Lüning-Gruppe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Max Lüning GmbH & Co. KG

Logo
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1853
Sitz Rietberg, Deutschland
Leitung Philipp Rieländer, Geschäftsführer
Mitarbeiterzahl 1.600
Branche Lebensmittelgroß- und Einzelhandel
Website www.luening.de

Die Max Lüning GmbH & Co. KG, kurz Lüning-Gruppe, ist ein deutsches Lebensmittelunternehmen mit dem Hauptsitz im ostwestfälischen Rietberg im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen zählt zu den 30 größten Unternehmen im deutschen Lebensmittelhandel bemessen nach dem Jahresumsatz.[1] Gleichzeitig gehört die Lüning Gruppe zu den 500 größten deutschen Familienunternehmen.[2]

Das Kerngeschäft des 1853 gegründeten Unternehmens gliedert sich in die Geschäftsbereiche Großhandel, Einzelhandel, Ladenbau und Werbung.[3] Im Geschäftsbereich Großhandel werden Lebensmitteleinzelhandel, Tankstellen und Kioske mit Lebensmitteln beliefert. Der Geschäftsbereich Einzelhandel bezieht sich auf die 31 selbst betriebenen Märkte, die das Unternehmen als „EDEKA center LÜNING“, „Elli-Markt“ und „sb LÜNING“ bezeichnet. Im Geschäftsbereich Ladenbau werden Einrichtungslösungen für den Einzelhandel geplant, produziert und realisiert. Der Geschäftsbereich Werbung setzt sich zusammen aus der Konzeption, Gestaltung und Herstellung von Marketingkonzepten für Handelsunternehmen. Seit 1989 ist die Edeka Minden-Hannover zu 49 % an den Geschäftsbereichen Groß- und Einzelhandel beteiligt.[4]

Anfänge als Bäckerei und Gasthof (1853 bis 1903)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. April 1853 legte der Bäckermeister Max Lüning im Alter von 25 Jahren den Grundstein für das heutige Unternehmen. Neben dem Kolonialwaren- und Versandgeschäft, der Bäckerei und dem Gasthof betrieb der Unternehmer in den Anfangsjahren auch Fahrdienste. Am 19. Juli 1881 heiratete Heinrich Rieländer Katharina, die Tochter von Max Lünings und leitete ab diesem Jahr das Unternehmen.[5]

Aufbau des Großhandelsgeschäfts (1903 bis 1945)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1903 kam Max Rieländer, der Sohn von Heinrich Rieländer und Katharina Lüning, an die Spitze des Unternehmens. Gemeinsam mit seinem Vater führte er die Geschäfte: Der Vater kümmerte sich um den Gasthof und die Bäckerei, der Sohn widmet sich dem Auf- und Ausbau des Großhandelsgeschäfts. Max Rieländer schaffte sich einen stetig wachsenden Kundenkreis, zunächst vornehmlich im Gebiet der alten Grafschaft Rietberg. 1936 starb Max Rieländer mit nur 54 Jahren. Nach seinem Tod führte sein Sohn Heinz Rieländer, zusammen mit seiner Mutter, die Geschäfte weiter. Zu diesem Zeitpunkt arbeiteten 26 Mitarbeiter für das Unternehmen.[6]

Weiterentwicklung durch Ladenbau und Einzelhandel (1945 bis 1989)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Familie gelang es, die Geschäfte durch die Kriegsjahre hindurch zu erhalten. Nach dem Kriegsende ging der Aufbau des Großhandelsgeschäfts weiter und fand 1951 mit der Gründung des Lüning Ladenbau Rietberg und in den 1960er Jahren mit dem eigenen Einzelhandel seine Ergänzung. 1967 eröffnete Heinz Rieländer erste SB Hallen mit Nonfood-Sortimenten, 1968 sechs Elli-Handelsmärkte mit Lebensmittelsortimenten. Neben einem Geschäft in Rietberg entstanden in diesem Jahr weitere in Rhoden, Steinhagen, Lippstadt, Korbach und Lütgendortmund sowie ein A&O-Markt Ost in Schloss Neuhaus. 1975 vollzog sich der fünfte Generationswechsel an der Firmenspitze der Lüning-Gruppe und Wolfgang Rieländer zog in die Geschäftsführung ein.[7]

Wiedervereinigung und Kooperation mit Edeka (ab 1989)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Mauerfall öffnete sich Lüning erstmals dem Einzelhandel außerhalb von Nordrhein-Westfalen und eröffnete in kurzer Folge mehrere Nonfood-Märkte, Ladenbau-Niederlassungen und ein Nonfood-Lager in den neuen Bundesländern. Durch die Kooperation mit der Edeka Regionalgesellschaft Edeka Minden-Hannover eröffneten sich neue Einkaufschancen und Konditionen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Lüning eigenen Märkte und des Lüning Großhandels bis heute zu einem starken regionalen Handelspartner machen. 2001 zog das Großhandelslager von Rietberg in das neue Lüning Logistikzentrum nach Langenberg-Benteler um. 2009 stieg mit Philipp Rieländer die sechste Generation der Familie in die Leitung der Lüning-Gruppe ein und 2013 wurde er zum Geschäftsführer. Er übernahm von seinem Vater Wolfgang Rieländer ein Handelsunternehmen mit über 1600 Mitarbeitern, zwei Logistikzentren, 30 eigenen Märkten, zwei Ladenbau-Unternehmen und einer inhouse Werbeagentur und Druckerei.[8]

Weitere Entwicklung der Lüning-Gruppe (ab 2014)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2014 wurde das Lüning Logistikzentrums um ein Hochregallager erweitert.[9][10] Im Jahr 2015 zog der Lüning Ladenbau von Rietberg nach Langenberg-Benteler um und befindet sich seitdem gegenüber dem Lüning Logistikzentrum an der B55. Im gleichen Zuge vergrößerte sich das Logistikzentrum durch das neue Außenlager „Benteler Ost“, das ebenfalls in den neuen Hallen einzog.[11]

Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2011 Sieger im Wettbewerb „Familie gewinnt“ der Bertelsmann Stiftung und des Kreises Gütersloh (Kategorie: Großunternehmen)[12]
  • 2013 Sonderpreis für langjähriges und nachhaltiges Engagement für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie[13]
  • 2015 Auszeichnung mit dem Siegel „familienfreundlicher Arbeitgeber“ der Bertelsmann Stiftung[14]
  • 2017 Auszeichnung mit dem Siegel „Regional-Star“ der Lebensmittel Praxis[15]
  • 2018 Auszeichnung mit dem Siegel „Top-Karrierechancen“ von Focus Money[16]
Commons: Lüning-Gruppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Top 30 Lebensmittelhandel Deutschland 2014 (Memento des Originals vom 22. März 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lebensmittelzeitung.net (abgerufen am 25. März 2015)
  2. Lüning Gruppe, Rietberg: Platz 470 im Ranking der Top-Familienunternehmen. die-deutsche-wirtschaft.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2018; abgerufen am 9. Januar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/die-deutsche-wirtschaft.de
  3. Lüning-Gruppe: Geschäftsbereiche (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.luening.de (abgerufen am 25. März 2015)
  4. Lüning-Gruppe: Eine starke Partnerschaft seit über 25 Jahren (abgerufen am 25. März 2015)
  5. Die Glocke online: Lüning Erweiterung, Seite 2 (Memento des Originals vom 22. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.die-glocke.de(abgerufen am 21. Juli 2015)
  6. Die Glocke online: Lüning Erweiterung, Seite 6 (Memento des Originals vom 22. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.die-glocke.de(abgerufen am 21. Juli 2015)
  7. Die Glocke online: Lüning Erweiterung, Seite 2 (Memento des Originals vom 22. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.die-glocke.de(abgerufen am 21. Juli 2015)
  8. Lebensmittelpraxis: Interview vom 11. Juli 2013 (abgerufen am 21. Juli 2015)
  9. Die Glocke online: Lüning Erweiterung, Seite 3 (Memento des Originals vom 22. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.die-glocke.de(abgerufen am 21. Juli 2015)
  10. Die Glocke online: Lüning-Gruppe baut Standort aus (abgerufen am 21. Juli 2015)
  11. Startschuss für Lüning-Ladenbau im April. Abgerufen am 23. Januar 2019.
  12. Familienfreundliche Arbeitgeber: Best Practice der Unternehmen im Kreis Gütersloh (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pro-wirtschaft-gt.de (abgerufen am 25. März 2015)
  13. Auszeichnung als Familienfreundliche Arbeitgeber (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pro-wirtschaft-gt.de (abgerufen am 25. März 2015)
  14. 24 Unternehmen erhalten Qualitätssiegel "Familienfreundlicher Arbeitgeber" (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.familienfreundlicher-arbeitgeber.de (abgerufen am 25. März 2015)
  15. LEBENSMITTEL PRAXIS: Regional-Star 2017: Preisträger in Berlin geehrt. Abgerufen am 23. Januar 2019.
  16. deutschlandtest: Studie Deutschlands Karriere Atlas. In: deutschlandtest.de. DEUTSCHLAND TEST FOCUS-MONEY Redaktions-GmbH Deutsches Institut für Qualität und Finanzen, 2017, abgerufen am 23. Januar 2019.

Koordinaten: 51° 48′ 44,8″ N, 8° 26′ 5,1″ O