Leonid Iwanowitsch Passetschnik

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Leonid Passetschnik (2022)

Leonid Iwanowitsch Passetschnik (russisch Леонид Иванович Пасечник; ukrainisch Леонід Іванович Пасічник; * 15. März 1970 in Woroschilowgrad (heute Luhansk)) ist ein ostukrainischer Politiker. Im November 2017 wurde er, nach dem Rücktritt von Igor Plotnizki im Zusammenhang eines Machtkampfes, Republikchef der international nicht anerkannten Volksrepublik Lugansk.

Passetschnik wurde 1970 in Woroschilowgrad, das damals zum Oblast Woroschilowgrad gehörte und in der Sowjetunion lag, geboren.

Seit Dezember 2021 ist er Mitglied der russischen Partei Einiges Russland.[1] Am 21. Februar 2022 unterschrieb er zusammen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ein „Freundschafts- und Beistandsabkommen“ zwischen der „Volksrepublik Lugansk“ und der russischen Föderation, das zur Legitimation des russischen Überfalls auf die Ukraine dienen sollte. Ende September 2022 bat er – nach einem Scheinreferendum – Wladimir Putin darum, „die Frage eines Anschlusses der Volksrepublik Lugansk an Russland als Mitglied der Russischen Föderation zu prüfen“,[2] worauf wenige Tage später am 30. September 2022 die international nicht anerkannte Annexion durch Russland folgte.

Ein ukrainisches Sondergericht hat Passetschnik im Juni 2024 in Abwesenheit wegen Kollaboration mit Moskau zu zwölf Jahren Haft verurteilt, zudem wurde er mit 13 Jahren Amtsverbot belegt, auch sein gesamter Besitz wurde beschlagnahmt.[3]

Commons: Leonid Passetschnik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Marc Bennetts: Ukraine conflict: Putin invites separatist leaders into his party. ISSN 0140-0460 (thetimes.co.uk [abgerufen am 14. Februar 2023]).
  2. Separatisten-Chefs bitten um Annexion. In: tagesschau.de. 28. September 2022, abgerufen am 27. März 2023.
  3. Tagesschau: Ukraine Liveblock vom 2. Juli 2024: 02.07.2024 • 18:49 Uhr Separatistenführer von Luhansk in Abwesenheit verurteilt, abgerufen am 3. Juli 2024.