Leimbach (Willingshausen)

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Leimbach
Koordinaten: 50° 52′ N, 9° 14′ OKoordinaten: 50° 52′ 24″ N, 9° 13′ 52″ O
Höhe: 225 m ü. NHN
Fläche: 3,21 km²[1]
Einwohner: 38 (1. Jan. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 12 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 34628
Vorwahl: 06691

Leimbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Willingshausen im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Der Ort liegt im Süden der Schwalm am kleinen Leimbach. Das kleine Dorf besteht aus sechs Gehöften.

Historische Ortsnamen

In erhaltenen Urkunden wurde Leimbach unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Linpach (1196); villa Leinbach (1196); Leigenbach (1197); Leinbach (1251); Leymbach (1252); de superiori Lembach (1291); media villa Lembach (1308); in inferiori Lembach (1311); Moniche Leymbach in der auwe (1341); Moncheleimbach (1426); Unterhof, Oberhof Leimbach (1585); Niederleimbach, Nieder-Leimbach, Mönchleimbach, Mönch-Leimbach, Mittelleimbach, Mittel-Leimbach, Oberleimbach, Ober-Leimbach.

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Leimbach erfolgte unter dem Namen Leigenbach im Jahre 1196 in einer Urkunde des Klosters Spieskappel. Die Orte Mittelleimbach und Niederleimbach, auch Mönchleimbach genannt, wurden 1502 zur Wüstung.

Das heutige Leimbach ging aus Oberleimbach hervor. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das kleine Dorf am 13. oder 14. November 1640, vor dem Gefecht am Riebelsdorfer Berg, ebenso wie Niedergrenzebach, Steina, Loshausen, Ransbach, Zella und Salmshausen, von kaiserlichen Truppen des Generals Hans Rudolf von Breda vollständig niedergebrannt.[3]

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. Januar 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Leimbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz mit weiteren Gemeinden und der am 31. Dezember 1971 gebildeten Gemeinde Antrefftal zu einer neuen Großgemeinde mit dem Namen Willingshausen zusammengeschlossen.[4][5] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Willingshausen wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Leimbach 30 Einwohner. Darunter waren 3 (10,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 6 Einwohner unter 18 Jahren, 15 zwischen 18 und 49, 3 zwischen 50 und 64 und 3 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 9 Haushalten. Davon waren 3 Singlehaushalte, keine Paare ohne Kinder und 6 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 6 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1502: 3 Männer, von denen 2 in Diensten des Klosters Immichenhain stehen
• 1585: Ober- und Unter-Hof Leimbach zusammen 6 Hausgesesse
• 1639: 6 Hausgesesse mit jeweils 12 Bauerngut
• 1681: 2 Hausgesesse
• 1747: 6 Feuerstellen mit 65 Einwohnern
Leimbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr  Einwohner
1834
  
72
1840
  
68
1846
  
72
1852
  
73
1858
  
67
1864
  
68
1871
  
66
1875
  
67
1885
  
64
1895
  
66
1905
  
72
1910
  
70
1925
  
71
1939
  
61
1946
  
98
1950
  
96
1956
  
51
1961
  
52
1967
  
47
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
30
2015
  
38
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: Gemeinde Willingshausen[2]; Zensus 2011[7]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1861: 69 evangelisch-reformierte Einwohner
• 1885: 64 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 49 evangelische (= 94,23 %), 3 katholische (= 4,77 %) Einwohner

Historische Erwerbstätigkeit

• 1747: alle Bewohner leben vom Ackerbau
• 1838 Familien: 6 Ackerbau, eine Tagelöhner
• 1961 Erwerbspersonen: 27 Land- und Forstwirtschaft, 2 produzierendes Gewerbe, 1 Dienstleistungen und Sonstiges

Für Leimbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Leimbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[6] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 kam kein Ortsbeirat zustande.[8]

Kulturdenkmäler

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Siehe Liste der Kulturdenkmäler in Leimbach.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Leimbach (Ober-, Mittel-, Nieder-), Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Wirtschaft und Verkehr. In: internetseite. Gemeinde Willingshausen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. April 2017; abgerufen im September 2018.
  3. Martin Zeiller: Treysa. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Hassiae et Regionum Vicinarum (= Topographia Germaniae. Band 7). 2. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1655, S. 136–137 (Volltext [Wikisource]).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 412 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b Hauptsatzung. (PDF; 3,64 MB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Willingshausen, abgerufen im März 2023.
  7. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 42 und 98, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  8. Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Gemeinde Willingshausen, abgerufen im März 2023.