Lębork
Lębork | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Pommern | |
Powiat: | Lębork | |
Fläche: | 17,86 km² | |
Geographische Lage: | 54° 33′ N, 17° 45′ O | |
Höhe: | 17 m n.p.m. | |
Einwohner: | 35.101 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 84-300 bis 84-310 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 59 | |
Kfz-Kennzeichen: | GLE | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DK 6 (E 28): Danzig–Stettin | |
DW 214: Łeba-Kościerzyna-Warlubie | ||
Eisenbahn: | PKP-Linien 202: Bahnstrecke Gdańsk–Stargard | |
229: Bahnstrecke Lębork–Łeba | ||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadtgemeinde | |
Einwohner: | 35.101 (31. Dez. 2020)[1] | |
Gemeindenummer (GUS): | 2208011 | |
Verwaltung (Stand: 2011) | ||
Bürgermeister: | Witold Namyślak | |
Adresse: | ul. Armii Krajowej 14 84-300 Lębork | |
Webpräsenz: | www.lebork.pl |
Lębork [kaschubisch Lãbórg), ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Sie ist seit 1999 Sitz des Powiat Lęborski (Lauenburger Kreis).
] (deutsch Lauenburg in Pommern, abgekürzt amtlich Lauenburg i. Pom.;Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt in Hinterpommern im Tal der Łeba (Leba), die hier einen Grundmoränenhöhenzug durchschneidet. Die Umgebung wird geprägt vom Lebabruch westlich der Stadt und dem Schlüsselberg (175 m n.p.m.) im Nordwesten und dem östlich gelegenen 210 Meter hohen Dombrowaberg. In 30 Kilometer Entfernung wird per Straße oder Bahn bei der Stadt Łeba (Leba) die Ostseeküste erreicht. Danzig liegt etwa 65 Kilometer entfernt.
In der Region werden große Lagerstätten von Erdgas auf Basis von Ölschiefer vermutet. In der Umgebung der Stadt sollen erste Bohrungen durchgeführt werden.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Land Lauenburg gehörte Anfang des 14. Jahrhunderts dem Deutschen Ritterorden. Dessen Hochmeister Dietrich von Altenburg überließ 1341 Rutcher von Emmerich 100 Hufen Land und eine Urkunde für die nach Kulmer Recht zu gründende Stadt „Lewinburg“. So entstand die Stadt Lauenburg, die in alten Urkunden auch Lewenburg, Leuenburg oder – lateinisch – Leoburgum genannt wird.[4] Auf dem Stadtsiegel-Abdruck, mit dem die Stadtväter 1440 den Bündnisbrief des Preußischen Bundes versahen, lautet der Ortsname Lewenburch.[3] Im Osten der Stadt errichtete der Orden 1363 das Schloss Lauenburg. Während der Kämpfe mit den Polen wurde das Schloss sowohl 1410 als auch 1455 teilweise zerstört.
Im Ergebnis des Dreizehnjährigen Krieges (1454–1466) musste der Orden im 2. Thorner Frieden (1466) auf die Lande Lauenburg und Bütow, und damit auch auf die Stadt Lauenburg, verzichten. Die Lande kamen 1466 an Herzog Erich II. von Pommern und blieben im Besitz der pommerschen Herzöge, zunächst als Treuhänder für den polnischen König, ab 1490 als Pfandbesitz und ab 1526 als erbliches Lehen.
Gegen Ende des Mittelalters scheint in Lauenburg ein Kloster bestanden zu haben. Die einzige Überlieferung stammt aber aus dem Jahre 1543, also nach der Reformation, als Herzog Barnim XI. die als „vorfallen und wuste“ bezeichnete Klosteranlage dem Jakob Wobeser, seinem Hauptmann zu Lauenburg, übertrug. Nach dem Historiker Hermann Hoogeweg dürfte es sich um ein Kloster von Bettelmönchen gehandelt haben.[5]
Als mit Bogislaw XIV. 1637 der letzte Pommernherzog starb, fielen die Lande als erledigtes Lehen zunächst an Polen zurück. Doch schon 1657 wurde Brandenburg im Vertrag von Bromberg mit den Landen Lauenburg und Bütow belehnt. Im Warschauer Vertrag von 1773 (erste Polnische Teilung) wurde das Lehen durch volles Eigentumsrecht für Preußen abgelöst. Als Lauenburg-Bütowscher Kreis wurde das Gebiet, einschließlich der Stadt Lauenburg, zunächst 1773 in die preußische Provinz Westpreußen eingegliedert, kam aber 1777 zur preußischen Provinz Pommern.
Das Stadtgebiet erweiterte sich nach Westen und Süden. 1830 erhielt Lauenburg Anschluss an die neue Straße Stettin–Danzig, die spätere Reichsstraße 2. Als 1846 der Lauenburg-Bütowsche Kreis geteilt wurde, wurde Lauenburg die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises Lauenburg. Wie in anderen pommerschen Städten kam es 1847 auch in Lauenburg zu Hungerkrawallen. Ab 1866 bestand in Lauenburg die Freimaurerloge Zum Leuchtthurm an der Ostsee. Als im Süden 1870 der Bahnhof für die neue Bahnlinie Stolp–Zoppot errichtet wurde, siedelten sich dort auch neue Industriebetriebe wie eine Zündholz- oder eine Maschinenfabrik an. 1899 wurde die Bahnstrecke nach Leba eröffnet. 1894 erhielt die Stadt das Amtsgericht und das Postamt. 1900 wurde das Rathaus, gegenüber 1905 der neogotische Neubau des Postamts an der Zufahrtsstraße zum Markt mit Klinkern errichtet. 1885 bis 1918 hießen die Duke-of-York-Inseln als Teil Deutsch-Neuguineas nach dem Namen der Stadt Neulauenburg.
Als Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags, der die Einrichtung des Polnischen Korridors quer durch preußisches Gebiet vorsah, unter anderem den größten Teil der Provinz Westpreußen an die Zweite Polnische Republik abtreten musste, verlor Lauenburg sein Hinterland, was für die Stadt negative wirtschaftliche Auswirkungen hatte. 1933 wurde die staatliche Hochschule für Lehrerbildung Lauenburg gegründet, an der bis 1945 etwa 3000 Lehrer ausgebildet wurden. Anlässlich der letzten deutschen Volkszählung vor dem Zweiten Weltkrieg wurden in Lauenburg 19.801 Einwohner ermittelt. Die in und um Lauenburg bis 1939 gesprochene deutsche Mundart wurde noch kurz vor Kriegsanfang erfasst und wissenschaftlich beschrieben.[6] Seit Ende 1940 befand sich ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald (fortgeführt als Außenkommando des Konzentrationslagers Stutthof) in Lauenburg. Die Häftlinge waren 1940/41 zum Aufbau und zu Instandhaltungsarbeiten der Waffen-SS-Unterführerschule Lauenburg eingesetzt.[7]
Vor 1930 hatte Lauenburg 13 Wohnplätze:[8]
- Dzech
- Falkenhof
- Finkenbruch
- Henriettenthal
- Karlsruh
- Lauenburg i. Pom.
- Musalls Mühle
- Oberförstereigehöft Lauenburg i. Pom.
- Provinzial-Heilanstalt
- Röpke
- Siedlung Rehhorn
- Sophienhof
- Trettinsche Gerberei
Um 1935 hatte Lauenburg unter anderem fünf Hotels, acht Gasthöfe und Restaurants, vier Cafés, sechs Bankgeschäfte, drei Kolonialwaren-Großhandlungen, zahlreiche Einzelhändler, drei Mineralwasserfabriken, eine Molkerei, eine Mühle, eine Wurstfabrik, zwei Bierbrauereien, zehn Viehhandlungen, eine Asphalt- und Dachpappenfabrik, zwei Holzsägewerke, sechs Möbelfabriken, drei Ofenfabriken, eine Flachsfabrik, eine Seifenfabrik, eine Wagenfabrik und eine Reihe von Handwerksbetrieben und Dienstleistern.[9]
Bis 1945 war Lauenburg Kreisstadt des Landkreises Lauenburg i. Pom. im Regierungsbezirk Köslin in der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Lauenburg kampflos von der Roten Armee besetzt und am 10. März 1945 von Rotarmisten in Brand gesteckt. Die Innenstadt wurde fast völlig zerstört, am Marktplatz überstanden nur zwei Häuser das Inferno.
Bald darauf wurde die Stadt zusammen mit ganz Hinterpommern seitens der Sowjetunion der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es setzte nun die Zuwanderung polnischer und ukrainischer Migranten ein, zunächst aus an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie. Diese Gebiete mit polnischen Bevölkerungsminderheiten waren nach dem Ersten Weltkrieg im Polnisch-Sowjetischen Krieg (1919–1921) und in anderen bis 1923 anhaltenden Konflikten erobert worden und mussten nach Ende des Zweiten Weltkriegs an die Sowjetunion abgetreten werden. Die einheimische Bevölkerung Lauenburgs wurde in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Unter polnischer Verwaltung wurde Lauenburg 1946 in „Lębork“ umbenannt.
Demographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
---|---|---|
1782 | 1318 | darunter 39 Juden[10] |
1791 | 1383 | darunter 29 Juden[11] |
1794 | 1432 | darunter 29 Juden[10] |
1802 | 1585 | [12] |
1810 | 1554 | [12] |
1812 | 1548 | darunter 48 Katholiken und 47 Juden[10] |
1816 | 1635 | [13] nach anderen Angaben 1605 Einwohner, davon 1465 Evangelische, 84 Katholiken, 56 Juden[12] |
1821 | 2039 | in 245 Privatwohnhäusern[12] |
1831 | 2621 | darunter 181 Katholiken und 147 Juden[10] |
1843 | 3779 | darunter 222 Katholiken und 262 Juden[10] |
1852 | 4979 | darunter 259 Katholiken und 263 Juden[10] |
1861 | 5310 | darunter 305 Katholiken und 259 Juden[10] |
1867 | 6530 | am 3. Dezember[14] |
1871 | 6766 | am 1. Dezember, davon 5968 Evangelische, 417 Katholiken und 381 Juden[14] |
1875 | 7165 | [15] |
1880 | 7545 | [15] |
1890 | 8050 | darunter 785 Katholiken und 309 Juden[15] |
1900 | 10.442 | davon 1151 Katholiken und 276 Juden[16] |
1910 | 13.916 | darunter 12.116 Evangelische, 1502 Katholiken und 267 Juden[17] |
1925 | 17.161 | darunter 14.472 Evangelische, 1849 Katholiken und 293 Juden[8] |
1933 | 18.962 | darunter 16.582 Evangelische, 2049 Katholiken, sieben sonstige Christen und 235 Juden[15] |
1939 | 19.108 | darunter 16.425 Evangelische, 1958 Katholiken, 210 sonstige Christen und 105 Juden[15] |
Einwohnerzahlen bis in die Neuzeit
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor 1945 gehörte die weitaus überwiegende Mehrheit der Bewohner Lauenburgs der evangelischen Konfession an. Der Bestand an Kirchenbüchern des evangelischen Kirchspiels Lauenburg reichte bis 1681 zurück.[18]
Die seit 1945 und Vertreibung der einheimischen Stadtbewohner anwesende polnische Einwohnerschaft ist überwiegend katholisch.
In der Stadt hat sich seit 1945 eine kleine polnische evangelische Gemeinde konstituiert. Sie benutzt die neugotische Kapelle, bis 1945 evangelische Friedhofskapelle, in der ul. I Armii Wojska Polskiego 47 im Mieczysław Michalski Park. Sie ist Filialkirche der Pfarrei der Kreuzkirche in Stolp in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lauenburg/Elbe (Deutschland, Schleswig-Holstein) – seit 2001
- Dudelange (Luxemburg) – seit 2001
- Manom (Frankreich) – seit 2001
- Agnone (Italien, Provinz Isernia, Region Molise) – seit 2004
- Kretinga (Litauen) – seit 2004
- Turda (Rumänien) – seit 2004
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schiene
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Gdańsk–Stargard, einer Hauptstrecke der Polnischen Staatsbahn (PKP). Außerdem führt eine Bahnlinie nach Łeba (Leba) an der Ostsee. Im Jahre 2000 erfolgte die Schließung der 1905 eröffneten Bahnstrecke nach Kartuzy (Karthaus) und Pruszcz Gdański (Praust), nachdem bereits als Kriegsfolge die Bahnstrecke Lębork–Bytów (Bütow) geschlossen worden war.
Straßen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt an der nordpolnischen West-Ost-Verkehrsachse Landesstraße 6 von Stettin über Danzig nach Pruszcz Gdański (Praust), die auch die Europastraße 28 ist. In Lębork wird diese Straße von der Nord-Süd-Straße von Warlubie (Warlubien) bis Łeba (Leba) gekreuzt, wodurch die Stadt zu einem nicht unwichtigen Straßenknotenpunkt wird.
Bis 1945 war Lauenburg über zwei bedeutende Straßen verbunden, die sich in Berlin-Weißensee verzweigten und die Reichshauptstadt mit Pommern verbanden, wobei sie in Lauenburg wieder zusammentrafen: die Reichsstraße 2 (heute die polnische Landesstraße 6), die von Berlin und über Stettin, Köslin und Stolp kam, um weiter über Danzig nach Dirschau zu führen, und die Reichsstraße 158 von Berlin über Königsberg in der Neumark, Stargard (Pommern), Neustettin und Bütow bis nach Lauenburg (zuletzt die polnische Landesstraße 20 sowie die Woiwodschaftsstraßen 212 und 214).
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zwei mittelalterliche Basteien (Baszta Bluszczowa, Baszta Kwadratowa)
- Das durch den Deutschen Orden erbaute Verteidigungssystem mit Fragmenten der Stadtmauer (mury obronne)
- Die gotische St.-Jakobi-Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit barockem Altar von 1702 (Kościół św. Jakuba). In der Kirche befindet sich ein Epitaph des Marschalls Joachim von Zitzewitz (* 1505; † 1563) im Stil der Renaissance.[19]
- Kirche der Heiligen Maria Königin von Polen, erbaut von 1866 bis 1870 im neugotischen Stil, bis 1946 evangelisch
- Der Burgkomplex (die Kreuzritterburg, Getreide- und Salzspeicher (jetzt Pfingstkirche), Brauerei, Mühle, Mühlerhaus, Bäckerei) aus dem 14. Jahrhundert (zespół zamkowy)
- Der mittelalterliche Markt (Plac Pokoju)
- Das Rathaus von 1900 mit einem Mosaik-Fenster im Ratssaal (Ratusz miejski)
- Das neugotische Postgebäude von 1905 (Poczta)
- Bürgerhäuser von der Wende des 19./20. Jahrhunderts mit Fassaden aus Klinkerziegel (kamieniczki ulicy Staromiejskie)
- Das Museum mit historisch-archäologischen Sammlungen (pommersche Gesichtsaschenkrüge, Danziger Möbel, Militaria, Münzensammlung aus dem 15. Jahrhundert)
- Die Alte Brauerei von 1898 mit der ehemaligen Mälzerei im Hinterhof (Stary Browar)
- Bismarckturm, eingeweiht am 20. April 1913
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck wurde 1874 zum Ehrenbürger ernannt.
- Paul Nipkow (1860–1940), Ingenieur und Erfinder des Fernsehens, 1937 mit der Ehrenbürgerschaft geehrt
- Karl Bogdan (1860–1941), Superintendent[20]
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leopold Jacoby (1840–1895), deutscher Lyriker
- Paul Eichholtz (1843–1875), deutscher Gymnasiallehrer und Altphilologe
- Julius Hirschwald (1845–1928), deutscher Kristallograph und Mineraloge
- Fritz Siemens (1849–1935), deutscher Psychiater in Ueckermünde und Lauenburg i. P.
- Ernst Johann Groth (1859–1936), deutscher Schriftsteller, Mitherausgeber der Zeitschrift Die Grenzboten
- Paul Nipkow (1860–1940), deutscher Techniker und Erfinder, Pionier des Fernsehens
- Walter von Haxthausen (1864–1935), preußischer Generalmajor und Kommandeur der 5. Garde-Division
- Heinrich von Bonin (1865–1923), preußischer Generalmajor und Kommandeur der 30. Infanterie-Brigade
- Viktor Reclam (1871–1946), deutscher Konteradmiral
- Jakob Horovitz (1873–1939), deutscher Rabbiner[21]
- Josef Horovitz (1874–1931), deutscher Orientalist
- Wilhelm von Haxthausen (1874–1936), deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral der Reichsmarine und Kommandant des Marinearsenals Kiel
- Gerhard Obuch (1884–1960), deutscher Politiker (SPD, USPD, KPD) und Rechtsanwalt
- Edward Sapir (1884–1939), US-amerikanischer Ethnologe und Linguist
- Georg Schendel (1885–1911), deutscher Flugpionier
- Fritz Nemitz (1892–1968), deutscher Kunsthistoriker
- Paul Pranschke (1892–1959), deutscher Politiker (SPD)
- Hans Wilhelm Hertzberg (1895–1965), deutscher evangelischer Theologe
- Walter Kaemmerer (1897–1979), deutscher Historiker und Archivar
- August Julius Schulz-Albrecht (1897–1952), deutscher Kunsthistoriker und Autor
- Margret Sell (1898–1973), deutsche Lehrerin und Schriftstellerin
- Erich von dem Bach-Zelewski (1899–1972), deutscher SS-Obergruppenführer und General der Polizei
- Alen Müller-Hellwig (1901–1993), deutsche Kunstweberin
- Wilhelm Casper (1902–1999), deutscher Jurist, Präsident des Bundeswehrverwaltungsamtes
- Karl Schluch (1905–?), deutscher SS-Unterscharführer
- Heinz Ehaus (1906–1945), deutscher Jurist, Kreishauptmann im Generalgouvernement
- Ethel Reschke (1911–1992), deutsche Schauspielerin
- Ewa Paradies (1920–1946), deutsche KZ-Aufseherin
- Gernot Koneffke (1927–2008), deutscher Philosoph
- Friwi Sternberg (1931–2018), deutscher Jazz- und Unterhaltungsmusiker
- Johannes Hinz (1936–2010), deutscher Maler und Sachbuchautor
- Jürgen Echternach (1937–2006), deutscher Politiker (CDU)
- Lothar Brock (* 1939), deutscher Politologe
- Hilbert Meyer (* 1941), deutscher Hochschullehrer für Erziehungswissenschaften
- Meinert Meyer (1941–2018), Schulpädagoge und Professor für Erziehungswissenschaft
- Ulrich Manz (1943–2019), deutscher Journalist
- Artur-Axel Wandtke (* 1943), deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
- Peter Roehr (1944–1968), deutscher Maler und Objektkünstler
- Torsten Fließbach (* 1944), deutscher Hochschullehrer für Theoretische Physik
- Wilfried Beyhl (* 1945), deutscher evangelischer Theologe
- Maciej Gołąb (* 1952), Musikwissenschaftler
- Anna Fotyga (* 1957), Politikerin
- Maria Magdalena Wardzinska (* 1986), Schauspielerin und Synchronsprecherin
- Emil Miszk (* 1990), Jazzmusiker
- Mateusz Żukowski (* 2001), Fußballspieler
- Krzysztof Różnicki (* 2003), Mittelstreckenläufer
Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Friedrich von Denzin (1800–1876), deutscher konservativer Politiker, Guts- und Mühlenbesitzer in Lauenburg
- Rudolf Voltolini (1819–1889), deutscher Hals-Nasen-Ohren-Arzt und Hochschullehrer, hatte seit 1846 in Lauenburg eine Praxis.
- Julius Bahnsen (1830–1881), deutscher Philosoph, von 1862 bis zu seinem Tode Lehrer am Progymnasium in Lauenburg
- Markus Horovitz (1844–1910), deutscher Rabbiner, kam 1871 als Rabbiner nach Lauenburg[21]
- Fritz Siemens (1849–1935), Psychiater und Sachbuchautor, leitete von 1887 bis 1914 die Irrenanstalt in Lauenburg[21]
- Leopold Neuhaus (1879–1954), deutsch-amerikanischer Rabbiner, war von 1908 bis 1909 Rabbiner in Lauenburg
- Joachim Utech (1889–1960), Bildhauer, schuf das Marmorrelief Johann Sebastian Bachs in der Hochschule für Lehrerbildung in Lauenburg
- Horst Neubauer (1897–1981), Wahlbürgermeister von 1929 bis 1934
- Wolfgang Sucker (1905–1968), deutscher evangelischer Theologe, unterrichtete ab 1934 an der Hochschule für Lehrerbildung in Lauenburg
- Bruno Müller-Linow (1909–1997), deutscher Maler, unterrichtete ab 1935 an der Hochschule für Lehrerbildung in Lauenburg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lauenburg, Pomm., Kreisstadt an der Leba, Regierungsbezirk Köslin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Lauenburg (meyersgaz.org).
- Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, 2. Band, Stettin 1784, S. 1033–1040 (Google Books).
- Friedrich von Restorff: Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht. Berlin/Stettin 1827, S. 282–283.
- Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 247–251; Textarchiv – Internet Archive.
- Johann Ernst Fabri: Geographie für alle Stände. Teil I, Band 4. Leipzig 1793, S. 615–616; Textarchiv – Internet Archive.
- Martin Zeiller: Lauenburg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (= Topographia Germaniae. Band 13). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1652, S. 70 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadt Lauenburg i. Pom. (Territorial.de)
- Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Stadt Lauenburg i. Pom. im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern (2011).
- private Seite zum Heimatkreis Lauenburg i. Pom.
- Website der Stadt (polnisch)
- Virtuelle Rekonstruktion des Marktplatzes (polnisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Bloomberg. Bloomberg News. Abgerufen am 12. April 2010.
- ↑ a b Friedrich August Voßberg: Geschichte der Preußischen Münzen und Siegel von frühester Zeit bis zum Ende der Herrschaft des Deutschen Ordens. Berlin 1843, S. 44.
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Kgl.-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 1033–1040 (Google Books).
- ↑ Hermann Hoogeweg: Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern. Band 2. Leon Sauniers Buchhandlung, Stettin 1925, S. 109.
- ↑ Herbert Stritzel: Die Gliederung der Mundarten um Lauenburg in Pommern. Deutsche Dialektgeographie, Band 33. N.G. Elwert, Marburg 1937.
- ↑ Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 3: Sachsenhausen, Buchenwald. C.H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-52963-1, S. 492, hier: Lauenburg (books.google.de)
- ↑ a b Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Stadt Lauenburg i. Pom. im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern. (2011).
- ↑ Klockhausʼ Kaufmännisches Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reichs, Band 1 A, Berlin 1935, S. 1062–1064 (Google Books).
- ↑ a b c d e f g Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriß ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1965, S. 250
- ↑ Christian Friedrich Wutstrack: Kurze historisch-geographisch-statistische Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1793, Übersichtstabelle zu S. 736.
- ↑ a b c d Alexander August Mützell, Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 5: T–Z. Halle 1823, S. 320 –327, Ziffer 369.
- ↑ Alexander August Mützell, Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 3: Kr–O. Halle 1822, S. 75, Ziffer 857; Textarchiv – Internet Archive.
- ↑ a b Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Königl. Preußisches Statistisches Bureau, Berlin 1874, S. 164–165, Ziffer 1 (Google Books).
- ↑ a b c d e Michael Rademacher: Lauenburg_p. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Lauenburg. [2]. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 12: L–Lyra. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1908, S. 240–241 (Digitalisat. zeno.org).
- ↑ Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Lauenburg (meyersgaz.org).
- ↑ Martin Wehrmann: Die Kirchenbücher in Pommern. In: Baltische Studien, Band 42, Stettin 1892, S. 201–280, insbesondere S. 242 (Google Books).
- ↑ Wulf-Dietrich von Borcke: Namen, Helm und Wappenschild – Ahnenproben des pommerschen Adels in der Vormoderne. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 4/2013, ISSN 0032-4167, S. 10.
- ↑ Angehöriger des Corps Masovia und des Corps Guestphalia Berlin.
- ↑ a b c DBE, 2. Ausgabe.