Laufer Tor

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alternative Beschreibung
Das Laufer Tor auf einem Kupferstich von 1632

Das Laufer Tor war ein Tor im Nordosten der Nürnberger Stadtmauer. Heute bezeichnet der Begriff die Straße über den ehemaligen Stadtgraben.[1]

Das Tor ist bereits 1377 als Teil der letzten Stadtmauer belegt und übernahm die Funktion des Laufer Schlagturms der vorletzten Stadtmauer. Es nahm den Verkehr der Goldenen Straße von Sulzbach und Prag sowie der nach Norden führenden Straße von Bayreuth auf.[2] Der Zugang zur Stadt erfolgte über eine Holzbrücke in einen Innenhof und das eigentliche Stadttor. Über ein Nebentor und eine Rampe war die Zufahrt von Fuhrgespannen in den Graben der nördlichen Stadthälfte möglich. Die Toranlage mit dem Waffenhof war durch zwei vorgelagerte Schanzen aus Erdaufschüttungen und massiven Stützmauern vor der Stadtmauer verstärkt.[3] Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Anlage den Anforderungen des wachsenden Verkehrs angepasst und außer dem Rundturm alle Bauwerke abgerissen.

Historische Abbildungen

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Vom Laufer Tor nach Süden bis zur Pegnitz verläuft die Laufertormauer innerhalb der Stadtmauer (wobei die Stadtmauer zwischen Laufer Tor und Wöhrder Tor heute nicht mehr vorhanden ist). Die außerhalb der Stadtmauer gelegene Hauptverkehrsstraße heißt Laufertorgraben. Nördlich vom Laufer Tor befindet sich der Laufertorzwinger.

Etwa 50 Meter westlich des Turmes befindet sich der Eingang zum Laufertorkeller.

Der erhaltene Laufer Torturm in Nürnberg

Der Laufer Torturm ist einer der vier markanten, runden Haupttürme der Nürnberger Stadtbefestigung, seine alte Bezeichnung ist „Schwarz M“. Der Sandsteinquaderbau mit hohem Rustikasockel, Geschützplattform mit Zeltdach und Türmchenaufsatz ist vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal (D-5-64-000-1183) ausgewiesen. Im Inneren ist es ein quadratischer Turm (um 1377 entstanden) und 1556 rund ummantelt. 1552 wurde der Torturm im Zweiten Markgrafenkrieg stark beschädigt und nachfolgend von Jörg Unger zu dem noch heute stehenden Rundturm umgebaut.[4][2]

Er steht heute leer und kann nicht besichtigt werden.

1941 wurde der Laufertorturm zum Bunker umgebaut. Er war damit einer der 15 Hoch- und 8 Tiefbunkern in Nürnberg. Mit einer Wanddicke von etwa vier Metern und einer verstärkten Decke von 1,4 Metern war er für den Bevölkerungsschutz prädestiniert. Auf sieben Etagen und einer Gesamtfläche von etwa 200 m² bot er offiziell Platz für 146 Personen. Eine Heizung, Waschgelegenheiten und Toiletten waren Bestandteil des Bunkers. Die Kosten für den Umbau des Laufertorturms zum Bunker beliefen sich damals auf rund 132.000 RM.[5] Der Bunker ist nicht verbunden mit dem Bunkersystem des Laufertorkellers.

Commons: Laufer Tor (Nürnberg) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Amt für Geoinformation und Bodenordnung: GeoPortal Nürnberg. Stadt Nürnberg, abgerufen am 10. Dezember 2023.
  2. a b Helge Weingärtner: Hübnerstor. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 462 (Gesamtausgabe online).
  3. Wilhelm Semmel Laufer Tor mit Bastei bei Förderverein Kulturhistorisches Museum Nürnberg e. V.
  4. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bau- und Bodendenkmäler in der kreisefreien Stadt Nürnberg, abgerufen am 5. Januar 2021
  5. Archiv des Förderverein Nürnberger Felsengänge e. V. (FNF), eingesehen am 3. Januar 2021

Koordinaten: 49° 27′ 27,5″ N, 11° 5′ 17,7″ O