Leuchtturm Russarö
Leuchtturm Russarö | ||
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Leuchtturm Russarö | ||
Ort: | Russarö Finnland | |
Lage: | Finnland | |
Geographische Lage: | 59° 46′ 19″ N, 22° 56′ 50″ O Seekarte | |
Fahrwasser: | Finnischer Meerbusen | |
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Turmhöhe: | 21 m | |
Feuerhöhe: | 34,2 m | |
Tageslicht- Markierung: |
rot | |
Kennung: | Fl(4) W 45 s | |
Sektorenfeuer: | 174° – 115,0° | |
Nenntragweite weiß: | 17 sm (31,5 km) | |
Optik: | Fresnel-Linse | |
Funktion: | Hafenzufahrtsfeuer | |
Bauzeit: | 1863[1] | |
Listeneinträge | ||
NGA: | 15212 | |
ARLHS: | FIN-089 |
Der Leuchtturm Russarö (finnisch Russarön majakka, schwedisch Russarö fyr) ist ein Leuchtturm auf der Insel Russarö südlich von Hanko. Er kennzeichnet die Hafenzufahrt nach Hanko.[2] Der Leuchtturm wird auf Grund seiner Lage etwa 5 Kilometer südlich des Hafens von Hanko auch Hanko-Leuchtturm genannt und war von 1838 bis 1949 mit Personal besetzt.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1752 bauten die Schweden ein sechseckiges hölzernes rotes Leuchtfeuer auf der Felseninsel Russarö. Während des Russisch-Schwedischen Krieges von 1808 bis 1809 brannten die Russen das Leuchtfeuer nieder. Nach dem Krieg wurde Finnland russisch.[4]
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stellte das Seeministerium des Russischen Kaiserreiches fest, dass sich in der Gegend viele Schiffsunfälle ereigneten. Die magnetischen Störungen im Jussaari-Gebiet konnten dazu führen, dass der Kurs um bis zu eine Meile abwich. Daher errichteten die Russen auf Russarö 1816 ein zweites hölzernes achteckiges rotes Leuchtfeuer. 1827 genehmigte Zar Nikolai I. die Pläne für den Umbau des Leuchtfeuers in einen Leuchtturm. Daher wurde die Dachkonstruktion des alten Leuchtfeuers abgerissen und an seiner Stelle ein hölzernes Laternengebäude errichtet. Der Turm wurde mehrmals durch Stützkonstruktionen verstärkt und im Sommer 1838 wurde eine neue Beleuchtungsanlage im Turm installiert. Er erhielt eine achteckige Laterne mit vier Parabolspiegeln, die durch ein Uhrwerk bewegt wurden.[3]
Während des Krimkrieges 1854 wurde die Leuchtturmspitze abgebaut und die Linsen wurden in Sicherheit gebracht.[3] Nach dem Krieg wurde die Genehmigung zum Bau eines neuen Leuchtturms eingeholt. 1863 wurde der heutige fünfstöckige Leuchtturm aus Stein fertiggestellt. In diesem Zusammenhang erhielten der Leuchtturmwärter und seine drei Helfer ein eigenes, rot gestrichenes Holzwohngebäude mit fünf Zimmern.[3] Der Leuchtturm ist damit einer der ältesten erhaltenen Leuchttürme Finnlands.
Das Licht des Fresnel-Linsensystems, eines der ersten in Finnland, war bis zu einer Entfernung von 12 Seemeilen zu sehen. Seine Bedeutung war in den 1870er Jahren wichtig, als Hanko Finnlands erster Winterhafen wurde und der Turm als erster in Finnland auch in den Wintermonaten in Betrieb war. 1877 wurde neben dem Turm ein Signalmast errichtet und 1884 eine Nebelkanone angeschafft, die im Nebel stets zwei Schüsse pro Minute abfeuerte.[3] 1949 wurde der Turm elektrifiziert und ist seither unbemannt. 2014 wurde der Turm renoviert.
Bauwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der aus Ziegeln auf einem Granitsockel errichtete Leuchtturm hat eine achteckige Form und umfasst fünf Stockwerke. Die oberste Etage verfügt über eine gewölbte Decke. Der Sockel ist natursteinfarben-braun, der Turm selbst rot.
Zugänglichkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Insel Russarö wird von den finnischen Streitkräften genutzt und ist an festgelegten Tagen nur eingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich und nur finnischen Staatsbürgern vorbehalten.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Russarö. In: marinetraffic.com. Abgerufen am 7. August 2023 (französisch).
- ↑ Suomen rannikon loistot; Finlands fyrlista, kustområdet; Finnish list of lights, Coastal area. (PDF) In: traficom.fi. S. 261, abgerufen am 7. August 2023 (finnisch, schwedisch, englisch).
- ↑ a b c d e Russarö. In: fma.fi. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juli 2007; abgerufen am 7. August 2023 (finnisch).
- ↑ Russarö. Abgerufen am 7. August 2023 (schwedisch).
- ↑ Russarö. In: marinelines.fi. 2024, abgerufen am 7. August 2023 (finnisch).