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Lance Lumsden

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Lancelot Lumsden Tennisspieler
Spitzname: Lance
Nation: Jamaika Jamaika
Geburtstag: 30. Oktober 1939
Todestag: 18. Juni 2011
Einzel
Karrierebilanz: 0:16
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (1967)
French Open 1R (1968, 1969)
Wimbledon 1R (1966, 1968)
US Open 1R (1963, 1966)
Doppel
Karrierebilanz: 4:12
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (1967)
French Open 2R (1968, 1970)
Wimbledon 2R (1970)
US Open
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Lancelot Emerson „Lance“ Lumsden (* 30. Oktober 1939[1][2] in Buff Bay; † 18. Juni 2011 in Kingston) war ein jamaikanischer Tennisspieler und Musiker.

Lumsden nahm an allen vier Grand-Slam-Turnieren teil und vertrat sein Heimatland über mehrere Jahre im Davis Cup.

Lancelot Emerson „Lance“ Lumsden[1][3] spielte ab dem Beginn der 1960er-Jahre College Tennis an der Southern Illinois University Carbondale, wo er der stärkste Spieler seiner Mannschaft war. Anschließend war er einer der ersten Jamaikaner, die auf der internationalen Tennisprofitour spielten.[2]

Ab 1963 repräsentierte er die Davis-Cup-Mannschaft der British West Indies in insgesamt sieben Begegnungen. Er spielte insgesamt 20 Matches, von denen er drei gewann (ein Einzel und zwei Doppel) sowie siebzehn verlor (12 Einzel und 5 Doppel).[4] Mit seinem einzigen Doppelsieg trug er dabei zum ersten Sieg der Mannschaft der British West Indies im Davis Cup überhaupt im Jahr 1966 gegen Venezuela bei. Bei der folgenden 1:4-Niederlage gegen die Davis-Cup-Mannschaft der Vereinigten Staaten gelang ihm gemeinsam mit seinem Doppelpartner Richard Russel ein überraschender Sieg gegen das amerikanische Doppel Arthur Ashe und Charlie Pasarell, der als „eine der besten Momente der Tennisgeschichte Jamaikas und der Karibik“ (“one of the finest hours in the history of tennis in Jamaica and the Caribbean”[2]) bezeichnet wurde.

Lumsden nahm im Laufe seiner Karriere an allen Grand-Slam-Turnieren teil, kam aber nur einmal über die erste Runde hinaus.

Musik und Schauspielerei

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Nach seiner aktiven Tenniskarriere hatte er Nebenrollen in der österreichischen Fernsehserie Ein echter Wiener geht nicht unter, in der deutschen Filmkomödie Himmel, Scheich und Wolkenbruch sowie dem Fernsehfilm Neon Mix.[5]

Er veröffentlichte zwei Musikalben und dreizehn weitere Singles bzw. EPs,[6] konnte sich aber nicht in den Charts platzieren.[7][8]

Lumsden lebte einen Großteil seines Lebens in Wien. 1978, zu dem Zeitpunkt war er noch verheiratet, ging mit der österreichischen Moderatorin Chris Lohner eine Lebensgemeinschaft ein; die Beziehung endete nach fünfzehn Jahren in Freundschaft.[9][10][11] Er war Vater von drei Söhnen, darunter Robin Lumsden, österreichisch-amerikanischer Rechtsanwalt, Unternehmer und jamaikanischer Honorarkonsul in Österreich.[2]

Lumsden starb 2011 im Alter von 71 Jahren an Prostatakrebs.[2][12][13]

Einzelnachweise

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  1. a b Nicht ermittelbare Rechteinhabende oder Rechtsnachfolgen 2023. (PDF; 403 KB) AKM (Hrsg.), 16. September 24, abgerufen am 4. November 2024. Hier S. 16: „Lumsden Lancelot Emerson 30.10.1939 18.06.2011“
  2. a b c d e Former Jamaica tennis star Lance Lumsden is dead at 71. In: The Gleaner. The Gleaner Company (Jamaica), 23. Juni 2011, abgerufen am 4. November 2024 (englisch).
  3. Trauer um Lance Lumsden: ‚Tennis Sports‘-Herausgeber erlag seinem Krebsleiden. In: Horizont.at. 21. Juni 2011, abgerufen am 4. November 2024: „Lancelot Lumsden ist tot.“
  4. Davis Cup Player Profile: Lance Lumsden. In: Davis Cup. Abgerufen am 22. März 2023 (englisch).
  5. Lance Lumsden. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 22. März 2023.
  6. Lance Lumsden Diskographie. In: Discogs. Abgerufen am 22. März 2023.
  7. Lance Lumsden. In: Offizielle Deutsche Charts. Abgerufen am 22. März 2023.
  8. Lance Lumsden. In: hitparade.ch. Abgerufen am 22. März 2023.
  9. Chris Lohner: „Fühle mich mit 70 wohler als mit 20“. Interview. In: Kurier.at. 13. Juli 2013, abgerufen am 4. November 2024: „… Sie waren in den 1970ern mit dem Jamaikaner Lance Lumsden liiert. Wie waren die Reaktionen? / Sehr heftig. Lance und ich sind 1978 zusammengekommen.“
  10. Susanne Huber: „Sein Tod war für mich ein Mörderschock“. Gespräch mit Chris Lohner. In: Kirchenzeitung.at. 28. Oktober 2014, abgerufen am 4. November 2024: „Ihr langjähriger Lebensgefährte und Freund Lance Lumsden ist vor drei Jahren gestorben … / Ja, Lance ist nicht mehr da. Wir waren ja kein Liebespaar mehr, aber wir sind bis zum Schluss sehr enge Freunde gewesen.“
  11. Georg Kindel: Chris Lohner: Gegen den Strom. Interview. In: call ooom. 17. Januar 2023, abgerufen am 4. November 2024: „[Kindel] … Sie lebten ab 1978 15 Jahre lang mit dem aus Jamaika stammenden Tennisspieler und Medienverleger Lance Lumsden zusammen. // War der Anfang Ihrer ­Beziehung schwer? / Ja, klar. Erstens war ­Lance noch verheiratet. Und zweitens haben wir unsere Liebe so gut es geht aus der Öffentlichkeit rausgehalten. // Haben Sie damals zusammengelebt? / Wir hatten gemeinsam ein Haus gemietet im 23. Bezirk in Wien.“
  12. Andreas Du-Rieux: Österreichs Tennis trauert um Lance Lumsden. In: tennisnet.com. 19. Juni 2011, abgerufen am 22. März 2023.
  13. Abschied: Österreichs Tenniswelt trauert um Lance Lumsden. In: Österreichischer Tennisverband. 20. Juni 2011, abgerufen am 22. März 2023.