Landschaftsschutzgebiet Magerweiden nordöstlich Grevenstein
Das Landschaftsschutzgebiet Magerweiden nordöstlich Grevenstein mit 15,11 ha Flächengröße liegt im Stadtgebiet von Meschede und im Hochsauerlandkreis. Das Gebiet wurde 1994 mit dem Landschaftsplan Meschede durch den Kreistag des Hochsauerlandkreises als Landschaftsschutzgebiet (LSG) dem Namen Landschaftsschutzgebiet Ortsnahe Freiflächen nordwestlich Grevenstein und einer Flächengröße von 15,8 ha ausgewiesen.[1] 2020 wurde das LSG mit neuem Namen und etwas verkleinert erneut ausgewiesen. Das LSG ist eines von 67 Landschaftsschutzgebieten in der Stadt Meschede. In der Stadt gibt es ein Landschaftsschutzgebiet vom Typ A, 34 Landschaftsschutzgebiete vom Typ B und 32 Landschaftsschutzgebiete vom Typ C. Dieses Landschaftsschutzgebiet wurde 2020 als LSG vom Typ C, Wiesentäler und bedeutsames Extensivgrünland, ausgewiesen.[2] Das LSG gehört zum Naturpark Sauerland-Rothaargebirge.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das LSG grenzt westlich teilweise direkt an den Dorfrand von Grevenstein. Südlich grenzt Grünland im Landschaftsschutzgebiet Enscheider Bachtal / Wingeschlade und nördlich Grünland und Wald im Landschaftsschutzgebiet Meschede an. Das LSG besteht aus drei Teilflächen. Das LSG liegt zwei Teilflächen am südexponierten Mittelhang des Uchtenberges und an der Südwestflanke des Eimberges einbezogen. Allen Teilflächen liegen an relativ flachgründigen und steilen, sonnenexponierten Hängen. Im LSG befinden sich ökologisch wertvolle, blütenreiche Magergrünlandgesellschaften. Ferner befinden sich zahlreiche Kleinstrukturen wie Feldgehölze, Obst-Bäume und Saumgesellschaften entlang der Wege und Geländestufen. Insbesondere vom Uchtenberg-Südhang hat der Besucher einen hervorragende Blick über Grevenstein.[2]
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Schutzzweck der LSG vom Typ C Wiesentäler und bedeutsames Extensivgrünland im Landschaftsplangebiet Meschede führt der Landschaftsplan auf: „Entwicklung, Erhaltung und Ergänzung eines Grünlandbiotop-Verbundsystems in den Talauen, das Tieren und Pflanzen Wanderungs- und Ausbreitungsmöglichkeiten schafft und damit der Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts dient; Sicherung der gliedernden und belebenden Wirkung offener Grünland-Lebensräume im Landschaftsbild des waldreichen Plangebietes (insbes. südlich der Ruhrachse); Erhaltung der Nutzungsfähigkeit der Naturgüter durch den Schutz fruchtbarer Talböden vor Erosion; Schutz von Feucht- und Magergrünlandstandorten, die zumindest eine potenzielle Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz haben; Umsetzung der Entwicklungsziele 1.1, 1.4 und tlw. 1.5 zur Erhaltung und Verbesserung des landschaftsökologischen und -ästhetischen Wertes der einbezogenen Freiflächen; entsprechend dem Schutzzweck unter 2.3.1 auch Ergänzung von strenger geschützten Teilen dieses Naturraums durch den Schutz ihrer Umgebung vor Eingriffen, die den herausragenden Wert dieser Naturschutzgebiete und Schutzobjekte mindern könnten (Pufferzonenfunktion).“[2]
Laut Landschaftsplan handelt es sich bei den „Grünland-LSG“ um Gebiete, die neben den NSG zu den landschaftlich wertvollsten Teilen des Plangebietes gehören. Zum einen handelt es sich um Talauen und Unterhänge von Kerbtälern, die dem Biotopverbund der Fließgewässersysteme dienen und das Standortpotenzial für – meist feuchtigkeitsgeprägte – artenreiche Grünlandgesellschaften aufweisen. Zum anderen werden mit dieser Festsetzung einige magere Grünlandstandorte erfasst, die ebenfalls ein erhöhtes Arten- und Biotopschutzpotenzial aufweisen und als strukturreiche kleine Kulturlandschaftsausschnitte die umgebende, geringer strukturierte Landschaft bereichern. Insbesondere Fließgewässerabschnitte fallen häufig, wie bei diesem LSG, unter dem gesetzlichen Biotopschutz nach § 30 BNatSchG. Im LSG gilt ein Verbot einer dauerhaften Grünlandumwandlung in andere Nutzungsarten. Eine Erstaufforstung und eine Anlage von Weihnachtsbaumkulturen ist verboten.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Westfälisches Amt für Landes- und Baupflege: Landschaftsplan Meschede. Meschede 1994, S. 97 ff.
- Hochsauerlandkreis: Landschaftsplan Meschede. Meschede 2020, S. 122 ff.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Westfälisches Amt für Landes- und Baupflege: Landschaftsplan Meschede. Meschede 1994, S. 97 ff.
- ↑ a b c d Landschaftsplan Meschede, S. 146 ff. (PDF) Abgerufen am 6. Mai 2021.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 51° 18′ 10,8″ N, 8° 8′ 13,4″ O