Lenacil

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Strukturformel
Strukturformel von Lenacil
Allgemeines
Name Lenacil
Andere Namen
  • 3-Cyclohexyl-1,5,6,7-tetrahydrocyclopentapyrimidin-2,4(3H)-dion
  • 3-Cyclohexyl-6,7-dihydro-1H-cyclopentapyrimidin-2,4(3H,5H)-dion
  • 3-Cyclohexyl-5,6-trimethylenuracil
Summenformel C13H18N2O2
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2164-08-1
EG-Nummer 218-499-0
ECHA-InfoCard 100.016.818
PubChem 16559
ChemSpider 15699
Wikidata Q1817371
Eigenschaften
Molare Masse 234,30 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,32 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

315,6–316,8 °C[1]

Dampfdruck

1·10−9 hPa (25 °C)[2]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (6 mg·l−1 bei 25 °C)[1]
  • löslich in den meisten organischen Lösungsmitteln[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 351​‐​410
P: 273[5]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Lenacil ist ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz und der Trivialname einer chemischen Verbindung aus der Gruppe der Uracilderivate.

Lenacil kann durch eine Kondensationsreaktion von Ethyl-2-oxocyclopentan-l-carboxylat und Cyclohexylharnstoff mit Phosphorsäure gewonnen werden.[3][6]

Lenacil ist ein brennbarer farb- und geruchloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist. Er zersetzt sich vor Erreichen seines Siedepunktes.[1] Es ist unter sauren und alkalischen Bedingungen weitgehend stabil.[2]

Lenacil wird als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet.[1] Es ist ein selektives Herbizid zur Vorauflaufbehandlung, das über die Wurzeln aufgenommen wird und wirkt durch Hemmung der Photosynthese. Eingesetzt wird es vor allem gegen Samenunkräuter und einjährige Gräser bei Spinat, Zuckerrüben, Erdbeeren und Zierpflanzen. Vertrieben wird es von DuPont.[2][7]

In vielen Staaten der EU, so auch in Deutschland und Österreich, sowie in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Lenacil in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Müfit Bahadir, Harun Parlar, Michael Spiteller: Springer Umweltlexikon. Springer, 2000, ISBN 978-3-540-63561-1 (Seite 702 in der Google-Buchsuche).
  3. a b Ullmann's Agrochemicals, Band 1. Wiley-VCH, 2007, ISBN 978-3-527-31604-5 (Seite 809 in der Google-Buchsuche).
  4. Eintrag zu Lenacil im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Datenblatt Lenacil bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Mai 2017 (PDF).
  6. Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5 (Seite 569 in der Google-Buchsuche).
  7. Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic pathways of agrochemicals, Band 2. Royal Soc of Chemistry, 1999, ISBN 978-0-85404-499-3 (Seite 699 in der Google-Buchsuche).
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Lenacil in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Lenacil“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 13. März 2016.