Lerche (Hamm)

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Lerche
Stadt Hamm
Koordinaten: 51° 37′ N, 7° 43′ OKoordinaten: 51° 37′ 19″ N, 7° 42′ 34″ O
Eingemeindung: 1. Januar 1968
Eingemeindet nach: Pelkum
Postleitzahl: 59077
Vorwahlen: 02307, 02381, 02389

Lerche ist ein Ortsteil der westfälischen Stadt Hamm. Er ist bis heute ein ländlich geprägter Ort.

Lerche liegt im Westen der Stadt Hamm direkt an der A 1.

Zu Lerche gehören die Siedlungen Neustadt (im Nordwesten) und Kerstheide (nördlich des Kernortes).

Nachbargemeinden

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Lerche grenzte im Jahr 1967, im Norden beginnend im Uhrzeigersinn, an die Gemeinden Sandbochum, Herringen und Pelkum (alle zu Hamm), Nordbögge (zu Bönen), Rottum (zu Kamen) und Overberge (zu Bergkamen).

Lerche wurde erstmals im 9./10. Jahrhundert als Lericki im Urbar der Reichsabtei Werden erwähnt. 1068 wurde der Ort urkundlich Lircke, um 1150 Lireke, Ostlireke, 1220 Lerke und 1245 Lereke genannt.[1]

Lerche gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft (Oistlercke) im Amt Hamm zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 9 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen 2 oirt und 6 Goldgulden an Abgabe zu leisten.[2] Im Jahr 1705 waren in der Bauerschaft (Baurschafft Lercke) 17 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei Hamm im Kataster verzeichnet.[3]

Im 19. Jahrhundert gehörte Lerche bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Pelkum im Kreis Hamm. Im Jahr 1885 gab es in der Landgemeinde Lerche auf 660 ha Fläche, davon 362 ha Ackerland, 34 ha Wiesen, 160 ha Holzungen, 15 Wohnplätze, 72 Wohnhäuser mit 78 Haushaltungen und 429 Einwohner.[4] Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.[5]

Am 1. Januar 1968 wurden die Gemeinden Herringen, Lerche, Pelkum, Sandbochum und Weetfeld sowie Teile von Wiescherhöfen zur neuen Gemeinde Pelkum zusammengeschlossen.[6] Diese 40,65 km² große Gemeinde mit 25.337 Einwohnern wurde durch die Gemeindegebietsreform mit Wirkung vom 1. Januar 1975 aufgelöst und in die kreisfreie Stadt Hamm eingemeindet.[7]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1849[8] 390
1910[9] 520
1931[10] 533
1956[11] 624
1961[12] 560

Sehenswürdigkeiten

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Die Landesstraßen L 654 und L 664 durchqueren Lerches ehemaliges Gemeindegebiet.

Die L 654 (früher B 61) verbindet Lerche mit Kamen und Pelkum, die L 664 mit Bergkamen und Hamm (über Pelkum).

Öffentlicher Personennahverkehr

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Lerche wird von der Taxibuslinie T 3 der Stadtwerke Hamm bedient. Sie verbindet den Ort mit Pelkum.

Einzelnachweise

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  1. Willy Timm: Die Ortschaften der Grafschaft Mark in ihren urkundlichen Früherwähnungen und politischen Zuordnung bis zu Gegenwart, Unna 1991, S. 79.
  2. Aloys Meister: Die Grafschaft Mark. Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 30 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Lerche).
  3. Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, bearb. von Willy Timm, S. 95.
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Berlin 1887, S. 76/77, Online-Ausgabe.[1]
  5. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 317.
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 64.
  7. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 125.
  8. M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 166.
  9. www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
  10. Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931.
  11. Otto Lucas: Kreis-Atlas Unna. Unna/Münster 1957
  12. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 216.