Kydon (Bildhauer)
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Kydon war angeblich ein griechischer Bildhauer des 5. Jahrhunderts v. Chr.
Erwähnt wird Kydon einzig bei Plinius, Naturalis historia, wo er als vierter von fünf Teilnehmern des Wettbewerbs für die Statuen der Amazonen in Ephesos genannt wird.[1] Da dieser Bildhauer, der eigentlich als Teilnehmer an diesem Wettbewerb berühmt gewesen sein müsste, sonst nirgendwo in der antiken Literatur genannt wird, hat bereits die philologische und archäologische Forschung des 19. Jahrhunderts erkannt,[2] dass es sich hierbei um ein Versehen des Plinius handelt. Kydon ist fälschlich vom Ethnikon des vor ihm genannten Bildhauers Kresilas, der aus Kydonia kam, zum Eigennamen geworden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Lippold: Kydon. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XI,2, Stuttgart 1922, Sp. 2304.
- Margarete Bieber: Kresilas. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 21: Knip–Krüger. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 500 (biblos.pk.edu.pl).
- Margarete Bieber: Kydon. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 153 (biblos.pk.edu.pl).
- Lucia Guerrini: Kydon. In: Enciclopedia dell’Arte Antica, Classica e Orientale. Band 4: Herm–Mik, Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1961.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Plinius, Naturalis historia 34, 53: Haec est Polycliti, proxima ab ea Phidiae, tertia Cresilae, quarta Cydonis, quinta Phradmonis.
- ↑ Zuerst Otto Jahn: Über die ephesischen Amazonenstatuen. In: Berichte über die Verhandlungen der Königlich-Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, Philologisch-Historische Klasse 2, 1850, S. 37–38 (Digitalisat).