Der Amerigol Latam Cup ist ein Turnier für Eishockeynationalmannschaften aus Nord- und Südamerika sowie verschiedene Auswahlteams. Es gelangen Bewerbe für Herren und Damen sowie Nachwuchsteams (U16 und U12, teils U20 und U14) zur Austragung.
Nach Auslaufen des Pan-amerikanischen Eishockeyturniers, das zwischen 2014 und 2017 viermal in Mexiko-Stadt ausgetragen wurde, übernahm die in Florida ansässige Amerigol International Hockey Association die Ausrichtung eines Nachfolgebewerbs für auf dem amerikanischen Kontinent basierte Eishockey-Teams, die nicht an Weltmeisterschaften teilnehmen. Da der Bewerb nicht den üblichen Zulassungsregeln für Spieler folgt (so sind Gastspieler erlaubt und viele Spieler sind in den USA oder Kanada ansässig) und auch inoffizielle Auswahlteams zugelassen werden, sowie außerdem die Spielzeit verkürzt ist und auch die Punkteverteilung abweicht, ist er nicht offiziell von der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF) anerkannt, wird von dieser aber prinzipiell unterstützt. Daher finden auch offizielle Länderspiele im Rahmen des Latam-Cups statt.
Es besteht zudem eine Partnerschaft mit dem NHL-Team der Florida Panthers, wodurch der Bewerb im Panthers IceDen in Coral Springs in Südflorida ausgetragen werden kann. Das erste Turnier fand dort vom 6. bis 8. September 2019 statt, das zweite (nach der Covid-bedingten Absage 2020) vom 14. bis 17. Oktober 2021, das dritte vom 14. bis 18. September 2022 (wobei 2022 vom 24. bis 27. März auch ein „Spring Classic“ ausgetragen wurde), das vierte vom 23. bis 27. August 2023 und das fünfte vom 21. bis 25. August 2024.
An der Premiere des Herren-Turniers nahmen insgesamt 13 Teams aus 9 Ländern teil, die in zwei Divisionen eingeteilt wurden. Dabei hatten Teams aus Jamaika, Venezuela und Puerto Rico ihren ersten internationalen Auftritt, außerdem nahm eine Auswahl der Falkland-Inseln teil (offiziell als „Weltauswahl“[1]). Am Ende gewann Jamaika durch einen 4:2-Finalsieg gegen Kolumbien das Turnier, Dritter wurde eine mexikanische Auswahl. Die „Weltauswahl“ gewinnt durch einen 6:2-Finalsieg gegen Puerto Rico die Division 2.
An der Premiere des Damen-Turniers nahmen insgesamt 4 Teams aus 4 Ländern teil. Am Ende gewann Argentinien durch einen 4:2-Finalsieg gegen Kolumbien das Turnier, Dritter wurde ein mexikanisches Auswahlteam.
An der tatsächlichen zweiten Auflage des Herren-Turniers nahmen insgesamt 15 Teams aus 9 Ländern teil, die wiederum in zwei Divisionen eingeteilt wurden, darunter allein drei mexikanische Auswahlteams (vor allem von in den USA ansässigen Spielern) sowie ein Auswahl von Spielern aus zentralamerikanischen Ländern. Während Titelverteidiger Jamaika nicht mehr genannt hatte, wurden Puerto Rico und der Libanon (das Team besteht größtenteils aus in Kanada beheimateten Spielern[2]) in die Division 1 aufgenommen, Chile und Brasilien dafür in die Division 2 versetzt. Am Ende gewann Kolumbien durch einen 5:1-Finalsieg gegen Puerto Rico das Turnier, Dritter wurde das libanesische Auswahlteam. Die Division 2 gewann Brasilien durch einen 8:2-Finalsieg gegen das B-Team des Libanon.
An der zweiten Auflage des Damen-Turniers nahmen insgesamt 5 Teams aus 5 Ländern teil. Während Titelverteidiger Argentinien sowie Brasilien nicht mehr genannt hatten, erlebten Teams aus Chile, Puerto Rico und dem Libanon ihre ersten internationalen Auftritte. Am Ende gewann Puerto Rico durch einen 2:0-Finalsieg gegen Kolumbien das Turnier, Dritter wurde erneut eine mexikanische Auswahl.
An der dritten Auflage des Herren-Turniers nahmen insgesamt 18 Teams aus 10 Ländern teil, die wiederum in 2 Divisionen eingeteilt wurden, darunter wiederum drei mexikanische Auswahlteams sowie ein Auswahl von Spielern aus zentralamerikanischen Ländern und wie schon 2019 eine Auswahl der Falkland-Inseln (wieder offiziell als „Weltauswahl“). Brasilien spielte als Aufsteiger in der Division 1, Venezuela dafür als Absteiger in der Division 2. Am Ende gewann Puerto Rico durch einen 4:3-Finalsieg gegen Argentinien das Turnier, Dritter wurde eine mexikanische Auswahl. Die Division 2 gewannen die „Egypt Pharaohs“ (eine inoffizielle Nationalmannschaft Ägyptens[3]) durch einen 3:0-Finalsieg gegen die „Stars of Israel“ (eine inoffizielle israelische Auswahl).
2022 wurde erstmals im Frühjahr auch ein „Spring Classic“ ausgetragen, aus dem Argentinien durch einen 6:3-Finalsieg gegen Puerto Rico als Sieger hervorging. Dieses Turnier wurde nicht in Florida, sondern in Dallas im Children’s Health StarCenter ausgetragen, einer Anlage des NHL-Teams Dallas Stars.
An der dritten Auflage des Damen-Turniers nahmen erneut insgesamt 5 Teams aus 5 Ländern teil. Argentinien, Sieger von 2019, nahm wieder teil, während das Team des Libanon nicht mehr dabei war. Am Ende gewann das Team der Mexico Warriors (nicht identisch mit der mexikanischen Nationalmannschaft) durch einen 9:3-Finalsieg gegen Chile das Turnier.
An der vierten Auflage des Herren-Turniers nahmen insgesamt 16 Teams aus 11 Ländern teil, die wiederum in zwei Divisionen eingeteilt wurden, darunter wiederum drei mexikanische Auswahlteams sowie eine Auswahl von Spielern aus zentralamerikanischen Ländern. Am Ende gewann Argentinien durch einen 3:2-Finalsieg gegen den Greece Heritage HC (ein Auswahlteam von griechischstämmigen Spielern) das Turnier, Dritter wurde eine mexikanische Auswahl, die "Warriors". Die Division 2 gewann ein armenisches Auswahlteam durch einen 7:1-Finalsieg gegen Venezuela.
An der vierten Auflage des Damen-Turniers nahmen erneut 5 Teams aus 4 Ländern teil, darunter ein Auswahlteam der karibischen Inseln. Am Ende gewann die Karibik durch einen 8:1-Finalsieg gegen Kolumbien das Turnier.
An der fünften Auflage des Herren-Turniers nahmen insgesamt 26 Teams aus 16 Ländern teil, die erstmals in drei Divisionen eingeteilt wurden, darunter wiederum drei mexikanische Auswahlteams sowie eine Auswahl von Spielern aus zentralamerikanischen Ländern und eine aus karibischen Ländern. Am Ende gewann Kuba (ein Auswahlteam von kubanischstämmigen Spielern) durch einen 4:3-Finalsieg gegen Griechenland (ebenfalls ein Auswahlteam von griechischstämmigen Spielern) das Turnier. Die Division 2 gewann Algerien durch einen 8:3-Finalsieg gegen Ägypten, die Division 3 die zentralamerikanische Auswahl durch einen 5:1-Finalsieg gegen die karibische Auswahl.
An der fünften Auflage des Damen-Turniers nahmen diesmal 8 Teams aus 7 Ländern teil (erstmals Ägypten), darunter erneut ein Auswahlteam der karibischen Inseln. Am Ende gewann die Karibik durch einen 5:0-Finalsieg gegen Argentinien das Turnier.