Landschaftspark Wartenberger Feldmark

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Landschaftspark Wartenberger Feldmark
Park in Berlin
Landschaftspark Wartenberger Feldmark
Ahornallee im Landschaftspark
Basisdaten
Ort Berlin
Ortsteil Wartenberg
Angelegt ab 2001
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Fahrradfahrer, Freizeit
Parkgestaltung Landschaftsbüro plancontext
Technische Daten
Parkfläche 21.000 m²

Der Landschaftspark Wartenberger Feldmark im Nordosten Berlins befindet sich im Ortsteil Wartenberg im Bezirk Lichtenberg. Er entstand ab dem Jahr 2000 in mehreren Teilabschnitten auf Teilflächen früherer Rieselfelder im Ergebnis eines Senatswettbewerbs.

Das Gebiet des heutigen Landschaftsparks wurde gemeinsam mit anderen Flächen um Malchow und Wartenberg im Jahr 1883 von der Stadt Berlin erworben. Nach der Anlage von Entwässerungsgräben und einem ausgeklügelten Drainagesystem dienten die Flächen als Rieselfelder zur Reinigung der Abwässer. Der damit verbundene hohe Nährstoffeintrag erwies sich als ideale Grundlage für den Ackerbau. Im Laufe der Jahrzehnte stieg jedoch die Schadstoffbelastung, so dass die landwirtschaftliche Nutzung vorläufig eingestellt werden musste. Ab dem Jahr 1968 übernahm ein Klärwerk die Abwasserreinigung, die Rieselflächen konnten eingeebnet werden. Teilflächen wurden zu Bauland umgewidmet und darauf Wohnungen errichtet. Auf einem anderen Teil wurde erneut Obst und Gemüse angebaut. Weitere Flächen wurden zur 750-Jahr-Feier Berlins aufgeforstet.[1]

Im Jahr 2000 führte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt einen Ideen- und Realisierungswettbewerb Wartenberger Feldmark durch. Unter dem Motto „Landschaft mit Aussicht“ sollte ein „Erholungsraum am Stadtrand unter Berücksichtigung einer tragfähigen landwirtschaftlichen Nutzung sowie für den Naturschutz wertvollen Bereichen“ entstehen.[2] Geplant war ein Stadtrandpark, der den Bewohnern von Hohenschönhausen als Naherholungsgebiet dienen sollte. Das Landschaftsbüro plancontext gewann den mit 150.000 Mark dotierten Wettbewerb. Das Preisgericht der Jury lobte die Pläne mit den Worten: „Insgesamt bietet der Entwurf einen exemplarischen Beitrag zum Thema der Landschaftsentwicklung im Nordosten Berlins und verknüpft landwirtschaftliche Erfordernisse, Landschaftspflege und Erholungsnutzung zu einem gebrauchsfähigen und stimmigen Landschaftsensemble.“[3][4]

In einem ersten Fertigungsabschnitt bis Ende 2002 wurden vier Millionen Mark verbaut, die größtenteils aus dem Budget der Deutschen Bahn für Ausgleichsmaßnahmen stammen.[5] Ausgebaute Wege sind mit Ahorn gesäumt und richten sich gleichermaßen an Wanderer, Radfahrer oder Skater, für die Rastplätze eingerichtet wurden.

Schließlich entstand ein 210 Hektar großer Landschaftspark als Bestandteil des Berliner Barnim.[6]

Parkbeschreibung

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Am südlichen Eingang befindet sich ein strahlenförmig angelegter Garten aus Kirschbäumen, der kurz nach der Wiedervereinigung als „Symbol des Friedens und der Sonne“[7] angelegt und in die Pläne integriert wurde. Ein japanisches Tor des Bildhauers Wolfgang Stübner bildet den Mittelpunkt. (Einer Überlieferung zufolge sollen sich Wünsche derjenigen Besucher erfüllen, die bei Sonnenaufgang hindurchschreiten.)[7] Auf einer Weide werden Schottische Hochlandrinder kultiviert.[8]

Blick über die Felder in Wartenberg
Commons: Landschaftspark Wartenberger Feldmark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wartenberger Feldmark, Webseite von Unterwegs-in-Brandenburg, abgerufen am 15. September 2013.
  2. Auslobung zum Ideen- und Realisierungswettbewerb Wartenberger Feldmark, Webseite der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, abgerufen am 15. September 2013.
  3. Wartenberger Feldmark Berlin-Hohenschönhausen (Memento des Originals vom 28. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ak-berlin.de, Webseite der Architektenkammer Berlin, abgerufen am 15. September 2013.
  4. Wettbewerb „Wartenberger Feldmark“ in Berlin entschieden, Webseite von baunetz.de, abgerufen am 15. September 2013.
  5. Wartenberger Feldmark: Startschuss für Park an nordöstlicher Stadtgrenze. In: Der Tagesspiegel, 20. November 2000, abgerufen am 15. September 2013.
  6. Übersicht zum Ideen- und Realisierungswettbewerb Wartenberger Feldmark, Webseite der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, abgerufen am 15. September 2013.
  7. a b Lichtenberger Wanderungen – Felder Tour (Memento des Originals vom 21. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de, Webseite des Bezirks Lichtenberg, (PDF; 320 kB), abgerufen am 15. September 2013.
  8. Marion Jentsch: 250 neue Bäume für die Wartenberger Feldmark. In: Berliner Zeitung, 18. Juni 1996, abgerufen am 15. September 2013.

Koordinaten: 52° 34′ 58,4″ N, 13° 30′ 25,9″ O