Löhrl-Effekt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Löhrl-Effekt (nach Hans Löhrl) beschreibt in der Ornithologie den Zusammenhang zwischen der Größe von Nisthöhlen und der Gelegegröße sowie dem Fortpflanzungserfolg bestimmter Vogelarten.

Der Ornithologe Hans Löhrl konnte in Versuchsreihen in den Jahren 1973 und 1980 nachweisen, dass Kohlmeisen in größeren Nisthöhlen größere Gelege und höheren Bruterfolg haben, als in kleineren Nisthöhlen. Er konnte ferner nachweisen, dass Kohlmeisen größere Bruträume deutlich bevorzugen. Ein solcher Einfluss der Nistkastengröße auf die Gelegegröße konnte später auch bei anderen Vogelarten wie der Sumpfmeise, der Weidenmeise, dem Trauerschnäpper, dem Buntspecht und dem Star nachgewiesen werden, wobei der Effekt bei der Sumpfmeise und der Weidenmeise am deutlichsten war.

  • Hans Löhrl: Einfluß der Brutraumfläche auf die Gelegegröße der Kohlmeise (Parus major). In: Journal für Ornithologie. Band 114, Nr. 3, Juli 1973, doi:10.1007/BF01640340.
  • Hans Löhrl: Weitere Versuche zur Frage „Brutraum und Gelegegröße“ bei der Kohlmeise (Parus major). In: Journal für Ornithologie. Band 121, Nr. 4, Oktober 1980, doi:10.1007/BF01643336.
  • Fritz Trillmich, Hans Hudde: Der Brutraum beeinflußt Gelegegröße und Fortpflanzungserfolg beim Star (Sturnus vulgaris). In: Journal für Ornithologie. Band 125, Nr. 1, Januar 1984, doi:10.1007/BF01652940.