Langflossensalmler
Langflossensalmler | ||||||||||||
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Langflossensalmler (Bryconalestes longipinnis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bryconalestes longipinnis | ||||||||||||
(Günther, 1864) |
Der Langflossensalmler (Bryconalestes longipinnis, Syn.: Brycinus longipinnis, (Lat. „longipinnis“ – mit langen Flossen)) ist ein Süßwasserfisch, der im tropischen Afrika von Liberia bis Kongo in fließenden Gewässern des Regenwalds vorkommt.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Männliche Langflossensalmler werden 12 bis 13 cm lang, Weibchen bleiben kleiner. Die Grundfarbe der Fische ist olivgrün bis olivgelb mit einem silbrigen Glanz. Den unteren Teil des Schwanzflossenstiels ziert ein breites, schwarzes Längsband, das sich verschmälernd auf die mittleren Schwanzflossenstrahlen fortsetzt. Darüber befindet sich eine golden schimmernde Zone. Der obere Teil der Iris leuchtet rot. Männchen besitzen eine verlängert Rücken- und Afterflosse. Beim Weibchen ist die Afterflosse konkav, beim Männchen mit geradem Rand. Die Flossenfarbe ist grau, bei Jungfischen gelblich bis rötlich.
- Flossenformel: Dorsale 2/8, Anale 3/18–20.
- Schuppenformel: mLR 24–30.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Langflossensalmler sind Schwarmfische und halten sich in den oberen Bereichen ihrer Wohngewässer auf. Sie bewohnen sowohl große Flüsse als auch kleine Bäche und sind die einzige Brycinus-Art, die auch kleinere Fließgewässer besiedelt. Sie ernähren sich von Insekten, anderen Wirbellosen und pflanzlichem Material. Die Nahrung wird nur von der Wasseroberfläche und aus dem freien Wasser, nicht vom Gewässerboden aufgenommen. Die Fische sind sehr produktiv. Ein Weibchen legt pro Laichvorgang bis zu 2800 relativ hartschalige Eier die nicht haften. Sie haben einen Durchmesser von 2,2 bis 2,6 mm. Die Jungfische schlüpfen bei einer Wassertemperatur von 26 – 28 °C nach 6 bis 7 Tagen. Eine Brutpflege findet nicht statt.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Langflossensalmler wurde im Jahr 1864 durch den deutschen Ichthyologen Albert Günther unter der Bezeichnung Brachyalestes longipinnis erstmals wissenschaftlich beschrieben. Die Terra typica liegt in Sierra Leone, die Syntypen kommen aus dem Kongo. Später wurde die Art den Gattungen Alestes und Brycinus zugeordnet.[1] Seit 2005 gehört sie zu Bryconalestes.[2]
Wahrscheinlich handelt es sich beim Langflossensalmler nicht um eine einzelne Art, sondern um einen Schwarm verschiedener, kryptischer Arten.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.
- Axel Zarske: Brycinus longipinnis. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 174.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bryconalestes longipinnis im Catalog of Fishes (englisch)
- ↑ Zanata, A. M. and R. P. Vari (2005): The family Alestidae (Ostariophysi, Characiformes): a phylogenetic analysis of a trans-Atlantic clade. Zoological Journal of the Linnean Society v. 145: 1–144.
- ↑ Arroyave, J., Martinez, C.M., Stiassny, M.L.J. (2019): DNA barcoding uncovers extensive cryptic diversity in the African long‐fin tetra Bryconalestes longipinnis (Alestidae: Characiformes). Journal of Fish Biology, 95 (2): 379–392.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Langflossensalmler auf Fishbase.org (englisch)
- Brycinus longipinnis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Lalèyè, P. & Moelants, T., 2009. Abgerufen am 9. Januar 2014.