Leuchtturm Ruhnu
Leuchtturm Ruhnu estnisch Ruhnu tuletorn | ||
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Ort: | Ruhnu Saare, Estland | |
Geographische Lage: | 57° 48′ 4,8″ N, 23° 15′ 36,5″ O Seekarte | |
Fahrwasser: | Ostsee, Rigaer Meerbusen, Gretagrund | |
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Höhe Turmbasis: | 7 m ü. Ostsee | |
Turmhöhe: | 98 ft (29,9 m)[1] | |
Feuerhöhe: | 121 ft (36,9 m) | |
Bauart: | Stahlturm auf quadratischem Sockel | |
Bauform: | Skelettturm mit Galerie, Beobachtungsraum und Laterne | |
Tageslicht- Markierung: |
rot | |
Kennung: | Fl.W.4s (1+3) | |
Nenntragweite weiß: | 12 sm (22,2 km) | |
Betriebsart: | LED | |
Funktion: | Orientierungsfeuer | |
Bauzeit: | 1646 (Feuerbake), 1757, 1860, 1877 (aktueller Bau), 2004 (automatisiert) | |
Betriebszeit: | seit 1877 | |
Listeneinträge | ||
UKHO: | C 3482 | |
NGA: | 12220 | |
ARLHS: | EST-011[2] | |
EVA[1]: | 990 | |
Denkmalliste: | Architektur | |
Betreiber: | Veeteede Amet |
Der Leuchtturm Ruhnu (estnisch Ruhnu tuletorn) ist ein Leuchtturm auf der Insel Ruhnu in Estland.[3] Er dient als Navigationshilfe im Grenzgewässer im Golf von Riga zwischen Estland und Lettland, insbesondere zur Umfahrung des Gretagrunds.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Erwähnung eines Leuchtturms auf der Insel Ruhnu stammt aus dem Jahr 1646. Nach alten Karten war es eine Feuerbake am Westufer. Der heutige Leuchtturm wurde 1877 von „Forges et Chantiers de la Méditerranée“, einem in Le Havre, Frankreich ansässigen Unternehmen, vorgefertigt und auf einer Anhöhe im Osten der Insel aufgestellt. Gerüchten zufolge wurde das ungewöhnliche Design des Leuchtturms von Gustave Eiffel 1875 entworfen, es wurde jedoch nie bewiesen. Die Struktur des Leuchtturms besteht aus Metall und wird von vier Stützen getragen. Der Leuchtturm hatte eine Galerie und einen Wachraum, der im Ersten Weltkrieg zerstört wurde. Der Leuchtturm wurde 1937 wieder aufgebaut.[4]
2004 wurde das System modernisiert und automatisiert.
Weitere Leuchtfeuer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Süden der Insel gibt es noch eine Richtfeuerlinie 286.6° mit Oberfeuer (Iso.W.2s) an Land und Unterfeuer auf der Hafenmole (Q.W.). An den Molenköpfen der Hafeneinfahrt Ringsu gibt es ein Steuerbordfeuer (Fl.G.3s) und ein Backbordfeuer (Fl.R.3s).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Estonia. In: World of Lighthouses. 1. Mai 2018, abgerufen am 3. Mai 2021 (englisch).
- Remarkable Estonian Lighthouses. In: ekta.ee. Abgerufen am 6. Mai 2021 (englisch).
- Leuchttürme und andere Seezeichen Baltikum auf historischen Postkarten. In: leuchtturm-welt.net. Abgerufen am 6. Mai 2021.
- Free Marine Navigation Charts. In: gpsnauticalcharts.com. Abgerufen am 26. März 2021.
- Leuchtfeuerindex Estland Ruhnu Saar. In: Online List of Lights. Abgerufen am 26. März 2021.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Russ Rowlett: Lighthouses of Southwestern Estonia. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill (englisch).
- ↑
Registrierungen:
- UKHO: United Kingdom Hydrographic Office
- NGA: List of Lights. (PDF) NGI, 2021, abgerufen am 23. März 2021 (englisch).
- ARLHS: World List of Lights (WLOL) Database. In: wlol.arlhs.com. Abgerufen am 6. Mai 2021 (englisch).
- EVA: Navigatsioonimärgid Eesti Vetes. (PDF) In: Transpordiamet, Merenduse ja veeteede teenistu. 2021, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Juni 2020; abgerufen am 17. März 2021 (englisch).
- ↑ Navigatsioonimärgi nr 990, Ruhnu tuletorn. In: nma.vta.ee. Abgerufen am 6. Mai 2021 (estnisch).
- ↑ Thomas Junker: Unterwegs – Europas einsame Inseln. MDR Mediathek, 21. November 2020, abgerufen am 17. Juli 2021.