Langewahl
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 20′ N, 14° 6′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oder-Spree | |
Amt: | Scharmützelsee | |
Höhe: | 43 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,44 km2 | |
Einwohner: | 860 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 64 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15518 | |
Vorwahl: | 03361 | |
Kfz-Kennzeichen: | LOS, BSK, EH, FW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 67 288 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Forsthausstraße 4 15526 Bad Saarow | |
Website: | www.amt-scharmuetzelsee.de | |
Bürgermeisterin: | Bärbel Kleinschmidt | |
Lage der Gemeinde Langewahl im Landkreis Oder-Spree | ||
Langewahl (niedersorbisch Ławjele) ist eine Gemeinde im Landkreis Oder-Spree des Landes Brandenburg und Teil des Amtes Scharmützelsee.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Langewahl, ein typisch deutsches Straßendorf, liegt südöstlich von Fürstenwalde südlich der Autobahn A12 zwischen der Spree und den Dubrower Bergen auf der Beeskower Platte.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde hat laut ihrer Hauptsatzung keine Ortsteile. Es werden aber die beiden Wohnplätze Forsthaus Langewahl und Streitberg ausgewiesen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gründung des Ortes genau anzugeben, ist nicht möglich, da keine urkundlichen Beweisstücke existieren. Die Kirchengemeinde Langewahl gehörte bis zum Bau einer eigenen Kirche im Jahr 1953/1954 zur Kirchengemeinde Neu Golm. Auch im dortigen Kirchenbuch sind keine Eintragungen über die Gründungszeit von Langewahl zu finden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde vom Dorfschullehrer eine Chronik geschrieben. Das Gründungsjahr ist dort mit 1753 benannt.
Um das Jahr 1750 bot Friedrich II. seinem Hauptmann Winkelmann aufgrund besonderer Verdienste im Zweiten Schlesischen Krieg Ländereien zur Urbarmachung in der Nähe der Stadt Fürstenwalde an. Nach langen Überlegungen – die Wahl für den Standort seiner neuen Wohnstätte ist ihm nicht leichtgefallen – ließ Winkelmann sich dann südöstlich der Stadt nieder. Dort baute er das erste Haus dieser Gegend; weitere Familien wurden angesiedelt. Das dazu benötigte Land mussten Bauern von Alt- und Neu Golm abtreten. Auf der Suche nach einem passenden Namen für den Ort erinnerte man sich an die lange Wahl des Hauptmanns, sich für diese Gegend zu entscheiden und nannte ihn Langewahl.
Im Zuge der friderizianischen Einwanderungspolitik und der Binnenkolonisation kamen um 1750 Spinner- und Weberfamilien aus der Pfalz und Schlesien in den Ort.
1933 wurde der bis dahin selbstständige Ort Streitberg nach Langewahl eingemeindet. Erst 2001 wurde die Straße nach Streitberg fertiggestellt.
Langewahl gehörte seit 1836 zum Kreis Beeskow-Storkow in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Fürstenwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[3][4][5], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Langewahl besteht aus 10 Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:
Wählergemeinschaft | Stimmenanteil | Sitze |
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Bürger für Langewahl | 100 % | 10 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kleinschmidt wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 84,0 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[8] gewählt.[9]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Über grünem Schildfuß mit silbernem Wellenbalken in Silber ein breitbeinig stehender Mann mit blauem Rock, goldenen Knöpfen, goldener Weste und goldenen Kniebundhosen sowie schwarzem Dreispitz und schwarzen Schuhen, in den Händen der ausgebreiteten Arme rechts einen schwarzen, L-förmigen Winkel, links einen bewurzelten grünen Eichensteckling haltend.“[10] | |
Das Wappen wurde vom Heraldiker Uwe Reipert gestaltet und am 25. August 2017 durch das Ministerium des Innern genehmigt. |
Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flagge ist Weiß - Grün (1:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Bodendenkmale in Langewahl sind die Bodendenkmale der Gemeinde aufgeführt.
- Dorfkirche Langewahl
- „Quelle“ in den Dubrower Bergen
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Langewahl hat über die Bundesstraße 168 (Fürstenwalde/Spree – Beeskow) die direkt am Ort vorbeiführt, eine unmittelbare Anbindung an die A 12. Die Anschlussstelle Fürstenwalde-Ost liegt auf dem Gemeindegebiet.
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Langewahl gibt es die Freiwillige Feuerwehr, den Heimatverein Langewahl, den Boots@Line Western Dancer e. V., einen Angel- und einen Taubenzüchterverein.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Langewahl beim Amt Scharmützelsee
- Website über die Gemeinde Langewahl
- Langewahl in der RBB-Sendung Landschleicher vom 18. November 2018
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Langewahl
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oder-Spree, S. 18–21.
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Oder-Spree ( vom 12. April 2018 im Internet Archive).
- ↑ Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28. September 2008. Bürgermeisterwahlen, S. 10
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg