Kurt Neuner
Kurt Neuner (* 26. Juni 1925 in Marchegg; † 26. September 2015 in Klosterneuburg) war ein österreichischer Politiker der ÖVP.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Besuch der Volksschule in Marchegg von 1931 bis 1935 sowie anschließend des Gymnasiums in Wien von 1935 bis 1943 befand er sich zunächst zwei Jahre im Militärdienst. Am 19. Januar 1943 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20. April desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 9.518.130).[1][2] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges studierte er erst von 1945 bis 1948 Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Nach dem Ende des Studiums war er von 1948 bis 1955 Beamter des Höheren Finanzdienstes. Während dieser Zeit absolvierte er zwischen 1949 und 1951 ein Postgraduiertenstudium der Staatswissenschaften an der Universität Wien. In diese Zeit fiel auch seine Promotion. Nach seinem Ausscheiden aus dem Höheren Finanzdienst wurde er 1955 Steuerberater sowie zugleich ab 1957 Wirtschaftsprüfer.
Seine politische Laufbahn begann Neuner am 14. Dezember 1962, als er als Kandidat der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) erstmals zum Abgeordneten des Nationalrates gewählt wurde. Zwischen April 1966 und Juni 1970 war er Mitglied des Bundesrates. Von März 1970 bis November 1975 war er erneut Abgeordneter des Nationalrates während der Zwölften und der Dreizehnten Gesetzgebungsperiode.
Während dieser Zeit war er auch von 1969 bis 1988 Stellvertretender Obmann der Landesgruppe Wien des Österreichischen Wirtschaftsbundes (ÖWB). Von Juni 1970 bis November 1971 war er darüber hinaus Bundesobmann der Vereinigung der Wirtschaftstreuhänder (VWT).[3] 1976 wurde ihm der Titel eines Professors verliehen. Zuletzt wurde er 1984 Finanzreferent des ÖWB und hatte dadurch auch Einfluss auf die Vergabe von Positionen innerhalb von Gesellschaften der Volkspartei.[4]
Kurt Neuner wurde auf dem Weidlinger Friedhof in Klosterneuburg bestattet.[5]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neuner gab auch einige fachwissenschaftliche Veröffentlichungen[7] heraus, zum Beispiel:
- Kurt Neuner: Stille Gesellschaft im Abgabenrecht. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Wien 1998.
- Kurt Neuner, Pipin Henzl, Michael Neuner: Verteidiger-Handbuch zum finanzbehördlichen Strafverfahren. Wien 1989
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurt Neuner auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/30451094
- ↑ Michael Wladika, Doris Sottopietra, Helmut Wohnout: Zur Repräsentanz von Politikern und Mandaten mit NS-Vergangenheit in der Österreichischen Volkspartei 1945–1980: Eine gruppenbiographische Untersuchung. Forschungsprojekt im Auftrag des Karl von Vogelsang-Instituts. Wien April 2018, S. 98 f. (vogelsanginstitut.at [PDF; 1,9 MB]).
- ↑ Bundesobmänner beziehungsweise (seit 1. März 2007) Präsidenten der VWT ( des vom 27. März 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ "profil": Millionen-Gabe für Schüssel? Gerüchte über hohe Abgeltung für Vertrag mit dem Wirtschaftsverlag
- ↑ Friedhofsbuch der Pfarre Weidling. (PDF) Pfarre Weidling, 25. Dezember 2018, abgerufen am 22. März 2020.
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,6 MB)
- ↑ Veröffentlichungen
Personendaten | |
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NAME | Neuner, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (NSDAP, ÖVP), Abgeordneter zum Nationalrat, Mitglied des Bundesrates |
GEBURTSDATUM | 26. Juni 1925 |
GEBURTSORT | Marchegg |
STERBEDATUM | 26. September 2015 |
STERBEORT | Klosterneuburg |