LOCON Logistik & Consulting
LOCON Logistik & Consulting AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 2002 |
Sitz | Berlin |
Leitung | Rüdiger Lorentz Carsten Meger |
Mitarbeiterzahl | 136 |
Umsatz | 46 Millionen Euro |
Branche | Transport & Logistik |
Website | www.locon.de |
Stand: Dezember 2020 |
Die LOCON Logistik & Consulting AG ist ein mittelständisches Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) in Deutschland mit Hauptsitz in Berlin. Das Unternehmen wurde im Jahre 2002 gegründet und operiert mittlerweile deutschlandweit im Schienenverkehr. Im Mai 2019 gab EP Logistics International a.s.[2] die Übernahme der LOCON AG bekannt.
Die LOCON AG verfügt über drei große Geschäftsbereiche: den Schienengüterverkehr, die Baulogistik und den Betrieb der eigenen Werkstatt. Weitere Geschäftsbereiche sind das Operieren des Container Terminal Uckermark sowie das Consulting. Letzterer berät, betreut und schult andere Unternehmen im Bereich des Schienengüterverkehrs und stellt diesen auf Wunsch einen Eisenbahnbetriebsleiter (EBL) zum Betrieb und der Durchführung von Eisenbahnverkehrsleistungen zur Verfügung.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die LOCON AG wurde 2002 von eisenbahnaffinen Mitarbeitern gegründet und betreibt am ehemaligen Firmensitz Seehausen weiterhin eine Niederlassung, daneben wurde 2010 eine Tochtergesellschaft gegründet, welche in Belgien, den Niederlanden sowie Luxemburg tätig ist. Niederlassungen in Göppingen und Hannover waren zwischenzeitlich vorhanden, wurden jedoch wieder aufgelöst. Im April 2011 wurde die LOCON Benelux B.V. gegründet, welche schwerpunktmäßig in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg verkehrt. Im Juli 2017 wurde die Gesellschaft vom Amtsgericht Zwolle für insolvent erklärt.
In Pinnow betreibt die LOCON AG im Auftrag des Amtes Oder-Welse die Anschlussbahn des Industrie- und Gewerbegebietes Pinnow, abgehend von der Strecke Angermünde–Schwedt. Diese Anschlussstrecke verfügt über eine Ladestraße mit Kopf- und Seitenrampe und angrenzende Lagerflächen.[3] Außerdem wird das Container Terminal Uckermark (CTU) durch die LOCON AG betrieben.[4]
Im März 2012[5] wurde in Pinnow ein Service-Center zur Instandhaltung und Reparatur der LOCON-eigenen Diesellokomotiven in Betrieb genommen. Das Investitionsvolumen betrug dabei 3,4 Millionen Euro. Die zweigleisige Halle verfügt über einen 10-Tonnen-Kran, eine Gleiswaage, ein Messgleis sowie eine Arbeitsgrube zur Durchführung von Arbeiten am Unterboden der Schienenfahrzeuge. Zum Betrieb wurde eine weitere Tochtergesellschaft, die LOCON Service GmbH, gegründet; dabei besteht für Drittfirmen ebenfalls die Möglichkeit der Reparatur und Wartung des Bestandes an Diesellokomotiven und Güterwagen.[6]
Im Juli 2013 wurde die Tochtergesellschaft LOCON Personalservice GmbH (Berlin, heute: Lokotrain Deutschland GmbH) gegründet, welche anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen Triebfahrzeugführer zur Verfügung stellt.[7]
Die LOCON AG ist unter anderem Mitglied im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen[8] und im Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure. Im Mai 2019 gab die tschechische EP Logistics International a.s. die 100%ige Übernahme von LOCON bekannt.[2]
Fuhrpark
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die LOCON AG verfügt über 40 Lokomotiven verschiedener Baureihen, dazu gehören im Bereich der Diesellokomotiven die Baureihen G1206, 214, 203.1 sowie Class66. Im Bereich der Elektrolokomotiven werden die Baureihen 187 (auch LMD), 189, 192 bis hin zum Vectron DualMode geführt; darüber hinaus besitzt sie mehr als 800 Güterwagen. Die eigenen Diesellokomotiven werden hauptsächlich im Bereich der Gleisbaulogistik benötigt, daneben werden zur Abwicklung des Streckengüterverkehrs mehrere angemietete Fahrzeuge eingesetzt, insbesondere Elektrolokomotiven.
Die Tochtergesellschaft LOCON Benelux besaß 2012 vier elektrische Lokomotiven der NS-Baureihe 1600.[9] Bis Anfang 2016 erhöhte sich die Zahl dieser Lokomotiven auf acht. Zum Juli 2017 wurde die Locon BeNeLux durch das Amtsgericht Zwolle nach Antrag der Gesellschafter für Insolvent erklärt.[10]
Der Großteil der betriebseigenen Fahrzeuge hat eine auffällige orange Lackierung mit weißem Streifen, wobei einige wenige Lokomotiven eine schwarze Lackierung mit orangefarbenem Schriftzug erhalten haben.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geschäftsbericht 2020 der Locon AG
- ↑ a b Tschechischer Milliardär übernimmt deutsches Bahnunternehmen. 20. Mai 2019, abgerufen am 27. Juni 2019.
- ↑ Anschluss Pinnow ( des vom 16. Mai 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf locon-ag.de, abgerufen am 14. August 2012
- ↑ Port of HAmburg. LOCON Logistik & Consulting AG. Abgerufen am 27. Juni 2019.
- ↑ Geschichte ( des vom 4. Juli 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf locon-ag.de, abgerufen am 15. August 2012
- ↑ Inbetriebnahme des Service-Centers ( des vom 15. Juli 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf locon-service.com, abgerufen am 15. August 2012
- ↑ Handelsregistereintrag HRB 153505 beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
- ↑ VDV-Mitgliederliste
- ↑ eisenbahn-magazin 3/2012, S. 17
- ↑ https://www.eurailpress.de/nachrichten/unternehmen-maerkte/detail/news/niederlande-locon-benelux-insolvent.html