Die hölzerne RadkorvetteLübeck wurde 1844 als Frachtschiff Robert Napier in Leith gebaut und gehörte zu der 1848 gegründeten Reichsflotte. Sie nahm am 4. Juni 1849 am Seegefecht bei Helgoland teil.[1] Benannt war sie nach der Hansestadt Lübeck.
Der Raddampfer wurde am 16. April 1846 von der Hanseatischen Dampfschiffahrtsgesellschaft angekauft, als Lübeck in Dienst gestellt und auf der Schiffslinie Hamburg-Hull eingesetzt. 1847 wurde das Schiff grundlegend umgebaut sowie von 42,8 Meter auf 50 Meter verlängert. Am 23. Juni 1848 wurde das Schiff von der Hamburger Admiralität mit finanzieller Unterstützung des Deutschen Bundes für die so genannte Hamburger Flottille angekauft. Das nun als Korvette bezeichnete Schiff wurde am 15. Oktober 1848 an die Bundesflotte übergeben. Nach Auflösung der Flotte wurde die Lübeck am 12. Dezember 1852 von der General Steam Navigation Co. Ltd. in London erworben und als Newcastle in der Europafahrt verwendet. 1854 wurde sie aufgelegt und 1858 abgewrackt.[1]
Hans H. Hildebrand/Albert Röhr/Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart, 7 Bände in einem Band, Ratingen (Mundus Verlag) o. J., Bd. 4, S. 89. I.
Jörg Duppler: Die Hamburger Flottille von 1848 unter Schwarz-Rot-Gold, in: Ders. (Hg.): Hamburg zur See. Maritime und militärische Beiträge zur Geschichte Hamburgs, Herford (Verlag E. S. Mittler & Sohn) 1989, S. 93–122. ISBN 3-8132-0318-2.
Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945, Band 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote, München (Bernard & Graefe) 1982, S. 108–110.
↑ abWalther Hubatsch et al.: Die Erste Deutsche Flotte 1848–1853. Hrsg.: Deutsche Marine Akademie & Deutsches Marine Institut, Schriftenreihe Bd. 1, S. 59.