Lützowstraße 3 (Hannover)
Lützowstraße 3 war die Anschrift des im 19. Jahrhundert in Hannover errichteten[1] Gemeindehauses der Jüdischen Gemeinde Hannover,[2] in dem auch die Israelitische Schule der Stadt untergebracht war.[1] Das Gebäude wurde 1941 im Zuge der „Aktion Lauterbacher“ als eines von insgesamt 16 hannoverschen „Judenhäuser“ missbraucht.[3] Unter derselben Adresse findet sich heute das Parkhaus Lützowstraße.[4]
Baubeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindehaus[2] in Verbindung mit der Israelitischen Schule wurde 1875 durch den Baurat Edwin Oppler errichtet. Das Gebäude im Stil der Neugotik war ein „gut durchgeführter Backsteinbau“ aus roten Ziegeln mit braunen Glasuren und galt schon kurz nach seiner Fertigstellung als eine der architektonischen Sehenswürdigkeiten Hannovers.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marlies Buchholz: Die hannoverschen Judenhäuser. Zur Situation der Juden in der Zeit der Ghettoisierung und Verfolgung 1941 bis 1945 (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Bd. 101), Hildesheim: Verlag August Lax, 1987, ISBN 978-3-7848-3501-3 und ISBN 3-7848-3501-5[3]
- Peter Eilitz: Israelitische Schule, Hannover, Lützowstr. 3, in ders. Leben und Werk des Kgl. hannoverschen Baurats Edwin Oppler, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge Band 25, Hannover: Hahnsche Buchhandlung, 1971, S. 127–310; hier: S. 210, Abbildungen S. 295; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- o. V.: Jüdisches Gemeindehaus Lützowstraße 3 auf der Seite zukunft-heisst-erinnern.de
- Reinhard Tenhumberg: Hannover Lützowstraße 3 auf der Seite tenhumbergreinhard.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Architekten- und Ingenieur-Verein Hannover (Hrsg.), Theodor Unger (Red.): Hannover. Führer durch die Stadt und ihre Bauten. Festschrift zur fünften Generalversammlung des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine. Klindworth, Hannover 1882; als Nachdruck: Europäischer Hochschulverlag, Bremen 2011, ISBN 978-3-86741-493-7, S. 16; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ a b Herbert Diercks (Red.) et al.: Museale und mediale Präsentationen in KZ-Gedenkstätten. Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland ( = Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland, Heft 6), Hrsg.: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Bremen: Edition Temmen, 2001, ISBN 978-3-86108-766-3 und ISBN 3-86108-766-9, S. 158; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ a b Peter Schulze: Aktion Lauterbacher, in: Stadtlexikon Hannover, S. 17; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Bernd Haase: Aus der Stadt / Maßnahmen gegen Junkies vereinbart / Parkhaus Lützowstraße wieder geöffnet ..., Artikel auf der Seite der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 20. Juli 2017
Koordinaten: 52° 22′ 31,3″ N, 9° 43′ 47,7″ O