Leki Lenhart
LEKI Lenhart GmbH
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 1948 |
Sitz | Kirchheim unter Teck, Deutschland |
Leitung | Waltraud Lenhart †, Martin Rominger, Matthias Hatt |
Branche | Sportartikel |
Website | www.leki.com |
SCHE 13 Verwaltungsgesellschaft mbH | |
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Sitz | Frankfurt am Main, Deutschland |
Leitung | Waltraud Lenhart † |
Mitarbeiterzahl | 302 |
Umsatz | 51,64 Mio. EUR |
Branche | Sportartikel |
Website | www.leki.com |
Stand: 31. Dezember 2020 |
Die Leki Lenhart GmbH (Eigenschreibweise LEKI) ist ein deutsches Unternehmen, das auf die Produktion von Sportausrüstung spezialisiert ist. Sitz des Unternehmens ist das baden-württembergische Kirchheim unter Teck. Das Unternehmen wird kontrolliert von der SCHE 13 Verwaltungsgesellschaft mbH in Frankfurt am Main.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der heutige Produzent für Sportartikel entstand aus dem 1948 in Dettingen unter Teck gegründeten Holzverarbeitungsbetrieb von Karl Lenhart, der Schriftzüge aus Holz für verschiedene Gewerbe erzeugte. Dann stellte der Inhaber das Produktionsspektrum auf Griffe und Schneeteller für Skistöcke um; die Produktion ging in den 1960er Jahren in Serienfertigung über. Aus Aluminium und Verbundwerkstoffen fertigte er später Skistöcke an und begann sie 1970 unter dem Markennamen Leki zu vertreiben. Klaus Lenhart (* 1. Mai 1955; † 30. April 2012)[2], der jüngste Sohn des Gründers, wurde im Alter von 19 Jahren in die Geschäftsführung berufen. Ab 1984 hatte Klaus Lenhart (zunächst zusammen mit seiner Ehefrau) die alleinige Geschäftsführung inne. Nach dem tödlichen Unfall von Klaus Lenhart (s. u.) übernahm dessen Ehefrau Waltraud Lenhart im Sommer 2012 die Geschäftsführung[3], die sie bis zu ihrem Tod am 17. April 2021 innehatte.[4] Neben Ski-, Langlauf- und teleskopierbaren Trekkingstöcken sind auch Zubehör für Skirennen, Handschuhe und Nordic-Walking-Stöcke im Angebot. 1993 begann die Fertigung von Langlaufstöcken. Im selben Jahr ging die neue Produktionsstätte in Tachov in Tschechien in Betrieb. Laut eigenen Angaben ist diese die weltgrößte Skistockfertigungsanlage.[5] Die Fertigung in Deutschland wurde aufgegeben.[6] 1997 erfolgte die Umfirmierung in Leki Lenhart GmbH. Der Name Leki steht für Lenhart in Kirchheim.[7] 2010 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 40 Mio. Euro.[8]
SCHE 13 Verwaltungsgesellschaft mbH
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die SCHE 13 Verwaltungsgesellschaft mbH in Frankfurt am Main ist eine Holding und Konzernmutter der Leki Lenhart. Die SCHE 13 Verwaltungsgesellschaft hält an folgenden Unternehmen Beteiligungen:
- LEKI Lenhart GmbH, Kirchheim unter Teck, 100 %
- LEKI-AUSTRIA Handels GmbH, Lauterach, Österreich, 100 %
- Novasport spol. s.r.o., Tachov, Tschechien, 100 %
Produkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leki ist Hersteller von Ski-, Wander- und Trekking- sowie Skatingstöcken.[9] In diesem Produktbereich hat das Unternehmen seit den 1980er Jahren zahlreiche Patente angemeldet.[10] Leki wird in diesem Bereich oft als Weltmarktführer bezeichnet.[11][12][13] Außerdem produziert das Unternehmen Sommer- und Winterhandschuhe. Die Stöcke werden ausschließlich in Tschechien, die Handschuhe in Asien hergestellt.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Unternehmen ist Sponsor zahlreicher Spitzenathleten vor allem im Wintersport sowie Ausrüster des Deutschen Skiverbands,[14][15] des schwedischen Biathlonverbands[16] und des Schweizer Skiverbandes Swiss-Ski.[17]
- Gemeinsam mit den Schuhherstellern Lowa und Meindl sowie mit dem Rucksackproduzenten Deuter gründete Leki einen Verbund, der aufeinander abgestimmte Ausrüstung für sportliches Wandern (Speed Hiking) anbietet.[18]
- Am 30. April 2012 kam der Geschäftsführer Klaus Lenhart beim Absturz mit seinem Kunstflugzeug vom Typ Extra 300L bei Kirchheim unter Teck ums Leben. Lenhart war seit 1998 Motorkunstflieger und unter anderem 2009 Deutscher Meister in der Motorkunstflugklasse „Advanced“. Der 24 Jahre alte Pilot der zweisitzigen Maschine überlebte den Absturz schwer verletzt.[19]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ – Bundesanzeiger. Abgerufen am 10. Juni 2023.
- ↑ Baden-Württemberg: Geschäftsmann stirbt bei Absturz mit Kunstflugzeug, Spiegel Online, 30. April 2012
- ↑ Waltraud Lenhart übernimmt die Geschäftsführung ( vom 9. Dezember 2012 im Internet Archive) Pressemitteilung vom 9. Juli 2012
- ↑ Zum Tod von Waltraud Lenhart. In: teckbote.de, 20. April 2021.
- ↑ Internetseite Wirtschaftsförderung Region Stuttgart ( vom 3. November 2013 im Internet Archive)
- ↑ Die ausfahrbare Stockspitze ist sexy, Eßlinger Zeitung Online, 13. Januar 2011
- ↑ Unternehmensgeschichte ( vom 4. April 2012 im Internet Archive)
- ↑ Glückgriff im Schnee: Leki's Weg auf die Piste ( vom 2. August 2012 im Webarchiv archive.today), Financial Times Deutschland, 16. Dezember 2011
- ↑ Bericht in der Financial Times Deutschland ( vom 9. Januar 2012 im Internet Archive), 17. Dezember 2011
- ↑ DPMA:Registerauskunft, Recherche nach Klaus Lenhart ergibt ca. 90 Treffer
- ↑ Stuttgarter Nachrichten vom 11. Februar 2010
- ↑ Financial Times Deutschland vom 17. Dezember 2011 ( vom 2. August 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Tagesspiegel vom 4. Oktober 2006
- ↑ LEKI:Athleten ( vom 4. April 2012 im Internet Archive)
- ↑ DSV: Partner und Ausrüster
- ↑ Svenska Skidskytteförbundet - Officiella leverentörer (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Swiss-Ski: Ausrüsterverzeichnis 2012 ( vom 9. Februar 2015 im Internet Archive) (PDF; 987 kB)
- ↑ Speedhiking: Lowa, Deuter, Leki und Meindl, bergleben.de, 10. Februar 2011
- ↑ Klaus Lenhart stirbt bei Flugunglück. In: Der Teckbote, 1. Mai 2012.