Langbahn-Team-Weltmeisterschaft

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Die Langbahn-Team-Weltmeisterschaft ist ein seit 2007 von der FIM ausgetragener Bahnsport-Wettbewerb, an dem bislang die Nationalmannschaften aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Tschechien, Finnland, Australien (nur 2013) und Schweden (ab 2017) teilgenommen haben. Ein Langbahn-Team besteht aus vier Fahrern, von denen während eines Rennens (Heat/Lauf) jeweils drei an den Start gehen (der vierte Fahrer einer Nation steht als taktische Reserve zur Verfügung). Jede Nation tritt dabei gegen jede andere teilnehmende Nation einmal an. Je nach Anzahl der Nationen gibt es eine bestimmte Anzahl an Läufen („Heats“) – 2014 beispielsweise 15 Heats. In jedem Lauf stehen sich zwei Nationen mit jeweils drei Fahrer gegenüber. Der Gewinner eines Heats erhält 5 Punkte, der zweite 4, der Dritte 3, der Vierte 2 und der Fünftplatzierte erhält noch einen Punkt, der letzte Fahrer eines Heats geht leer aus. Ein Team kann in jedem Lauf daher maximal zwölf Punkte erzielen. Die Punkte aller Fahrer einer Nation werden addiert. Nachdem alle Heats durchgeführt worden sind, ist die Mannschaft mit der höchsten Punktzahl neuer Weltmeister.

Bis einschließlich 2012 trugen die beiden punktbesten Teams nach den Vorläufen ein A-Finale um den Weltmeistertitel aus. Zudem gab es noch ein kleines Finale (B-Finale) um die Bronzemedaille, hier gingen die dritt- und viertplatzierten Teams nach den Vorläufen an den Start. Des Weiteren gab es ein sogenanntes C-Finale um den fünften Platz. In den Vorläufen (damals nahmen sechs Nationen teil, daher gab es 15 Vorläufe) fuhr jedes Team einmal gegen jede andere teilnehmende Nation.

Die ersten sechs Austragungen seit der Einführung der Langbahn-Team-Weltmeisterschaft konnte die deutsche Nationalmannschaft für sich entscheiden. Doch im siebten Anlauf scheiterte das deutsche Team und konnte nur den vierten Platz belegen. Langbahn-Team-Weltmeister 2013 wurde die Mannschaft der Niederlande. 2014 eroberte das deutsche Team den Titel allerdings wieder zurück. Um die Plätze zwei bis vier musste wegen Punktgleichheit ein Stechen zwischen den Niederlanden, Frankreich und Finnland ausgetragen werden.

Jahr Ort Sieger Zweiter Dritter
2007[1] Frankreich Morizès Deutschland Deutschland
Gerd Riss
Stephan Katt
Enrico Janoschka
Matthias Kröger
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Paul Hurry
Andrew Appleton
Glen Phillips
Mitch Godden
Frankreich Frankreich
Stéphane Trésarrieu
Mathieu Trésarrieu
Christophe Dubernard
Philippe Ostyn
2008[2] Deutschland Werlte Deutschland Deutschland
Gerd Riss
Stephan Katt
Bernd Diener
Matthias Kröger
Niederlande Niederlande
Dirk Fabriek
Jannick de Jong
Erik Eijbergen
Mark Stiekema
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Richard Hall
Vincent Kinchin
Glen Phillips
Mitch Godden
2009[3] Niederlande Eenrum Deutschland Deutschland
Gerd Riss
Matthias Kröger
Richard Speiser
Enrico Janoschka
Niederlande Niederlande
Jannick de Jong
Dirk Fabriek
Theo Pijper
Mark Stiekema
Frankreich Frankreich
Stéphane Trésarrieu
Mathieu Trésarrieu
Philippe Ostyn
Jérôme Lespinasse
2010[4] Frankreich Morizès Deutschland Deutschland
Matthias Kröger
Stephan Katt
Richard Speiser
Martin Smolinski
Frankreich Frankreich
Stéphane Trésarrieu
Mathieu Trésarrieu
Jérôme Lespinasse
Théo Di Palma
Niederlande Niederlande
Theo Pijper
Dirk Fabriek
Mark Stiekema
Sjoerd Rozenberg
2011[5] Deutschland Scheeßel Deutschland Deutschland
Stephan Katt
Richard Speiser
Martin Smolinski
Jörg Tebbe
Niederlande Niederlande
Jannick de Jong
Sjoerd Rozenberg
Mark Stiekema
Jeffrey Woortman
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Paul Cooper
Andrew Appleton
Glen Phillips
Mitch Godden
2012[6] Frankreich Saint-Macaire Deutschland Deutschland
Matten Kröger
Stephan Katt
Jörg Tebbe
Bernd Diener
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Paul Cooper
Glen Phillips
Richard Hall
David Howe
Frankreich Frankreich
Stephane Trésarrieu
Mathieu Trésarrieu
David Bellego
Gabriel Dubernard
2013[7] Vereinigtes Konigreich Swingfield Niederlande Niederlande
Theo Pijper
Jannick de Jong
Dirk Fabriek
Mark Stiekema
Frankreich Frankreich
Stephane Trésarrieu
Mathieu Trésarrieu
Dimitri Bergé
Theo di Palma
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Richard Hall
Glen Phillips
Paul Cooper
Andrew Appleton
2014[8] Finnland Forssa Deutschland Deutschland
Enrico Janoschka
Jörg Tebbe
Erik Riss
Stephan Katt
Niederlande Niederlande
Jannick de Jong
Dirk Fabriek
Theo Pijper
Henry van der Steen
Frankreich Frankreich
Stephane Trésarrieu
Mathieu Trésarrieu
Theo di Palma
-
2015[9] Deutschland Mühldorf am Inn Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Glen Phillips
Andrew Appleton
Richard Hall
James Shanes
Deutschland Deutschland
Jörg Tebbe
Michael Härtel
Erik Riss
Stephan Katt
Finnland Finnland
Jesse Mustonen
Aki-Pekka Mustonen
Aarnie Heikkilä
Matias Mäenpää
2016[10] Tschechien Marienbad Niederlande Niederlande
Jannick de Jong
Dirk Fabriek
Theo Pijper
Romano Hummel
Deutschland Deutschland
Michael Härtel
Martin Smolinski
Jörg Tebbe
Stephan Katt
Tschechien Tschechien
Josef Franc
Hynek Stichauer
Martin Malek
-
2017[11] Niederlande Roden Deutschland Deutschland
Michael Härtel
Martin Smolinski
Lukas Fienhage
Stephan Katt
Frankreich Frankreich
Dimitri Bergé
Mathieu Trésarrieu
Stephane Trésarrieu
Gaetan Stella
Niederlande Niederlande
Romano Hummel
Theo Pijper
Dirk Fabriek
Dave Meijerink
2018[12] Frankreich Morizès Frankreich Frankreich
Dimitri Bergé
Mathieu Trésarrieu
David Bellego
Stephane Trésarrieu
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
James Shanes
Chris Harris
Zach Wajtknecht
Adam Ellis
Deutschland Deutschland
Jörg Tebbe
Lukas Fienhage
Danny Maaßen
Jens Benneker
2019[13] Deutschland Vechta Frankreich Frankreich
Dimitri Bergé
Mathieu Trésarrieu
David Bellego
Stephane Trésarrieu
Tschechien Tschechien
Josef Franc
Martin Malek
Hynek Stichauer
Michal Skurla
Deutschland Deutschland
Martin Smolinski
Lukas Fienhage
Max Dilger
Jörg Tebbe
2020 Keine Austragung aufgrund der „Corona-Pandemie“
2021 Keine Austragung aufgrund der „Corona-Pandemie“
2022[14] Deutschland Herxheim Deutschland Deutschland
Erik Riss
Lukas Fienhage
Max Dilger
Tschechien Tschechien
Martin Malek
Josef Franc
Hynek Stichauer
Frankreich Frankreich
Matthieu Trésarrieu
Stephane Trésarrieu
Mathias Trésarrieu
2023 Niederlande Roden Niederlande Niederlande
Romano Hummel
Dave Meijerink
Jannick de Jong
Mika Meijer
Deutschland Deutschland
Martin Smolinski
Erik Riss
Jörg Tebbe
Stephan Katt
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Chris Harris
Zach Wajtknecht
Andrew Appleton
Paul Hurry
2024 Frankreich Morizès Deutschland Deutschland
Lukas Fienhage
Erik Riss
Max Dilger
Frankreich Frankreich
Dimitri Bergé
Stephane Trésarrieu
Mathias Trésarrieu
Jordan Dubernard
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Chris Harris
Zach Wajtknecht
Andrew Appleton
Edward Kennett

Einzelnachweise

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  1. Stand für Langbahn-Team-WM 2007. In: speedweek.com. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  2. Stand für Langbahn-Team-WM 2008. In: speedweek.com. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  3. Stand für Langbahn-Team-WM 2009. In: speedweek.com. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  4. Stand für Langbahn-Team-WM 2010. In: speedweek.com. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  5. Deutschland zum 5. Mal Weltmeister, motorsport-aktuell vom 28. August 2011, abgerufen am 30. Januar 2012.
  6. Team Germany holt WM-Titel Nummer 6, SPEEDWEEK vom 24. Juni 2012, abgerufen am 30. Januar 2012.
  7. Stand für Langbahn-Team-WM 2013. In: speedweek.com. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  8. Stand für Langbahn-Team-WM 2014. In: speedweek.com. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  9. Stand für Langbahn-Team-WM 2015. In: speedweek.com. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  10. Stand für Langbahn-Team-WM 2016. In: speedweek.com. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  11. Stand für Langbahn-Team-WM 2017. In: speedweek.com. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  12. Stand für Langbahn-Team-WM 2018. In: speedweek.com. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  13. Susi Weber: Team-WM Vechta: Deutschland ein Opfer des Systems. In: speedweek.com. 15. September 2019, abgerufen am 6. Juli 2023.
  14. Manuel Wüst: Langbahn der Nationen: Deutschland ist Weltmeister. In: speedweek.com. 27. Mai 2022, abgerufen am 6. Juli 2023.