Lago di Palagnedra
Lago di Palagnedra | |||
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Lage | Kanton Tessin | ||
Zuflüsse | Melezza | ||
Abfluss | Melezza | ||
Grössere Orte am Ufer | Palagnedra | ||
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Koordinaten | 691790 / 112690 | ||
Daten zum Bauwerk
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Höhe über Gewässersohle | 60 m | ||
Daten zum Stausee | |||
Höhenlage (bei Stauziel) | 486 m ü. M. | ||
Wasseroberfläche | 25 ha | ||
Stauseelänge | 2,2 km |
Der Lago di Palagnedra ist ein künstlich angelegter Stausee im Kanton Tessin in der Schweiz.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der See liegt im Centovalli zwischen den Orten Palagnedra und Camedo und staut den Fluss Melezza. Das Einzugsgebiet beträgt 137,7 km², das Volumen 4,26 Mio. m³. Die Staumauer hat eine Höhe von 72 Meter, sie wurde im Jahre 1952 fertiggestellt.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stausee dient der Maggia Kraftwerke AG als Ausgleichsbecken für ihr Wasserkraftwerk bei Brissago. In ihm wird das Wasser gesammelt, das in höher gelegenen Kraftwerksstufen bereits zur Stromerzeugung genutzt wurde.
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim extremen Hochwasser im August 1978 entstand eine kritische Situation, als starke Regenfälle 2000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den See einbrachten. Die nur für maximal 800 Kubikmeter pro Sekunde ausgelegte Hochwasserentlastung zwischen der Mauerkrone und der darüber hinwegführenden Strasse nach Palagnedra wurde durch Treibholz verstopft. Es entstand Seitenerosion. Vor dem Auftreten eines Bruchrisikos klang das Hochwasser ab.[1]
In den folgenden Jahren wurde für die Strasse eine eigenständige Brücke über das Tal gebaut und die bisherige Strasse über die Staumauer zurückgebaut. Die Staumauer kann seither bei Hochwasser über die ganze Breite überströmt werden.
Der See ist unterhalb der Siedlung Borgnone durch eine zweite Staumauer geteilt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lago di Palagnedra auf schweizersee.ch
- Palagnedra auf Swissdams (PDF; 839 kB)
- Fotos vom Hochwasser 1978 auf polier.ch
- Fotos vom entleerten See mit der zweiten Staumauer auf polier.ch
- KATARISK – Katastrophen und Notlagen in der Schweiz, Risikoanalyse, Bundesamt für Bevölkerungsschutz, S. 81
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Peter Stucki, Aline Baumann, Dominique Bucher: The 1978 Heavy Precipitation and Flood Event in Switzerland. Geographica Bernensia, CH 2017, doi:10.4480/gb2017.g92.06.