Talsperre (Burg)

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Burgen und Wehrmauern von Bellinzona

Als Talsperren (alemannisch Letze beziehungsweise in der Schweiz Letzi, Plural Letzinen[1]) bezeichnet man Anlagen, deren Zweck es ist, den Durchgang durch ein Tal zu bewehren.

Talsperren bestehen typischerweise aus

  • Höhenburgen in den Talseiten oder auf Anhöhen beiderseits des Tales
  • Wehrmauern, allenfalls in Kombination mit weiteren Basteien, quer durch das Tal, um das Tal vollständig zu sperren. Da diese Teile der Anlage typischerweise keinen Höhenvorteil ausnützen können, fallen sie in die Kategorie der Niederungsburgen.

Durch die Kombination von Elementen der Höhen- und der Niederungsburg entziehen sich Talsperren dieser grundlegenden Kategorisierung.

Die Mauern waren an gewissen Orten wie zum Beispiel in Rothenthurm SZ mehrere Kilometer lang und oft mit Gräben kombiniert.[2][3][4]

Auch im 19. Jahrhundert wurden noch Talsperren neu errichtet, so z. B. die Straßensperren Chiusa und Buco di Vela.

Die Forschung ist sich nicht in allen Fällen einig, ob die Anlagen tatsächlich als abwehrende Verteidigungsanlagen gedient haben, oder in manchen Fällen lediglich der Grenzmarkierung und zur Abwehr von Viehdiebstählen.[3]

Gesichert ist, dass Talsperren auch dazu dienten, den Straßenzwang durchzusetzen und so die Einnahmen für Wegzoll und den Erhalt der Straße zu sichern.[5]

Talsperren mit Höhenburg

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Talsperren als selbständige Wehrmauern

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Das schweizerdeutsche Wort Letzi stammt von dem mittelhochdeutschen letze „Hinderung, Hemmung, Schutzwehr, Grenzbefestigung“.[9] Noch heute weisen vielerorts Toponyme auf Letzinen bzw. Letzimauern oder Letzitürme hin. Überreste von solchen Verteidigungsbauten sind heute noch vielerorts zu sehen.

Beispiele für Letzi in Toponymen:

Commons: Letzi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Letzi — Grammatik. Duden, abgerufen am 18. Juli 2012.
  2. Jakob Obrecht: Archäologische Sondiergrabungen an der Letzimauer Rothenthurm, 1999. In: Historischer Verein des Kantons Schwyz (Hrsg.): Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz. Band 92, 2000, S. 11–32.
  3. a b Martin Merki: Eine chinesische Mauer in Schwyz? In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 162, 14. Juli 2012, S. 13 (Artikel auf NZZonline).
  4. Matthias Dürst: Der Letzigraben. In: Gang dur Alt-Züri. Abgerufen am 16. Juli 2012.
  5. Thomas Kühtreiber: Straße und Burg. Anmerkungen zu einem vielschichtigen Verhältnis. In: Kornelia Holzner-Tobisch, Thomas Kühtreiber, Gertrud Blaschitz (Hrsg.): Die Vielschichtigkeit der Straße. Kontinuität und Wandel in Mittelalter und früher Neuzeit (= Veröffentlichungen des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit). Band 22. Wien 2012, Kap. Burg und Zollstätten: Fallbeispiele im schrift- und bauhistorischen Vergleich, S. 263–301, hier S. 275 ff. (Text auf academia.edu).
  6. Marienpilgerweg. In: marienpilgerweg.at. Abgerufen am 19. Oktober 2016.
  7. Jenig. In: jenig.at. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2016; abgerufen am 19. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jenig.at
  8. Landmauer – Letzi auf landmauer.ch
  9. Weiteres siehe Schweizerisches Idiotikon, Band III, Spalte 1558 f., Artikel Letzi, Bed. 1a (mit Anmerkung Spalte 1562).