Leonti Nikolajewitsch Dobrezow

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Leonti Nikolajewitsch Dobrezow (russisch Леонтий Николаевич Добрецов; * 12. Novemberjul. / 25. November 1904greg. in Weliki Ustjug; † 19. Juni 1968 in Leningrad) war ein russischer Physiker und Hochschullehrer.[1][2][3]

Dobrezow studierte 1923–1929 an der Universität Leningrad in der physikalischen Abteilung der physikalisch-mathematischen Fakultät bei Pjotr Iwanowitsch Lukirski. Gleichzeitig arbeitete er als Laborant im Staatlichen Optik-Institut. In seiner ersten Arbeit untersuchte er zusammen mit Alexander Nikolajewitsch Terenin die Feinstruktur der Natrium-D-Linie und entdeckte dabei die Hyperfeinstruktur. Nach dem Studium war er Assistent am Leningrader Elektrotechnik-Institut und darauf an der Universität Leningrad.[1][2]

Ab 1931 arbeitete Dobrezow in Leningrad in der Elektrotechnik-Budjonny-Militärakademie und im Physik-Institut in der Abteilung für Elektrophysik.[2]

1936 wurde Dobrezow Leiter des Lehrstuhls für Physik der Ersten Zentralasiatischen Staatlichen Universität in Taschkent. Er wechselte dann an die 1934 gegründete Kasachische Staatliche Universität in Alma-Ata. 1938 wurde er für seine Arbeiten zur thermischen Ionisation von der Universität Leningrad ohne Verteidigung einer Dissertation zum Kandidaten der physikalisch-mathematischen Wissenschaften promoviert.[1]

Nach dem Deutsch-Sowjetischen Krieg arbeitete Dobrezow ab 1945 im Leningrader Physikalisch-Technischen Institut (LFTI) der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR) und leitete den Lehrstuhl für Physik der Elektronik des Leningrader Polytechnischen Instituts. 1946 promovierte ihn das LFTI nach Verteidigung seiner Dissertation über die thermische Ionisation und die Elektronenemission einer Wolfram-Wendel im elektrischen Feld zum Doktor der physikalisch-mathematischen Wissenschaften.[1] Die thermische Ionisation und die Elektronenemission bildeten auch weiter den Arbeitsschwerpunkt seiner Forschungstätigkeit.[2] Dobrezows Buch über die Elektronen- und Ionenemission erschien 1950 und als Neuauflage 1952 sowie dann auch in China, Ungarn, der DDR und der Tschechoslowakei.[4][5] 1960 erschien die Atomphysik und 1966 die Emissionselektronik.[6] Er arbeitete mit dem Unternehmen Swetlana zusammen, das der größte Hersteller von Radioröhren und anderen Geräten für Elektronenstrahlen im Vakuum war.[3]

Dobrezow war verheiratet mit der Geologin Julija Nikolajewna Kell, Tochter des Geodäsisten Nikolai Georgijewitsch Kell.

Dobrezows Sohn war der Geologe Nikolai Leontjewitsch Dobrezow.

Dobrezow wurde auf dem Bogoslowskoje-Friedhof begraben.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Объединение учителей Санкт-Петербурга: ДОБРЕЦОВ Леонтий Николаевич (abgerufen am 21. Januar 2019).
  2. a b c d e Электронная библиотека Научное Наследие: Добрецов Леонтий Николаевич (abgerufen am 21. Januar 2019).
  3. a b Assejew A. L.: 100 лет со дня рождения профессора Л.Н. Добрецова. In: Наука в Сибири. Nr. 46, 19. November 2004 (nsc.ru [abgerufen am 21. Januar 2019]).
  4. Л. Н. Добрецов: Электронная и ионная эмиссия. Гос. изд-во технико-теорет. лит., Moskau, Leningrad 1952.
  5. Dobrezow L. N.: Elektronen- und Ionenemission. Verlag Technik, Berlin 1954.
  6. Добрецов Л.Н., Гомоюнова М.В.: Эмиссионная электроника. Nauka, Moskau 1966 (twirpx.com [abgerufen am 22. Januar 2019]).