Le Quesnoy
Le Quesnoy | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Nord (59) | |
Arrondissement | Avesnes-sur-Helpe | |
Kanton | Avesnes-sur-Helpe | |
Gemeindeverband | Pays de Mormal | |
Koordinaten | 50° 15′ N, 3° 38′ O | |
Höhe | 82–138 m | |
Fläche | 14,23 km² | |
Einwohner | 4.852 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 341 Einw./km² | |
Postleitzahl | 59530 | |
INSEE-Code | 59481 | |
Website | https://www.lequesnoyvilleforte.fr/ | |
Place du Général Leclerc |
Le Quesnoy (niederländisch Kiezenet) ist eine französische Stadt mit 4852 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Im Mittelalter war sie Residenz der Grafen von Hennegau.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Le Quesnoy liegt am Flüsschen Rhonelle zwischen Valenciennes und Maubeuge. Umgeben wird Le Quesnoy von den Nachbargemeinden Orsinval im Norden, Frasnoy Nordosten, Villereau im Osten, Jolimetz im Südosten, Louvignies-Quesnoy im Süden, Ghissignies und Beaudignies im Südwesten, Ruesnes im Westen sowie Villers-Pol Nordwesten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Graf Balduin IV. befestigte im 12. Jahrhundert den Ort Le Quesnoy und errichtete ein Schloss, in dem seine Nachfolger bis ins 15. Jahrhundert residieren sollten. 1169 besuchte Kaiser Friedrich I. Barbarossa Le Quesnoy, um an der Hochzeit zwischen Balduin V. und Margarete von Flandern teilzunehmen. Mit dem Hennegau geriet Le Quesnoy 1345 unter die Herrschaft der Wittelsbacher und 1433 mit den niederländischen Territorien des Herzogtums Straubing-Holland unter die Herrschaft des Hauses Burgund.
Nach dem Aussterben des Hauses Burgund fiel Le Quesnoy 1477 an Frankreich. Der französische König Franz I. ließ das Schloss und die Stadt zur Festung ausbauen. Le Quesnoy war in der Folgezeit zwischen Frankreich und den Habsburgern umstritten. Erst Turenne gelang es 1654, die Stadt endgültig an Frankreich zu binden. Nach dem Pyrenäenfrieden 1659 ließ Vauban, der Festungsbaumeister Ludwigs XIV., die Befestigungen erneut verstärken.
Im Spanischen Erbfolgekrieg besetzte Prinz Eugen kurzzeitig die Stadt. Im Ersten Weltkrieg wurde Le Quesnoy von den Deutschen besetzt und schließlich 1918 von neuseeländischen Truppen zurückerobert. In der Stadt erinnert heute ein Denkmal an die Befreiung durch die Neuseeländer. Die neuseeländische Stadt Cambridge hat eine Städtepartnerschaft mit Le Quesnoy. Im Zweiten Weltkrieg geriet Le Quesnoy erneut unter deutsche Kontrolle, wurde aber wiederum für Frankreich zurückerobert.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2021 |
Einwohner | 4570 | 5101 | 5127 | 4792 | 4890 | 4917 | 5008 | 4852 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Belfried als Rathaus, Monument historique
- Kirche Mariä'Himmelfahrt
- Hospitalkapelle
- Reste der Stadtbefestigung, Monument historique
- ehemaliges Grafenschloss, Monument historique
- ehemalige Residenz der Margarete von Burgund
- Wasserturm
- Soldatenfriedhof des Commonwealth
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Rathaus (Beffroi, Hôtel de ville)
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Kirche Mariä Himmelfahrt
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Hospitalkapelle
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Porte Fauroeulx als Teil der alten Stadtbefestigung
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Ehemaliges Grafenschloss
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Ehemalige Residenz von Margarete von Burgund
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Tourismusbüro
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Bahnhof
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Commonwealth-Soldatenfriedhof
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Le Quesnoy befindet sich eine Produktionsstätte des Erfrischungsgetränkeherstellers GerberEmig.
Partnerstädte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cambridge, Neuseeland
- Dej, Rumänien
- Morlanwelz, Belgien
- Ratingen, Deutschland (Stadtteil Hösel seit 1963)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mathieu d’Escouchy (1420–1482), picardischer Geschichtsschreiber während der letzten Phase des Hundertjährigen Kriegs
- Romain Louis Moniez (1852–1936), Arzt und Zoologe
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller: Quesnoy. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 213 (Volltext [Wikisource]).
- Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 1346–1351.