Cutting (Moselle)
Cutting | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Le Saulnois | |
Gemeindeverband | Saulnois | |
Koordinaten | 48° 51′ N, 6° 50′ O | |
Höhe | 213–256 m | |
Fläche | 5,62 km² | |
Einwohner | 103 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 18 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57260 | |
INSEE-Code | 57161 |
Cutting (deutsch Kuttingen) ist eine französische Gemeinde mit 103 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins, zum Kanton Le Saulnois und zum Kommunalverband Saulnois.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cutting liegt in Lothringen im Saulnois (Salzgau) am Salinenkanal, 72 Kilometer nordwestlich von Straßburg, 56 Kilometer südöstlich von Metz und neun Kilometer nordöstlich von Dieuze sowie 50 Kilometer nordöstlich von Nancy und 20 Kilometer nordwestlich von Sarrebourg (Saarburg)[1] zwischen den Nachbargemeinden Domnom-lès-Dieuze (Dommenheim) im Nordwesten, Lostroff (Losdorf) im Nordosten und Rorbach-lès-Dieuze (Rohrbach) im Süden,[2] auf einer Höhe zwischen 213 und 256 Metern über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 5,62 km² (562 Hektar). Der Weiler L’Espérance („Die Hoffnung“) liegt südlich des Ortskerns an der Kreuzung der Départementsstraßen D27 und D38.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen.[3] Der Ort wurde 1328 als Villa de Kuctinga in einem Vertrag im Kopialbuch des Stifts von Fénétrange (Finstingen) erstmals urkundlich erwähnt, 1476 kam es als Kuttanges vor. Der Ortsname setzt sich aus dem germanischen Namen Goddo und der Ortsnamensendung -ingen zusammen.[4] Die Ortschaft gehörte bis 1698 zur Kastellanei von Marimont-lès-Bénestroff (Morsberg), die eine Bailliage des Herzogtums Lothringen war.[5] 1327 war das Dorf Hauptort einer fünf Ortschaften umfassenden Bürgermeisterei (Mairie), die 1618, außer Cutting, Domnon-lès-Dieuze, Bassing (Bessingen) und Loudrefing (Lauterfingen) umfasste und Verwaltungseinheit der Baronie Biedesdorf war.[3][6] 1633 litt der Ort sehr durch Pest und Einquartierung.[3]
Die Ortschaft zählte zu dem restlichen Teil des lothringischen Gebiets des Heiligen Römischen Reichs, der zuvor noch nicht von Frankreich besetzt und annektiert worden war und 1766 im Zusammenhang mit dem Frieden von Wien (1738) nun ebenfalls Frankreich einverleibt wurde.[7] 1793 erhielt Cutting im Zuge der Französischen Revolution (1789–1799) den Status einer Gemeinde und 1801 als Kutting das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. Es gehörte von 1801 bis 1871 zum früheren Département Meurthe, das 1871 in Département Meurthe-et-Moselle umbenannt wurde.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Obst- und Weinbau.[3]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle.[8] Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
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Einwohner | 171 | 206 | 184 | 165 | 155 | 147 | 132 | 116 |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen der Gemeinde ist silbern mit einem roten Mantel (chape ist das Gegenteil einer heraldischen Spitze). In der Mitte befindet sich ein schwarzes Tatzenkreuz, in den oberen Ecken sind zwei silberne Alérions (gestümmelte Adler). Das Kreuz erinnert an den Deutschen Orden, dem die Pfarrei von Cutting unterstellt war. Die Alérions erinnern an das Herzogtum Lothringen und der Mantel ist das Attribut des Schutzpatrons Martin von Tours.[9]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jean-Martin Moyë (* am 27. Januar 1730 in Cutting, † am 4. Mai 1793 in Trier), Missionar in China, Gründer des Ordens der Sœurs de la Providence
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche St. Martin
- französischer Soldatenfriedhof
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch. Metz 1874, S. 179 (books.google.de).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mairie de Cutting, info-mairie.com (französisch).
- ↑ Village de Cutting, Actuacity.com (französisch).
- ↑ a b c d Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde. Stuttgart 1875, S. 509 (books.google.de).
- ↑ Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Band 2. Librairie Droz, 1996, ISBN 2-600-00133-6, S. 781 (französisch, books.google.com [abgerufen am 10. April 2010]).
- ↑ Cutting Notice Communale, Cassini.ehess.fr (französisch).
- ↑ Henri Lepage: Dictionnaire topographique du département de la Meurthe. In: Société d'archéologie lorraine et du Musée historique lorrain (Hrsg.): Dictionnaire topographique de la France. 6. Auflage. Band 14, Nr. 18. Imprimerie impériale, Paris 1862, S. 39, 47, 87 (französisch, books.google.com [abgerufen am 10. April 2010]).
- ↑ Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder: die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. In: Beck Historische Bibliothek. 7. Auflage. C.H.Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 391 f. (französisch, books.google.com [abgerufen am 10. April 2010]).
- ↑ Cutting Notice Communale, Cassini.ehess.fr (französisch).
- ↑ Union des Cercles Génealogiques Lorrains (französisch).