Atelierhaus Lützowstraße 82
Das Atelierhaus Lützowstraße 82 im Berliner Ortsteil Tiergarten des Bezirks Mitte war von 1890 bis 1907 Arbeitsort von etwa 60 freischaffenden Berliner Malern, Bildhauern und Fotografen.
Die Geschichte des Hauses
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1889 bis 1890 ließ Gustav Schleicher, Inhaber der Werkstätten für Bau- und Marmorarbeiten, das Grundstück Lützowstraße 82 komplett neu bebauen mit einem Vorderhaus, einem linken Seitenflügel und einem Quergebäude, das als Atelierhaus geplant war. Das von Oswald Kuhn entworfene Atelierhaus war fünfgeschossig und hatte zwei Aufgänge. Es gab insgesamt 16 Ateliers. Die Ateliers im 4. Obergeschoss waren mit großzügigen Oberlichtfenstern ausgestattet. Nach Fertigstellung zogen die ersten 14 Künstler ein, darunter Walter Leistikow.
Im Jahr 1907 erwarb der Konfitürenfabrikant Heinrich Faßbender (Mohrenstraße 10) das Grundstück und ließ das Atelierhaus zur Konfitüren- und Schokoladenfabrik umbauen. Damit endete die Nutzung als Atelierhaus. Einige Künstler konnten trotz des Umbaus noch einige Jahre in ihren Ateliers bleiben.[3] Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Die Künstler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Atelierhaus arbeiteten folgende Maler, Bildhauer und Fotografen (Auswahl, in Klammern die Jahre, in denen sie im Berliner Adressbuch[4] dort aufgeführt werden):
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Sonstige Bewohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1939 wurde hier in seiner Wohnung der frühere HJ-Führer Karl Weberpals erschossen aufgefunden.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Berlin und seine Bauten, 1896, II, S. 259
- ↑ Histomap-Berlin, Straubeplan. Abgerufen am 22. Januar 2019.
- ↑ Landesarchiv Berlin, B Rep. 202-6709 bis 202-6713
- ↑ Berliner Adressbuch 1900–1914
- ↑ Semperstraße. In: friedenau-aktuell.de. Abgerufen am 14. Mai 2023.