Lazarus Henckel von Donnersmarck (Diplomat)
Lazarus Graf Henckel von Donnersmarck (* 16. Januar 1817 in Breslau; † 30. September 1887 in Grambschütz) war ein preußischer Diplomat, Rittergutsbesitzer und Hofbeamter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lazarus Henckel von Donnersmarck wurde als Sohn des Grafen Lazarus Nepomuk Henckel von Donnersmarck (* 1792; † 1859) und der Lorette Gräfin Henckel von Donnersmarck-Beuthen (* 1792; † 1857)[1] geboren. Nach dem Besuch des Vitzthum-Gymnasiums Dresden studierte er an den Universitäten Berlin und Bonn Rechts- und Kameralwissenschaften. 1837 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[2] Nach dem Studium trat er zunächst in den diplomatischen Dienst Preußens ein, wo er bei den Gesandtschaften in Madrid, Sankt Petersburg und London tätig war. 1857 schied er als Legationsrat a. D. aus dem Dienst aus und ließ sich als Rittergutsbesitzer auf Grambschütz im Landkreis Namslau nieder. Henckel von Donnersmarck war Landesältester des Kreises Namslau und königlicher Kammerherr.
Lazarus blieb ein aktiver Kirchenpatron,[3] Rechtsritter des Johanniterordens, er war nicht verheiratet. Erbe wurde der Neffe Johannes Edgar Henckel von Donnersmarck (* 24. Juni 1861; † 17. Oktober 1911), liiert mit der Gräfin Sophie zu Stolberg-Stolberg-Brauna (* 31. Mai 1874; † 22. Januar 1945), gefolgt wiederum von Georg Graf Henckel von Donnersmarck.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Karl Devens: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf, 1902, S. 99. Digitalisat
- G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Selbstverlag, Druck Wailandt AG, Aschaffenburg 1928, S. 80. Digitalisat
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Klaus Freiherr von Andrian-Werburg, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser, B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert), Band III, Band 35 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1965, S. 81 ff. ISSN 0435-2408
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser auf das Jahr 1858. In: GGT. "Der Gotha". 31. Auflage. Henckel von Donnersmarck. Justus Perthes, Gotha 1857, S. 326 (google.de [abgerufen am 25. März 2023]).
- ↑ Kösener Korpslisten, 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshafte, Buchdruckerei und Verlagsanstalt Carl Gerber GmbH München, Starnberg 1910, 19, 131.
- ↑ Hans Lutsch: Die Kunstdenkmäler des Reg.-Bezirks Breslau. 1887. In: Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Provinz Schlesien. II. Teil Kreis Namslau, Grambschütz. Wilh. Gottl. Korb, Breslau 1887, S. 498 (google.de [abgerufen am 25. März 2023]).
- ↑ Schlesisches Güter-Adreßbuch. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter sowie der größeren Landgüter der Provinzen Nieder- und Oberschlesien. 1937. In: GAB Schlesien. 15. Reprint Klaus D. Becker Potsdam Auflage. Provinz Niederschlesien. Regierungsbezirk Breslau, Kreis Namslau. Herrschaft Grambschütz. Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1937, ISBN 978-3-88372-245-0, S. 154 f. (google.de [abgerufen am 25. März 2023]).
Personendaten | |
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NAME | Henckel von Donnersmarck, Lazarus |
ALTERNATIVNAMEN | Henckel von Donnersmarck, Lazarus Graf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Diplomat, Rittergutsbesitzer und Hofbeamter |
GEBURTSDATUM | 16. Januar 1817 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 30. September 1887 |
STERBEORT | Grambschütz |