Leon von Czarlinski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Leon von Czarlinski als Reichstagsabgeordneter 1912

Leon von Schedlin-Czarlinski (* 30. Oktober 1835 in Chwarzno; † 3. Dezember 1918 in Thorn) war Jurist, Rittergutsbesitzer und langjähriges Mitglied des deutschen Reichstags.[1]

Czarlinski besuchte die Gymnasien in Konitz und Kulm, wo er 1854 auch Abitur machte. An den Universitäten in Breslau und Berlin studierte er von 1854 bis 1857 Jurisprudenz und Philosophie. Danach erlernte er praktisch die Landwirtschaft und war ab 1876 Rittergutsbesitzer in Zakrzewko bei Thorn. Er war Vorsitzender in der Zentralverwaltung der polnischen landwirtschaftlichen Vereine.[1]

Von 1875 bis 1876 und von 1887 bis 1908 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses[2] und von 1877 bis 1884 und von 1893 bis 1918 des Deutschen Reichstages für die Polnische Fraktion und verschiedene Wahlkreise.[3] Er gehörte u. a. den Ausschüssen für das Gerichtsverfassungsgesetz, Wettbewerb, Genossenschaften, Seuchen und die Krankenversicherung an.[1] Sein Bruder war der Reichstagsabgeordnete Emil von Czarlinski.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Czarliński, Leon. Abgerufen am 4. Juli 2024.
  2. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 100 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 827.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 20, Übersicht siehe S. 457; Übersicht über die parlamentarische Laufbahn siehe Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 2, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1582.
  • Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist's? 4. Ausgabe. Degener, Leipzig 1909.
  • Samuel Orgelbrand: Encyklopedja powszechna. Band 16. Orgelbrand, Warszawa 1904 (mit Bild).
  • Ilustrowana encyklopedja Trzaski, Everta i Michalskiego. Band 1. Trzasek, Evert i Michalski, Warszawa 1928.
  • Encyklopedja powszechna ultima Thule. Band 2. Ultima Thule, Warszawa 1931.
  • Polski słownik biograficzny. Band 4. Polska Akademja Umietętności, Kraków u. a. 1938.
  • Tadeusz Oracki: Slownik biograficzny Warmii, Mazur i Powisla od polowy XV wieku do 1945 roku. Pax, Warszawa 1963.
  • Tadeusz Oracki: Slownik biograficzny Warmii, Mazur i Powisla XIX i XX wieku (do 1945 roku). Pax, Warszawa 1983, ISBN 83-211-0411-8.
  • Michał Czajka, Marcin Kamler, Witold Sienkiewicz: Leksykon historii Polski. Wyd. Wiedza Powszechna, Warszawa 1995, ISBN 83-214-1042-1.