Lars Müller (Eishockeyspieler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Deutschland  Lars Müller

Geburtsdatum 17. September 1977
Geburtsort Weißwasser, DDR
Größe 181 cm
Gewicht 94 kg

Position Stürmer
Schusshand Links

Karrierestationen

bis 1996 ES Weißwasser
1996–2000 Iserlohner EC
2000–2002 Iserlohn Roosters
2002–2003 EC Timmendorfer Strand
2003–2005 ERV Schweinfurt
2005–2006 Lausitzer Füchse
2006–2008 Moskitos Essen
2008–2010 Blue Lions Leipzig
2010–2015 Icefighters Leipzig

Lars Müller (* 17. September 1977 in Weißwasser) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeyspieler, der für zwei Spielzeiten bei den Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aktiv war, den Großteil seiner Karriere aber in der 2. Bundesliga und Oberliga verbrachte.

Der Sohn eines Lehrerehepaars stammt aus der Nachwuchsabteilung des ES Weißwasser, wo er diverse Juniorenteams durchlief. In der Saison 1995/96 gab der Stürmer sein Debüt in der Deutschen Eishockey Liga. In fünf Partien konnte er ein Tor erzielen. Anschließend unterschrieb er beim ERC Westfalen Dortmund 1990. Der Vertrag kam allerdings nicht zustande, da die Dortmunder aufgrund finanzieller Probleme vom Spielbetrieb ausgeschlossen wurden. Daher wechselte er mit 19 Jahren zum Iserlohner EC, mit dem er in der zweithöchsten Spielklasse auflief. In den folgenden vier Jahren konnte Müller 31 Scorerpunkte in 213 Spielen verbuchen. Auch nach dem DEL-Aufstieg blieb er im Kader und trat weiterhin nicht als Scorer, sondern als Arbeiter im Team auf, der vor allem das physische Spiel beherrscht. 2002 unterschrieb der Stürmer einen Vertrag bei den Berlin Capitals, die nach dem DEL-Abstieg für die 2. Bundesliga planten. Doch nach der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens und dem Rückzug aus der Liga war Müller vertragslos und fand zunächst keinen neuen Club. Schließlich schloss er sich dem EC Timmendorfer Strand an, der in der Regionalliga spielte. In 47 Partien für Timmendorf verbuchte Müller 147 Punkte.

Im nächsten Jahr unterschrieb er beim ERV Schweinfurt aus der Oberliga, bei denen er zwei Spielzeiten blieb. Zur Saison 2005/06 kehrte der Stürmer zurück zu seinen Stammverein und spielte mit den Lausitzer Füchsen in der 2. Bundesliga. Nach dem 13. Platz in der Hauptrunde konnte sich sein Team in den Play-downs den Klassenerhalt sichern. 2006 wechselte Müller zum Ligakonkurrenten Moskitos Essen. In zwei Spielzeiten wurden stets die Play-offs erreicht, zum Aufstieg in die DEL reichte es aber nicht. Als die für den Spielbetrieb verantwortliche GmbH im April 2008 insolvent ging, musste der Stürmer sich einen neuen Verein suchen. Diesen fand er mit den Blue Lions Leipzig aus der Oberliga. Mit seiner Mannschaft erreichte er den zweiten Platz nach der Hauptrunde. Auf die Play-offs 2009 verzichteten die Leipziger allerdings, da nach finanziellen Schwierigkeiten ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Dies war bereits das vierte Mal in Müllers Karriere, dass sein Team insolvent ging.[1][2] Müller blieb in Leipzig und schloss sich dem Nachfolgeteam, den Icefighters an, die nach einem Jahr in der Sachsenliga wieder am Spielbetrieb der Oberliga teilnahmen. Nach insgesamt sieben Jahren in Leipzig beendete er nach Ende der Saison 2014/15 seine Karriere.

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hauptrunde Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1993/94 ES Jungfüchse Weißwasser Junioren-BL 2 0 0 0 0
1994/95 ES Jungfüchse Weißwasser Junioren-BL 29 3 8 11 8
1995/96 ES Jungfüchse Weißwasser Junioren-BL 32 19 16 35 65
1995/96 Füchse Sachsen DEL 2 1 0 1 0
1996/97 Iserlohner EC 1. Liga Nord 31 2 2 4 10
1997/98 Iserlohner EC 1. Liga Nord 67 1 6 7 48
1998/99 Iserlohner EC Bundesliga 58 2 4 6 36 5 0 1 1 0
1999/00 Iserlohner EC 2. Bundesliga 49 4 9 13 51 3 0 0 0 10
2000/01 Iserlohn Roosters DEL 59 1 10 11 87
2001/02 Iserlohn Roosters DEL 59 2 5 7 60
2002/03 EC Timmendorfer Strand Regionalliga 23 35 48 83 60 18 22 21 43 42
2003/04 ERV Schweinfurt Oberliga 52 24 38 62 102 2 1 1 2 0
2004/05 ERV Schweinfurt Oberliga 38 21 35 56 32 61 5 5 10 16
2005/06 Lausitzer Füchse 2. Bundesliga 50 17 24 41 113 101 2 8 10 14
2006/07 Moskitos Essen 2. Bundesliga 52 15 31 46 60 4 1 1 2 4
2007/08 Moskitos Essen 2. Bundesliga 52 13 25 38 42 6 4 4 8 18
2008/09 Blue Lions Leipzig Oberliga 50 27 51 78 97
2009/10 Blue Lions Leipzig Sachsenliga 25 21 46 67 102
2010/11 Icefighters Leipzig Oberliga 25 16 22 38 32
2011/12 Icefighters Leipzig Oberliga 32 21 44 65 34 6 1 6 7 4
2012/13 Icefighters Leipzig Oberliga 29 12 35 47 55 6 2 6 8 4
2013/14 Icefighters Leipzig Oberliga 25 10 22 32 26 10 2 12 14 24
2014/15 Icefighters Leipzig Oberliga 15 2 6 8 45 7 3 6 9 14
Regionalliga / Sachsenliga gesamt 48 56 94 150 162 18 22 21 43 42
Oberliga gesamt 266 133 253 386 425 37 14 36 50 62
1. Liga Nord / Bundesliga / 2. Bundesliga gesamt 336 53 100 153 352 28 7 14 21 46
DEL gesamt 120 4 15 19 147

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Lars Müller spielte im Verlauf seiner Karriere immer wieder im selben Team wie sein Bruder Jens Müller, so in der Saison 1999/2000 beim Iserlohner EC, zwischen 2002 und 2005 erst in Timmendorfer Strand und dann in Schweinfurt sowie von 2008 bis 2013 bei den Blue Lions und Icefighters in Leipzig.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. blue-lions.lvz-online.de Lars Müller im Interview (Memento vom 28. Dezember 2008 im Internet Archive)
  2. blue-lions.lvz-online.de Lars Müller im Interview (Memento vom 28. Dezember 2008 im Internet Archive)
  3. Jens Müller at eliteprospects.com. Abgerufen am 31. März 2024 (englisch).