Lenka Çuko

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Lenka Çuko (* 1938 in Lushnja) ist eine ehemalige albanische Politikerin der Partei der Arbeit Albaniens (PPSh).

1970 wurde Çuko erstmals Abgeordnete der Volksversammlung (Kuvendi Popullor) und war in dieser von der siebten bis zur elften Legislaturperiode bis 1991 Mitglied. Darüber hinaus wurde sie auf dem 6. Parteitag im November 1971 Mitglied des Zentralkomitees (ZK) der PPSh und gehörte damit zu den wenigen weiblichen Mitgliedern dieses Gremiums.[1][2] Darüber hinaus war sie mehrere Jahre 1. Sekretärin der PPSh im Kreis Lushnja.[3]

Auf dem 7. Parteitag der PPSh erfolgte im November 1976 ihre Wahl zur Kandidatin des Politbüros der PPSh. Sie war damit die erste Frau in diesem Gremium seit der Absetzung von Liri Belishova im September 1960.

Auf dem 8. Parteitag der PPSh wurde sie im November 1981 zum Mitglied des Politbüros gewählt und gehörte diesem obersten Führungsgremium der Partei bis zum Dezember 1990 an. Am 25. Januar 1983 wurde sie zudem Sekretär des ZK der PPSh und übte auch diese Funktion bis Dezember 1990 aus.[4] Als ZK-Sekretärin war sie für die Parteiorganisation zuständig.[5]

1993 wurde gegen Çuko und neun weitere ehemalige hochrangige Funktionäre (Muho Asllani, Besnik Bekteshi, Foto Çami, Hajredin Çeliku, Vangjel Çërrava, Llambi Gegprifti, Qirjako Mihali, Pali Miska und Prokop Murra) Anklage wegen Bereicherung an öffentlichen Geldern erhoben.[6] Wegen dieser Straftaten kam es schließlich durch ein Gericht in Tirana zu folgenden Verurteilungen zu Freiheitsstrafen: Mihali und Gegprifti jeweils acht Jahre, Miska und Çuko jeweils sieben Jahre, Çami, Çeliku und Bekteshi jeweils sechs Jahre sowie Çërrava, Murra und Asllani jeweils fünf Jahre.[7]

Im Juli 1996 wurde gegen Çuko sowie gegen Llambi Gegprifti und Irakli Vero sowie andere erneut Anklage erhoben wegen deren Tätigkeiten als 1. Sekretäre der PPSh im Kreis Lushnja, Tirana und Fier.[8] Im September 1996 verurteilte das Gericht Gegprifti zu 20 Jahren, Vero zu 16 Jahren und Çuko zu 15 Jahren Freiheitsstrafe. Die sechs weiteren Angeklagten erhielten ebenfalls Freiheitsstrafen zwischen 15 und 20 Jahren.[9] Das Oberste Gericht Albaniens bestätigte diese Verurteilungen im November 1996.[10]

Einzelnachweise

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  1. Hafizullah Emadi: Women’s Emancipation and Strategy of Development in Albania. In: Economic and Political Weekly. 9. Mai 1992, S. 999–1002, abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).
  2. Barry Baldwin: Call Me Ismail: Kadare’s Capers. In: Ready Steady Book. 26. September 2008, archiviert vom Original am 3. Dezember 2008; abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).
  3. Teresa Rakowska-Harmstone: Communism in Eastern Europe. Indiana University Press, Bloomington, 2. Auflage, 1984, ISBN 0-7190-1705-X, S. 227.
  4. Female Heads of Albania Parties. In: Worldwide Guide to Women in Leadership. 28. September 2016, abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).
  5. Louis Zanga: A Major Government Reshuffle in Albania. In: Open Society Archives. 13. Februar 1989, archiviert vom Original am 8. September 2012; abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).
  6. Albania: legal concern: Muho Asllani, Besnik Bekteshi, Foto Cami, Hajredin Celiku, Vangjel Cerrava, Lenka Cuko, Llambi Gegprifti, Qirjako Mihali, Pali Miska, Prokop Murra. In: amnesty.org. 16. Dezember 1993, abgerufen am 31. Juli 2022 (spanisch).
  7. Fred Abrahams: Human rights in post-communist Albania. Human Rights Watch, Helsinki, 1996, ISBN 1-56432-160-6, S. 36.
    Kathleen Imholz: Can Albania Break the Chain? The 1993-94 Trials of Former High Communist Officials. In: findlaw.com. 2013, archiviert vom Original am 6. Mai 2014; abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).
  8. Nine Senior ex-Communists Face Trial. In: ATA News. 29. Juli 1996, abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).
  9. Minimal Sentence for Nine former Senior PLA Officials. In: ATA News. 29. September 1996, abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).
  10. Supreme Court Does Not Change Decision for Genocide-3 Low Instance Trial. In: ATA News. 5. November 1996, abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).