Lepsius-Pyramidenliste
Die Lepsius-Pyramidenliste stammt von Karl Richard Lepsius.
Lepsius erstellte bei der Auswertung seiner Expedition nach Ägypten (1842–1845) eine Liste aller Monumente in Ägypten, die er als Pyramiden identifizierte. Diese Liste veröffentlichte er in seinem Hauptwerk Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien (1849–1859).
Bei der Zusammenstellung der Liste nummerierte er die Bauwerke geographisch sortiert von Norden nach Süden, wobei Abu Roasch die nördlichste und Hawara die südlichste Stätte war. Die Nummerierung erfolgte in römischen Zahlen.
Nicht alle Objekte, die Lepsius als Pyramiden katalogisierte, erwiesen sich bei genaueren Untersuchungen als solche. Einige sind Sonnentempel, Mastabas oder sonstige massive Bauwerke von Pyramidenkomplexen, andere konnten bei späteren Untersuchungen gar nicht identifiziert werden.
Einige der Bauwerke, die keinem Bauherren zugeschrieben werden konnten, werden bis heute mit ihrer Nummer aus Lepsius’ Liste bezeichnet (z. B. Lepsius-I-Pyramide, Lepsius-XXIV-Pyramide, Lepsius-XXV-Pyramide, Lepsius-L-Pyramide).
Pyramidenliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Objekte, die heute nicht mehr als Pyramide gelten oder nicht mehr identifiziert werden können, sind grau hinterlegt.
- Objekte, die auch heute nur unter der Lepsius-Nummer bekannt sind, sind kursiv dargestellt
Karten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf den Karten, die Lepsius von den Nekropolen anfertigte, sind die oben aufgeführten Objekte eingezeichnet. Die Reihenfolge ist wie in obiger Tabelle von Norden nach Süden geordnet.
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Abu Roasch
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Gizeh
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Saujet el-Arjan und Abusir
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Sakkara
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Sakkara Süd
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Daschur
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El Lischt
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Meidum und El-Lahun
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Hawara
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Richard Lepsius: Denkmäler aus Aegypten und Aethiopien. Nicolaische Buchhandlung, Berlin 1849 (Digitalisat).
- Christoffer Theis: Eine Konkordanz der von Karl Richard Lepsius erwähnten Pyramiden. In: Göttinger Miszellen. Heft 220, 2009, S. 99–115 (Digitalisat).
- Christoffer Theis: Corpus Pyramidum Aegyptiacarum (= Göttinger Miszellen. Beihefte 9). Göttingen 2011.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dieter Arnold: Middle Kingdom Tomb Architecture at Lisht. New York 2008, S. 13–24, Tafeln 2–7, 9–25, 62–92, 129–133.
- ↑ Dieter Arnold: Middle Kingdom Tomb Architecture at Lisht. New York 2008, S. 24–26, Tafeln 26–31, 62–92, 129–133.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eventuell handelt es sich bei diesem von Karl Richard Lepsius als Steinpyramide von 75 Metern Länge beschriebenen Bau um eines der bisher nicht entdeckten Sonnenheiligtümer. Vgl. Ladislav Bares: A Note to the Thirteenth Dynasty at Abusir. In: Varia Aegyptiaca. Band 4, 1988, ISSN 0887-4026, S. 118f.
- ↑ Eventuell handelt es sich bei diesem Bauwerk um einen natürlichen Hügel, vgl. Ladislav Bares: A Note to the Thirteenth Dynasty at Abusir. In: Varia Aegyptiaca. Band 4, 1988, S. 118f. Anmerkung 8.
- ↑ Der einstige Besitzer hieß vielleicht Antef; Dieter Arnold: Middle Kingdom Tomb Architecture at Lisht. New York 2008, ISBN 978-1-58839-194-0, S. 26–30, Tafeln 35–37, 62–92, 129–133.