Kurt Vetterlein
Kurt Vetterlein (* 21. August 1910 in Hof; † 6. September 1990 in Mühltal) war ein deutscher Diplom-Ingenieur und Kryptologe.[1]
Vetterlein studierte in München und war seit 1929 Mitglied der späteren Burschenschaft P.C.-Apollo München.[2] Er war ab 1940 als Oberpostrat[1] Referatsleiter der Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost in Kleinmachnow bei Berlin, die im Dritten Reich unter anderem mit nachrichtendienstlichen Aktivitäten betraut war.
Leistungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vetterlein brach im Zweiten Weltkrieg die Verschlüsselung transatlantischer Telefonate durch sogenannte Zerhacker (vgl. Gellermann 1991). So war es möglich, Telefonate über die transatlantische Fernsprechverbindung, die seit 1926 bis zur Inbetriebnahme des ersten transatlantischen Telefonkabels 1956 über Funk abgewickelt wurde, abzuhören, den Gesprächsinhalt aufzunehmen und mittels Schallspektrografen wieder zu rekonstruieren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günther W. Gellermann: ...und lauschten für Hitler. Geheime Reichssache: Die Abhörzentralen des Dritten Reiches. Bernard & Graefe, 1991, ISBN 3-7637-5899-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Google Books Eintrag – Hightech für Hitler: die Hakeburg - vom Forschungszentrum zur Kaderschmiede
- Google Books Eintrag – Informationstechnik, Geschichte & Hintergründe
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Kartei der Beamten des höheren Dienstes: Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost. In: deutsche-digitale-bibliothek.de. Abgerufen am 24. Dezember 2023 (Bundesarchiv, BArch R 4701/39828).
- ↑ Unsere Toten. In: Burschenschaftliche Blätter, 106. Jg. (1991), H. 2, S. 55.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Vetterlein, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ingenieur und Kryptologe |
GEBURTSDATUM | 21. August 1910 |
GEBURTSORT | Hof |
STERBEDATUM | nach 1940 |