Leo Sloma
Leo Franz Sloma (* 5. April 1890 in Bromberg; † 14. Februar 1956 in Potsdam) war ein deutscher Schauspieler.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sohn des Arbeiters Vincent Sloma und dessen Frau Julianna geb. Jaskólska[1] begann in den frühen 1910er Jahren als Artist und Schauspieler zu arbeiten und trat an etlichen Berliner Bühnen auf (Großes Schauspielhaus, Kleines Theater, Kabarett der Komiker, Lessingtheater, Komische Oper, Scala, Wintergarten).[2] Beim Film seit dem Vorabend des Ersten Weltkriegs aktiv, stand Leo Sloma vor allem ab Beginn der Tonfilmära häufig vor der Kamera, als er in den kommenden anderthalb Jahrzehnten eine gut beschäftigte Leinwandcharge war. Der füllige Schauspieler verkörperte vor allem einfache Leute aus dem Volke: Gastwirte, Zechkumpane und Artisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand Leo Sloma vor allem bei der DEFA Beschäftigung – das Rollenfach blieb bis zuletzt dasselbe. Seit 1935 in Mühlenbeck nördlich von Berlin wohnhaft, starb er 1956 bei seiner Frau in Potsdam.[3]
Sloma war viermal verheiratet: Von 1914 bis zu deren Tod 1926 mit Elisabeth Lewandowski,[4] von 1927 bis zur Scheidung 1928 mit Hertha Pankarz,[5] ab 1935 mit Anna Walter[6] und von 1954 bis zu seinem Tod mit Marta Marie Emma Kolaschinsky.
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1914: Eine tolle Nacht
- 1919: Die Teufelskirche
- 1920: Drei Nächte
- 1922: Der Wucherer von Berlin
- 1929: Sein bester Freund
- 1930: Menschen im Feuer
- 1930: Liebeskleeblatt
- 1932: Einmal möcht’ ich keine Sorgen haben
- 1933: Scherben bringen Glück (Kurzfilm)
- 1934: Oberwachtmeister Schwenke
- 1936: Mädchenräuber
- 1936: Befehl ist Befehl
- 1936: Glückskinder
- 1937: Die gläserne Kugel
- 1937: Urlaub auf Ehrenwort
- 1938: Capriccio
- 1938: Napoleon ist an allem schuld
- 1939: Wer küßt Madeleine?
- 1939: Wir tanzen um die Welt
- 1940: Die 3 Codonas
- 1941: Männerwirtschaft
- 1942: Floh im Ohr
- 1943: Liebespremiere
- 1944: Der Mann, dem man den Namen stahl
- 1945: Peter Voß, der Millionendieb
- 1947: Wozzeck
- 1950: Bürgermeister Anna
- 1950: Familie Benthin
- 1950: Der Kahn der fröhlichen Leute
- 1951: Das verurteilte Dorf
- 1952: Die Unbesiegbaren
- 1954: Pole Poppenspäler
- 1955: Ein Polterabend
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1624.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leo Sloma bei IMDb
- Leo Sloma bei filmportal.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Archiwum Państwowe w Bydgoszczy, Geburtsregister Standesamt Bromberg, Nr. 323/1890 (online, Scan 323).
- ↑ Bundesarchiv, Akten der Reichsfilmkammer, Personalakte Leo Sloma, R 9361-V/112589 (vgl. Eintrag im Archivportal-D).
- ↑ Stadtarchiv Potsdam, Sterberegister Standesamt Potsdam, Nr. 145/1956.
- ↑ Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin X b, Nr. 968/1914 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
- ↑ Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin XIII a, Nr. 462/1927 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
- ↑ Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin XI, Nr. 285/1935 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
Personendaten | |
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NAME | Sloma, Leo |
ALTERNATIVNAMEN | Sloma, Leo Franz (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 5. April 1890 |
GEBURTSORT | Bromberg, Provinz Posen, Königreich Preußen, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 14. Februar 1956 |
STERBEORT | Potsdam, Bezirk Potsdam, Deutsche Demokratische Republik |