Leiffarth
Leiffarth Stadt Geilenkirchen
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Koordinaten: | 51° 0′ N, 6° 11′ O |
Höhe: | 65–81 m ü. NHN |
Einwohner: | 637 (30. Sep. 2022)[1] |
Postleitzahl: | 52511 |
Vorwahl: | 02453 |
Leiffarth in der Gemarkung Würm
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Leiffarth im Übergang zu Honsdorf und Würm im Hintergrund
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Leiffarth ist ein Straßendorf mit etwas mehr als 650 Einwohnern, das als Stadtteil zu Geilenkirchen im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg gehört. Es ist der größte Ort innerhalb des Geilenkirchener Stadtbezirks „Würm“, den es gemeinsam mit den Orten Flahstraß, Honsdorf, Müllendorf und Würm bildet.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortslage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leiffarth liegt rund acht Kilometer nordöstlich von Geilenkirchen, beiderseits des Beeckfließ, zwischen den Ortschaften Beeck und Honsdorf und unmittelbar angrenzend an Würm. Der höchste Punkt liegt auf 81,6 Meter und wird durch eine ehemalige Motte (Bodendenkmal)[2][3] gebildet, nah dem Flurstück „Burgberg“.[4]
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leiffarth ist vollständig von Geilenkirchener Stadtgebiet umgeben. Es grenzt unmittelbar an Würm und Honsdorf. Weitere Nachbarortschaften sind Flahstraß, Lindern und Beeck.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leiffarth blickt auf eine vielhundertjährige Geschichte zurück. Im Jahre 1390 zerstörten burgundische Truppen die Burg Borberg in Leiffarth.[5]
Im Zweiten Weltkrieg war Leiffarth schwer umkämpft. Eine Zeichnung des zerstörten Leiffarths zeigt das Titelbild der im Januar 1946 erschienenen Erstausgabe des Buches „The Battle of Germany“ von Theodore Draper. Im Dezember 1944 erfolgte die Einnahme im Rahmen der Operation Clipper.[6]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der weitaus größte Anteil der Leiffarther gehört der römisch-katholischen Kirche und damit der Pfarrei St. Gereon in Würm an. Die katholische Kirche prägt auch das gesellschaftliche Leben in Leiffarth und dem benachbarten Würm maßgeblich (z. B. katholischer Kindergarten, katholische Grundschule, Schützenbruderschaften, katholische Frauengemeinschaft). Protestantische Einwohner Leiffarths gehören zur evangelischen Kirchengemeinde Randerath.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leiffarth verfügt über die wesentlichen Angebote des täglichen Bedarfs (z. B. Schuhmacher, Bank) und einige mittelständische Betriebe des Handwerks. In geringem Umfang wird auch noch Landwirtschaft betrieben. Durch den unmittelbaren Übergang der Bebauung nach Würm kommen indirekt weitere Einrichtungen (z. B. Tagespflegestätte, Zimmermann, Installationsbetriebe Gas/Wasser/Elektrik, Frisör, Autowerkstatt und weitere) hinzu.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Leiffarth ist die Löscheinheit Würm der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Geilenkirchen stationiert. Das Feuerwehrhaus wurde im Jahr 2002 erbaut und liegt an der Linderner Straße. Im Gebäude befinden sich, neben den Fahrzeugen und Gerätschaften, der Schulungsraum, ein Büro, Sozial-, Wasch- und Umkleideräume sowie eine Küche.
Öffentlicher Nahverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leiffarth ist wochentags mit der Buslinie 494 der WestVerkehr an das ÖPNV-Netz des Aachener Verkehrsverbundes angeschlossen. Abends und am Wochenende kann der Multi-Bus angefordert werden.[7]
Linie | Verlauf |
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494 | Geilenkirchen Bf – Süggerath – Müllendorf – Würm – (Beeck –) Leiffarth – (Flahstraß – Honsdorf –) Lindern Bf |
Vereinsleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Grund der ineinandergehenden Bebauung von Würm und Leiffarth und den gemeinschaftlichen Bindungen durch Pfarrgemeinde, Schulbezirk und Sportverein in Würm, ist auch Leiffarth in den Würmer Vereinen aktiv. (z. B. Sport-, Musik-, Schützen- und Karnevalverein). Zentraler Angelpunkt des Ortslebens und Vereinsgaststätte war bis etwa 2005 die Gaststätte in der Ortsmitte.
Brauchtum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine lokale Besonderheit ist das Hahnenschlagen zur Zeit der Fastnacht (Karneval).[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alt-Geilenkirchen und seine Nachbarn. Historischer Bildband von und um Geilenkirchen. Verlag Fred Gatzen, Geilenkirchen 1986, ISBN 3-923219-06-7.
- Ken Ford, Der Kampf um Geilenkirchen und Umgebung (aus dem Englischen übersetzt von Helmut Heitzer (deutsch))
- Walter Scheufen und Friedrich Cappel: Geilenkirchen und seine Dorfgemeinschaften. Hrsg.: Buchhandlung Peter Lyne von de Berg. Stadt-Bild-Verlag, Leipzig 2007, ISBN 978-3-937126-51-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Stadt Geilenkirchen
- Denkmale in der Stadt Geilenkirchen
- Kirchen und Kapellen in der Stadt Geilenkirchen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geilenkirchen überschreitet „magische“ Einwohnerzahl von 30000. In: geilenkirchen-lokal.de. Volker Kirschbaum, 13. Oktober 2022, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Denkmalliste Stadt Geilenkirchen
- ↑ http://www.tim-online.nrw.de/ Deutsche Grundkarte, M 1:2000
- ↑ Reinhard Friedrich, Bernd Päffgen: Mittelalterliche Burganlagen in Kölner Bucht und Nordeifel bis zum Ende des 13.Jahrhunderts. Bonn 2007
- ↑ Johannes Gottwald: Würmer Land in Händen der Westfalen. In: aachener-zeitung.de. Aachener Zeitung, 8. Januar 2014, archiviert vom am 11. Januar 2014; abgerufen am 6. Februar 2021 (Die Geschichte von Würm und Leiffarth).
- ↑ http://www.ww-iiheroes.com/hhg_files/image015.jpg
- ↑ Karte Multibusbetrieb im Kreis Heinsberg
- ↑ Alois Döring: Hahneköppen im Rheinland. Kirmesgesellschaft Kreuzau, archiviert vom am 18. Februar 2013; abgerufen am 6. Februar 2021.