Lühe (Fluss)
Lühe | ||
Lühe in Gründeich | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 596 | |
Lage | Deutschland, Niedersachsen, | |
Flusssystem | Elbe | |
Abfluss über | Elbe → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Aue und Mittelkanal in Horneburg 53° 30′ 43″ N, 9° 35′ 27″ O | |
Quellhöhe | 2 m ü. NN[1] (Aue 43 m ü. NN) | |
Mündung | Bei Grünendeich in die ElbeKoordinaten: 53° 34′ 19″ N, 9° 38′ 3″ O 53° 34′ 19″ N, 9° 38′ 3″ O | |
Mündungshöhe | 1 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | 1 m | |
Sohlgefälle | 0,08 ‰ | |
Länge | 12,7 km[2][1] | |
Linke Nebenflüsse | Aue, Mittelkanal, Alte Aue, Guderhandvierteler Schöpfwerk, Grünendeicher Hauptwettern | |
Rechte Nebenflüsse | Neuenkirchener Schöpfwerkskanal, Hohenfelder Schöpfwerkskanal, Hohenfelder Wettern | |
Schiffbarkeit | 12,7 km | |
Die Lühe (offizielle Abkürzung: Lü) ist ein 12,7 Kilometer langer, mit dem Quellfluss Aue 45,6 Kilometer langer, linker und südlicher Tidefluss der Elbe im Landkreis Stade in Niedersachsen an der Grenze von Erster und Zweiter Meile des Alten Landes. Sie ist eine Bundeswasserstraße[3] der Klasse I, auf der die Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung gilt. Zuständig ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den ersten schriftlichen Aufzeichnungen wird das Gewässer als Liam (786, 788, um 1075) bezeichnet. Der Name könnte auf *Līwa zurückgehen und mit der indogermanischen Wurzel *leiH- „gießen“ verwandt sein.[4]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lühe beginnt in Horneburg unterhalb der Au-Mühle (km 0,00), wo die Aue mit dem Mittelkanal zusammenfließt und ab hier den Namen Lühe trägt. An der Mündung bei Elbe-km 645,43[2] bei Grünendeich befindet sich der Lühe-Anleger, wo die Lühe-Schulau-Fähre Halt macht. Die Lühemündung hat heute als Schutz- und Liegehafen für kleine Schiffe – vor allem für Sportboote – Bedeutung.
Nebenflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1940 wurde zwei Kilometer oberhalb der Mündung ein Sturmflutsperrwerk errichtet. Ein neues Lühesperrwerk an der Mündung in der Hauptdeichlinie ist seit 1968 in Betrieb; die zehn Meter breite Öffnung wird durch Stemmtore verschlossen.
Früher verkehrten auf dem Fluss die typischen Lühe-Jollen und Lühe-Ewer, die besonders zwischen 1910 und 1939 für den Transport von Obst aus dem Obstanbaugebiet Altes Land und anderen landwirtschaftlichen Produkten eingesetzt wurden.
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Fährhaus um 1900
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Lühesperrwerk
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Arnold Lyongrün: Ewer im Frühling auf der Lühe (1904)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Eckoldt (Hrsg.), Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen, DSV-Verlag 1998
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karte der Lühe, auf openstreetmap.org
- Befahrungsregeln für die Lühe ( vom 15. April 2012 im Internet Archive) veröffentlicht vom DKV (PDF)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c OpenStreetMap
- ↑ a b Längen der Hauptschifffahrtswege der Binnenwasserstraßen des Bundes. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, abgerufen am 22. Juli 2024.
- ↑ Verzeichnis E, Lfd.Nr. 30 der Chronik ( vom 12. März 2016 im Internet Archive), Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 326, „Lühe“ (Auszug in der Google-Buchsuche).