Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 1950

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Die zweite Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen fand am 18. Juni 1950 statt.[1]

1947Landtagswahl 19501954
(in %)
 %
40
30
20
10
0
36,9
32,3
12,1
7,5
5,5
2,0
1,7
1,7
0,3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1947
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   6
   4
   2
   0
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+6,2
−2,3
−8,5
+2,0
+1,2
+1,7
± 0,0
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
g 1947 DKP-DRP
     
Insgesamt 215 Sitze
Plakat der CDU zur Landtagswahl

Neben der Landtagswahl fand auch eine Volksabstimmung über einen Verfassungsentwurf statt. Dieser Entwurf der CDU und des Zentrums war mit einer Mehrheit von 110 Stimmen in dritter Lesung am 5. und 6. Juni 1950 im Landtag angenommen worden.
Um die Beratungen zur Landesverfassung abschließen zu können, wurde die 1947 auf drei Jahre festgelegte Legislaturperiode um ein Vierteljahr verlängert. Dieser Vorgang ist bis heute (Stand 2022) in der Geschichte des Landes einmalig.

Karl Arnold versuchte nach den ersten freien Wahlen 1947 eine Allparteienregierung zu bilden, was aber an der FDP scheiterte, die sich an der Regierung nicht beteiligte. So bildete er eine Regierung aus CDU, SPD, Zentrum und KPD. Arnold entließ die beiden Minister der KPD Heinz Renner und Hugo Paul am 5. April 1948, nachdem sie sich geweigert hatten, sich von der Politik ihrer Fraktion zu distanzieren.

Arnold wurde am 27. Juli 1950 wieder zum Ministerpräsidenten gewählt. Da bis dahin keine Koalitionsvereinbarung zu Stande gekommen war, berief Arnold am 1. August zunächst ein nur aus CDU-Mitgliedern bestehendes Kabinett.[2] Am 15. September wurde, nachdem CDU und Zentrum eine Koalition vereinbart hatten, das Kabinett um zwei Zentrums- und drei CDU-Minister erweitert. Die CDU/Zentrum-Koalition hatte durch die Überhangmandate der CDU eine Mehrheit von drei Stimmen.

Der Wahlkampf stand ganz im Zeichen der Landesverfassung. Insbesondere war die Verankerung der Konfessionsschule in der Verfassung umstritten. CDU und Zentrum warben für die Annahme der Verfassung, SPD, KPD und FDP dagegen. Die CDU verzichtete in zwölf Wahlkreisen auf einen Direktkandidaten. Hiervon konnte in fünf Wahlkreisen die FDP profitieren, die diese gewann. Das Zentrum konnte keinen Wahlkreis gewinnen.

Ergebnis der Volksabstimmung

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Verfassungsentwurf Stimmen
absolut
JA 3.627.054
NEIN 2.240.674
ungültig 496.555

Am 8. Juli 1950 stimmte auch die britische Militärregierung der Verfassung zu. So konnte diese am 11. Juli 1950 in Kraft treten.[3]

Ergebnis der Landtagswahl

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Wahl vom 18. Juni 1950[4]

Wahlberechtigte: 8.892.305

Wähler: 6.433.003

Wahlbeteiligung: 72,34 %

Gültige Stimmen: 6.201.117

Partei Stimmen
absolut
Anteil
in %
Wahl-
kreisbe-
werber
Direkt-
man-
date
Sitze
CDU 2.286.644 36,87 138 93 93
SPD 2.005.312 32,34 150 52 68
FDP 748.926 12,08 132 5 26
Zentrum 466.497 7,52 149 16
KPD 338.862 5,46 150 12
RSF 122.878 1,98 87
DRP 107.104 1,73 87
DP 106.351 1,72 131
SRP 11.359 0,18 3
CSAB 107 0,00 1
Einzelbewerber 7.077 0,11 5
Total 6.201.117 1033 150 215

Die CDU erhielt 15 Überhangmandate, die Zahl der Mandate insgesamt erhöhte sich dadurch von 200 auf 215.

Sitzverteilung am Ende der Wahlperiode: CDU 94, SPD 67, FDP 26, Zentrum 16, KPD 12

Commons: Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 1950 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ergebnisse der Landtagswahlen NRW seit 1950
  2. Protokoll der Landtagssitzung vom 1. August 1950 (PDF; 191 kB)
  3. Landtag NRW - Entstehungsprozess der Verfassung (Memento des Originals vom 19. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landtag.nrw.de
  4. Landtag NRW Wahlergebnis 1950 (Memento des Originals vom 28. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landtag.nrw.de