Lengfeld (Adelsgeschlecht)
Die Edlen von Lengfeld oder von Lengenfeld, auch Lengenfelder genannt, waren ein Rittergeschlecht aus dem Oberpfälzischen Lengenfeld. Ihr Wappen war wegen ihrer Beteiligung in der Schlacht bei Mühldorf am Isartor abgebildet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nicht unwahrscheinlich, wie manche Quellen wiedergegeben, wurde Heinrich von Lengfeld nach dem Aussterben der Herren von Eggenfelden mit Eggenfelden belehnt, woraufhin er ebenda ein Schloss erbaute.
Er hatte Ludwig dem Bayer für die Schlacht bei Mühldorf viele Pferde zur Verfügung gestellt.
Heinrichs Nachkommen machten sich um Eggenfelden verdient, beispielsweise erbaute Magdalena von Lengfeld im Jahr 1492 ein Spital zu Kirchberg und eine dazugehörige gotische Kirche, worin sie begraben liegt. Ihr Epitaph ist möglicherweise noch erhalten.[1][2]
Die Herren von Lengfeld besaßen einst die Burg Welchenberg, in Siebmachers Wappenbuch werden die Lengenfelder von Welchenberg allerdings einem eigenständigen Geschlecht mit abweichendem Wappen zugeordnet.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eines der verschiedenen, sich ähnelnden Wappen der Herren von Lengfeld zeigt einen von rot und silber geteilten Schrägbalken. Dieser wiederum teilt den bereits in ebendiesen Farben senkrecht zum Schrägbalken geteilten Schild. Dieses, im Jahr 1332 von Heinrich von Lengfeld geführte Wappen war vor der Reduzierung der Wappen am Isartor daran abgebildet.[3][4]
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Wappen der Lengenfelder (II.)
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Wappen der Lengenfelder (III.)
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Wappen der Lengenfelder (IV.)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gustav Adelbert Seyler: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch. Abgestorbener Bayerischer Adel. S. 158; Tfl. 164. (Text; Tafel)
- Historisch-topographisch-statistische Beschreibung des Bezirksamts Eggenfelden und der umliegenden Gegend. Regensburg 1878. S154. (Online)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wulzinger: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung des Bezirksamts Eggenfelden und der umliegenden Gegend. Coppenrath, 1878, S. 83 f. (google.de [abgerufen am 18. Mai 2023]).
- ↑ Wilhelm Götz: Geographisch-historisches Handbuch von Bayern: Allgemeines, Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. 1. G. Franz, 1895, S. 532 (google.de [abgerufen am 18. Mai 2023]).
- ↑ Josef Helldobler: München: Adelswappen am Isartor. In: Historischer Verein von Oberbayern (Hrsg.): Die Bildersammlung des Historischen Vereins von Oberbayern. Topografische Motive aus der Grafiksammlung des Historischen Vereins von Oberbayern. (bavarikon.de – Objekt ist auf das 19. Jahrhundert datiert).
- ↑ Josef Maillinger: Bilder-Chronik der Königlichen Haupt- und Residenzstadt München. Band 2. Montmorillon, 1876 (Katalog; Bildnis [abgerufen am 19. Mai 2021] Auf dem unter Nr. 108 aufgelisteten Bildnis sind die Wappen an den Flankentürmen des Isartors und das Fresko mit Bezeichnungen abgebildet.).