Len Sassaman
Len Sassaman (* 9. April 1980 in Pottstown, Pennsylvania, Vereinigte Staaten; † 3. Juli 2011 in Löwen, Belgien) war ein Programmierer, Hacker und IT-Security-Experte. Er pflegte unter anderem das Mixmaster-Projekt.[1][2]
Arbeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sassaman war Doktorand an der Katholieke Universiteit Leuven in Belgien als Wissenschaftler der Computer Security and Industrial Cryptography Research Group, welcher auch Bart Preneel angehört. Er stand außerdem in engem Kontakt mit David Chaum. Weit über den akademischen Bereich war er ein bekannter Cypherpunk, Kryptograph und Verfechter der Privatsphäre.[3]
2002 gründete er mit seinem damaligen Zimmergenossen Bram Cohen die CodeCon (Code Convention) als günstige Alternative zu großen Hackerkonferenzen wie der H.O.P.E. oder DEFCON, da ihm damals „selbst das Geld zum Essen fehlte, geschweige denn, zu teuren Konferenzen zu gehen“.[4]
Er arbeitete weiterhin für Network Associates an der PGP-Verschlüsselungs-Software sowie der quelloffenen Alternative OpenPGP, GNU Privacy Guard, war Mitglied der Shmoo Group (Rainbow Tables) und hielt regelmäßig Vorträge auf der Hacker-Konferenz DEFCON. Zu einer seiner bekanntesten Entdeckungen gehören gemeinsam mit Dan Kaminsky und seiner Frau, Meredith Patterson, die Schwachstellen in X.509-Zertifikaten. Mit dem bekannten Kryptologen Phil Zimmermann entwarf er das Zimmermann–Sassaman key-signing protocol.
Es gibt Anhaltspunkte, dass Sassaman unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto die bekannte Kryptowährung Bitcoin erfunden haben könnte. Satoshi Nakamoto veröffentlichte seine letzte Nachricht zwei Monate vor Sassamans Tod. Weiterhin nutzte Sassaman in seinen Tweets das gleiche britische Englisch wie Satoshi Nakamoto. Sein Nachruf wurde in die Blockchain eingebettet, wodurch sich Verbindungen zu den anderen Bitcoin-Entwicklern bestätigen lassen.[5]
Privatleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 11. Februar 2006 machte er seiner Freundin Meredith L. Patterson nach ihrem Vortrag auf der fünften CodeCon öffentlich einen Heiratsantrag.[4] Sie arbeiteten auch beruflich z. B. am OLPC (Bitfrost) Projekt zusammen. Sassaman starb am 3. Juli 2011 durch Suizid. Seiner Frau zufolge litt er an schweren Depressionen.[6][7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mixmaster auf SourceForge
- ↑ 24C3: Anonymity for 2015 auf YouTube, abgerufen am 17. August 2021.
- ↑ Obituary Len Sassaman, a cryptographer and security researcher of high repute, has died aged 31. Sassaman maintained the Mixmaster remailer and he contributed to various other privacy projects, including OpenPGP. He also co-founded the annual CodeCon conference with Bram Cohen. He was security researcher and doctoral student at the Katholieke Universiteit in Leuven, von Andrew Orlowski, The Register, 6. Juli 2011
- ↑ a b Len Sassaman & Meredith Patterson are CodeCon Valentines auf YouTube (Interview mit Meredith nach der 5. CodeCon).
- ↑ Wer ist Satoshi Nakamoto? In: FINANZSACHE. 24. Februar 2021, abgerufen am 7. August 2021.
- ↑ Unfortunately no; it was unambiguously suicide. Depression is a horrible, horri... In: Hacker News. 3. Juli 2011, abgerufen am 17. August 2021 (englisch).
- ↑ https://twitter.com/. Twitter Meldung von Meredith. Abgerufen am 17. August 2021.
Personendaten | |
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NAME | Sassaman, Len |
ALTERNATIVNAMEN | Sassaman, Leonard Harris |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Programmierer |
GEBURTSDATUM | 9. April 1980 |
GEBURTSORT | Pottstown, Pennsylvania, Vereinigte Staaten |
STERBEDATUM | 3. Juli 2011 |
STERBEORT | Leuven, Belgien |