Lazzaro Opizio Pallavicini

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Lazzaro Opizio Kardinal Pallavicini

Lazzaro Opizio Pallavicini (* 30. Oktober 1719 in Genua; † 23. Februar 1785 in Rom) war ein italienischer Kardinal und Kardinalstaatssekretär.

Pallavicini, aus einer genuesischen Patrizierfamilie stammend, war das jüngste der drei Kinder des Senators Paologirolamo Pallavicini und dessen Ehefrau Giovanna Serra. Er wurde von der Universität La Sapienza zum Doctor iuris utriusque promoviert. Danach war er Referendar an den Gerichtshöfen der Apostolischen Signatur. 1754 empfing er die niederen Weihen. Nach seiner Diakonenweihe am 10. März 1754 empfing er neun Tage später die Priesterweihe. Am 1. April desselben Jahres wurde er Titularerzbischof von Naupactus. Die Bischofsweihe spendete ihm am 7. April 1754 Kardinal Federico Marcello Lante, Mitkonsekratoren waren Erzbischof Antonio Branciforte Colonna und Bruno Ballyet, OCD, Bischof von Babylon. Ab 1754 war Pallavicini als Nuntius tätig, zunächst in Neapel, dann in Spanien. Am 26. September 1766 wurde er von Papst Clemens XIII. zum Kardinal erhoben. Obwohl er noch in Spanien war, wurde er im Dezember 1766 zum Legaten in Bologna ernannt. Erst als er 1768 nach Rom zurückkehrte, erhielt er von Papst den Kardinalshut und wurde am 20. Juni des Jahres als Kardinalpriester seiner Titelkirche Santi Nereo ed Achilleo installiert.

Als Pallavicini sich in Bologna aufhielt, starb in Rom Papst Clemens XIII. Der Kardinal reiste sofort nach Rom, um am Konklave zur Wahl des Nachfolgers teilzunehmen. Der neue Papst Clemens XIV. ernannte Kardinal Pallavicini sofort nach seiner Wahl zum Kardinalstaatssekretär, was er auch unter Pius VI. blieb. Als Kardinal Carlo Vittorio Amedeo delle Lanze, der Präfekt der Konzilskongregation, nach Piemont gesandt wurde, wurde Pallavicini als Vertreter eingesetzt. Da Kardinal delle Lanze am 25. Januar 1784 starb, wurde Pallavicini Pro-Präfekt jener Kongregation. Er starb ein Jahr später und wurde in der Kirche Santa Maria sopra Minerva beigesetzt.

  • Aus der Familie Pallavicini stammen neben anderen zwei Kardinäle, nämlich Opizio Pallavicini (1632–1700) und Lazzaro Pallavicini (1686–1744), deren Vornamen Lazzaro Opizio Pallavicini trug.
VorgängerAmtNachfolger
Luigi Maria TorrigianiKardinalstaatssekretär
1769–1785
Ignazio Gaetano Boncompagni-Ludovisi