreter und Kreistagsabgeordneter aktiv. Vom 9. März 1955 bis zum 30. November 1962 war er Mitglied des Hessischen Landtags. 1959 war er Mitglied der 3. Bundesversammlung.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hrsg.: Hessischer Landtag. Wiesbaden 2013, S. 24, 34–35, 39, 59 (Download [PDF; 479 kB]).
- Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011, S. 18 (Download [PDF; 4,2 MB]).
- Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 297–298 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 210.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kersten, Kurt. Hessische Biografie. (Stand: 2. August 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Kurt Kersten. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 29. Oktober 2023 (Stand 1. März 2023).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/19890965
- ↑ Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011, S. 18 (Download [PDF; 4,2 MB]).
- ↑ Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hrsg.: Hessischer Landtag. Wiesbaden 2013, S. 34, 39 (Download [PDF; 479 kB]).
Personendaten | |
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NAME | Kersten, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (GB/BHE), MdL |
GEBURTSDATUM | 31. Juli 1901 |
GEBURTSORT | Holzminden |
STERBEDATUM | 1. August 1967 |