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Laportea

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Laportea

Laportea cuspidata

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Brennnesselgewächse (Urticaceae)
Tribus: Urticeae
Gattung: Laportea
Wissenschaftlicher Name
Laportea
Gaudich.

Laportea ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae).[1][2] Die 22[1][2] bis 36[3] Laportea-Arten sind pantropisch verbreitet. Laportea-Arten besitzen genau wie die Brennnesseln Brennhaare.

Illustration aus Annals of natural history vorn Laportea aestuans

Vegetative Merkmale

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Laportea-Arten sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen oder Halbsträucher. Die meisten Arten erreichen Wuchshöhen von 1 bis 1,5 Metern. Die oberirdischen Pflanzenteile sind mit Brennhaaren besetzt, die kürzer als 5 Millimeter sind.

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Ihre pergamentartigen, einfachen Blattspreiten sind schmal-oval bis rundlich und meist grob, gezähnt oder gesägt. Die intrapetiolaren Nebenblätter sind, bis auf an der Spitze, verwachsen und stehen zwischen Blattstiel und Stängel; sie fallen aber meist früh ab.

Generative Merkmale

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Die Laportea-Arten sind ein- (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig.[1] Die Blütenstände stehen seiten- und endständig und bestehen aus rispenartig, manchmal auch traubenartig oder ährenartig angeordneten, locker knäueligen zymösen Teilblütenständen. Die Blüten sind immer eingeschlechtig, wobei bei den meisten Arten alle Blüten eines Blütenstandes dasselbe Geschlecht haben. Wenn es Tragblätter in den Blütenständen gibt, dann sind sie winzig.

Die männlichen Blüten besitzen vier oder fünf gleichartige Blütenhüllblätter und vier oder fünf Staubblätter.[1] Die weiblichen Blüten besitzen zwei oder meist vier Blütenhüllblätter, wobei die äußeren viel kleiner sind als die beiden seitlichen. Der verlängerte oder hakenförmige Griffel bleibt bis zur Fruchtreife stehen.

Die Achänen sind abgeflacht und eiförmig bis halbkugelig.[1]

Die 22[1][2] bis 36[3] Laportea-Arten sind pantropisch verbreitet. Nur wenige Arten kommen auch in Gebieten mit gemäßigtem Klima in Nordamerika und Asien vor (Laportea canadensis oder Laportea cuspidata).

Die meisten Arten wachsen an feuchten Standorten in Wäldern, Dickichten oder Gebüschen, gerne an gestörten Stellen.

Laportea aestuans
Stängel mit Knöllchen bei Laportea bulbifera
Kanadische Strauchnessel (Laportea canadensis)
Laportea grossa
Laportea peduncularis

Die Gattung Laportea wurde 1826 durch Charles Gaudichaud-Beaupré in Voyage autour du monde, entrepris par ordre du roi, … éxécuté sur les corvettes de S. M. l'Uranie et la Physicienne, pendant les années 1817, 1818, 1819 et 1820; … Botanique, Seite 498[4] aufgestellt.[5] Der Gattungsname Laportea ehrt den französischen Marineoffizier M. Laporte, der auf dem französischen Forschungsschiff Uranie bei seiner Reise um die Welt von 1817 bis 1820 unterwegs war.[2][1] Synonyme für Laportea Gaudich. nom. cons. sind: Fleurya Gaudich., Fleuryopsis Opiz, Haynea Schumach. & Thonn., Kermula Noronha, Oblixilis Raf., Sceptrocnide Maxim., Schychowskya Endl., Sclepsion Raf. ex Wedd., Urticastrum Heist. ex Fabr.[3]

Die Gattung Laportea wurde früher deutlich weiter aufgefasst. Man hat viele strauch- und baumförmige Arten in die Gattung Dendrocnide ausgegliedert. Allerdings bleibt die Einteilung dieses Verwandtschaftskreises innerhalb der Familie Urticaceae in die Gattungen Laportea, Dendrocnide, Urera, Girardinia etc. weiterhin ungeklärt. Die Anzahl der Synonyme ist erheblich. Laportea ist polyphyletisch (Wu et al. 2013, Kim et al. 2015) und einige Arten Laportea interrupta sollten überarbeitet werden.[1]

Die Gattung Laportea wird in zwei Sektionen gegliedert: Laportea sect. Laportea und Laportea sect. Fleurya (Gaudich.) Chew.[1]

Es gibt 22[1][2] bis 36[3] Arten in der Gattung Laportea s. str.:[3]

Nicht mehr zu Laportea sondern zur Gattung Dendrocnide gerechnet werden:

  • Chen Jiarui (陈家瑞 Chen Chia-jui), Ib Friis, C. Melanie Wilmot-Dear: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 5: Urticaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2003, ISBN 1-930723-27-X. Laportea Gaudichaud-Beaupré., S. 36–38 – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  • David E. Boufford: In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 3: Magnoliidae and Hamamelidae, Oxford University Press, New York u. a. 1997, ISBN 0-19-511246-6. Laportea – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  • W.-L.Chew: Laportea and Allied Genera (Urticaceae). In: Gard. Bull. Singapore, Volume 21, 1965, S. 198–201.
  • W.-L.Chew: A Monograph of Laportea (Urticaceae). In: Gard. Bull. Singapore, Volume 25, 1969, S. 111–178.
  • C. Kim, T. Deng, M. Chase, D.-G. Zhang, Z.-L. Nie, H. Su: Generic phylogeny and character evolution in Urticeae (Urticaceae) inferred from nuclear and plastid DNA regions. In: Taxon, Volume 64, 2015, S. 65–78.
  • Z.-Y. Wu, A. K. Monro, R. I. Milne, H. Wang, T.-S. Yi, J. Liu, D.-Z. Li: Molecular phylogeny of the nettle family (Urticaceae) inferred from multiple loci of three genomes and extensive generic sampling. In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 69, 2013, S. 814–827.
Commons: Laportea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j W.-L. Chew: Datenblatt Laportea bei Flora of Australia mit Informationen aus W.-L. Chew: Urticaceae. In: A. S. George (Hrsg.): Flora of Australia, Volume 3, 1989, S. 72–73.
  2. a b c d e T. D. Macfarlane, September 2016: Datenblatt Laportea bei Western Australian Flora von FloraBase.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an Datenblatt Laportea bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  4. Charles Gaudichaud-Beaupré in Voyage autour du monde, entrepris par ordre du roi, … éxécuté sur les corvettes de S. M. l'Uranie et la Physicienne, pendant les années 1817, 1818, 1819 et 1820; … Botanique, 1826, S. 498.eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  5. Laportea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  6. a b c d e Laportea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 3. Mai 2017.
  7. Walter Erhardt et al.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
  8. a b c Chen Jiarui (陈家瑞 Chen Chia-jui), Ib Friis, C. Melanie Wilmot-Dear: In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 5: Urticaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2003, ISBN 1-930723-27-X. Laportea Gaudichaud-Beaupré., S. 36–38 – textgleich online wie gedrucktes Werk.