Laumühlen
Laumühlen Lohmöhlen (niederdeutsch) Gemeinde Hechthausen
| |
---|---|
Koordinaten: | 53° 37′ N, 9° 11′ O |
Höhe: | 0 m ü. NHN |
Fläche: | 4,79 km²[1] |
Einwohner: | 177 (27. Mai 1970)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 21755 |
Vorwahl: | 04774 |
Lage von Laumühlen in Hechthausen
| |
Laumühlen und Ostebogen
|
Laumühlen (niederdeutsch Lohmöhlen) ist ein Ort in der Gemeinde Hechthausen im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven, an der Oste gelegen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Laumühlen bezeichnet eine Mühle in einer Flussniederung (mittelniederdeutsch: Lewe). In alten Schriften wird der Ort auch als Lewenmühlen bezeichnet. Die Wassermühle lag neben dem Gut Laumühlen an dem Bach, der aus der Niederung zwischen Lamstedt und Laumühlen kommt und nach dem Antreiben der Mühle in die Oste mündete. Um genug Wasser für den Betrieb der Mühle zu haben, wurde der Bach regelmäßig aufgestaut, was zu weiten Überschwemmungen in der Niederung führte.
Das große Gut Laumühlen wurde 1585 erstmals urkundlich erwähnt. Es ist eine Gründung der in Cranenburg ansässigen Familie Marschalck.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1972 wurde Laumühlen in die Gemeinde Hechthausen eingegliedert.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1824 | – 1 | [3] |
1848 | 201 2 | [4] |
1910 | 208 | [5] |
1925 | 212 | [6] |
1933 | 190 | [6] |
1939 | 169 | [6] |
1950 | 169 | [1] |
1961 | 199 3 | [2] |
1970 | 177 4 | [2] |
1 24 Feuerstellen
2 in 36 Häusern
3 Volkszählungsergebnis vom 6. Juni 1961
4 Volkszählungsergebnis vom 27. Mai 1970
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat und Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Laumühlen wird vom Rat der Gemeinde Hechthausen vertreten.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Entwurf des Kommunalwappens von Laumühlen stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[7]
Blasonierung: „Geteilt; oben: in Silber eine grüne Eichel mit zwei grünen Blättern am Stiel; unten: in Blau ein halbes silbernes Mühlrad an der Schildteilung.“[7] | |
Wappenbegründung: Das Wappen weist auf den Ortsnamen hin. „Lau“ wird als Loh (= Wald) gedeutet. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]→ Siehe: Liste der Baudenkmale in Laumühlen
- Gut Laumühlen mit Herrenhaus von 1861
- Wohn- und Wirtschaftsgebäude Bauernreihe 23 von 1860 in Fachwerk
- An der Osteschleife bei Laumühlen kann man von einem Aussichtsturm den durch Deichrückbau entstandenen Überflutungsbereich mit der Neuansiedlung seltener Tiere beobachten.[8]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Engelbert Johann von Marschalck (1766–1845), Landdrost der Landdrostei Stade und Gutsherr zu Ritterhude, starb in Laumühlen
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Archivbestände zum Ort
- Laumühlen auf der Website der Gemeinde Hechthausen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950. Band 33. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart/Köln August 1952, S. 49, Sp. 1 (Digitalisat [PDF; 26,4 MB; abgerufen am 22. Oktober 2019] Landkreis Land Hadeln, S. 58).
- ↑ a b c d Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 243 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Friedrich Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Helwing'sche Hofbuchhandlung, Celle 1824, S. 362 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover (= Statistische Handbücher für das Königreich Hannover). Schlüter'sche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 150 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Neuhaus an der Oste. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 3. Februar 2019, abgerufen am 22. Oktober 2019.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Landkreis Land Hadeln (Siehe unter: Nr. 31). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S. 43 (296 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. Februar 2022] Wappenteil).
- ↑ Osteschleife bei Laumühlen. In: natur-erleben.niedersachsen.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. Dezember 2010; abgerufen am 27. April 2018.