Leuchtturm Wustrow
Leuchtturm Wustrow | ||
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Der alte Leuchtturm (2004) | ||
Ort: | Wustrow Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern | |
Lage: | auf dem Deich im Fischland zwischen Saaler Bodden und Mecklenburger Bucht | |
Geographische Lage: | 54° 20′ 8,8″ N, 12° 22′ 33″ O Seekarte | |
Fahrwasser: | Mecklenburger Bucht (Ostsee), Saaler Bodden | |
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Höhe Turmbasis: | 2 m ü. NHN | |
Turmhöhe: | 10 m | |
Feuerhöhe: | 12 m | |
Bauart: | Klinker-Mauerwerk | |
Bauform: | Viereckiger Turm auf dem Maschinenhaus mit Balkon und runder Galerie | |
Tageslicht- Markierung: |
weiße Laterne mit roter Haube | |
Kennung: | ||
Nenntragweite weiß: | 13 sm (24,1 km) | |
Optik: | ||
Betriebsart: | ||
Nebelhorn: | ||
Funktion: | ||
Bauzeit: | 1911 (Nebelhorn) 1933 (Leuchtfeuer) | |
Betriebszeit: | Nebelhorn: 1. März 1911 bis 1987 Leuchtfeuer: 20. Nov. 1933 – 1. Apr. 2014 | |
Listeneinträge | ||
UKHO: | C 1436, neu[3] | |
NGA: | 3512, neu | |
ARLHS: | FED-267, alt | |
BSH: | DE-215940 | |
Stilllegung: | 1. April 2014 | |
Betreiber: | ||
Abriss 2016 |
Der Leuchtturm Wustrow, auch bekannt als Nebelstation Wustrow, stand auf dem Gemeindegebiet von Wustrow, etwa zwei Kilometer südwestlich des Ortskerns. Das Leuchtfeuer wurde 2014 gelöscht und das Gebäude im Frühjahr 2016 abgerissen. Als Ersatz wurde ein neues Sektorenfeuer auf der Seebrücke errichtet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund zunehmender Schiffsunglücke an der Wustrower Küstenlinie bestätigte 1910 das Großherzogliche Ministerium in Schwerin die Errichtung einer mit Dampf betriebenen Nebelhornanlage. Ihre Sirenentöne waren bis zu sechs Seemeilen weit hörbar. Zusätzlich installierte man 1911 eine Vorrichtung, mit der ein Spiritusglühlicht am Schornstein des Maschinenhauses hochgezogen werden konnte.
Das Nebelsignal wurde bis 1922 mit Dampf betrieben. Mit der Elektrifizierung von Wustrow wurde die Station auf Elektrobetrieb umgerüstet. 1933 wurde an der Nordecke des Gebäudes ein zehn Meter hoher viereckiger Leuchtturm mit zwei Galerien angebaut. Ab 1972 wurden Leuchtfeuer und Nebelsignal auf automatischen Betrieb umgestellt. Das Nebelhorn wurde 1987 außer Betrieb genommen.
Seit 2008 wurde befürchtet, dass das Gebäude den Küstenschutz gefährden könnte und es aus diesem Grund aus dem Deich entfernt werden müsste. Als Ersatz ist auf der Seebrücke Wustrow ein acht Meter hoher Rohrmast aufgestellt worden. Das alte Sektorenfeuer wurde am 1. April 2014 gelöscht und einen Tag später auf dem neuen Feuerträger wieder in Betrieb genommen.[4] Die alte Laterne wurde am 23. April 2014 demontiert und beim Wasser- und Schifffahrtsamt, Stralsund eingelagert. Im Frühjahr 2016 wurde das Gebäude abgerissen und die Deichlinie begradigt.
Förderverein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der am 17. April 2014 gegründete Förderverein Nebelstation Wustrow e. V. wollte das über 100 Jahre alte, aber nicht als Baudenkmal anerkannte Gebäude vor dem drohenden Abriss retten und ein Museum einrichten. Für die erforderliche Deichverstärkung und Gebäudesanierung wurden 775.000 Euro veranschlagt. Diese Summe wollte der Förderverein mit Spenden und öffentlicher Förderung erreichen.[5] Mittlerweile ist das Ziel des Fördervereins eine Neuerrichtung des Leuchtfeuers an einer anderen Stelle.[6]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leuchttürme der deutschen Küsten auf Briefmarken. Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Infoschrift mit Stand Juni 2019; Druckschrift (PDF; 15 MB)
- Hans Joachim Luttermann, Daniel Schimmelpfennig: Leuchtfeuer- und Nebelsignalstation Wustrow/Fischland. Durabo, Čelákovice 2016, DNB 125643468X (nebelstation-wustrow.de).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerd Liedtke: Nebelsignalstelle und Orientierungsfeuer Wustrow. In: baken-net.de. 2019 .
- Leuchtturm Wustrow. In: mvp.de.
- Gero Kurtz: Der Wustrower Leuchtturm, Nebelstation, Leuchtfeuer. ostseebad-wustrow.info, 27. Oktober 2018 .
- Nebelstation Wustrow. fischland-darss-zingst.net
- Förderverein Nebelstation Wustrow.
- Erich Hartmann: Leuchtturm Wustrow.
- Geschichte - Leuchtturm-Wustrow.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Russ Rowlett: Lighthouses of Germany: Northeast Coast (Mecklenburg-Vorpommern). In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill (englisch).
- ↑ Leuchtturm Wustrow
- ↑
Registrierungen: UKHO, ARLHS, NGA
- United Kingdom Hydrographic Office (UKHO)
- World List of Lights (WLOL) Germany. ARLHS, abgerufen am 22. Juli 2022 (englisch).
- NGA (Hrsg.): List of Lights 116. 2022, Sektion 3, S. 42–48 (76–82) (englisch, nga.mil [PDF; abgerufen am 11. Juli 2022]).
- ↑ Bekanntmachung für Seefahrer 44/14. WSA Stralsund, 27. März 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 15. März 2015.
- ↑ Nebelstation: Förderverein zeigt Flagge. (PDF) In: Ostsee-Zeitung. 10. Januar 2015, abgerufen am 15. März 2015.
- ↑ Hier will Wustrow das neue Leuchtfeuer bauen. In: Ostsee-Zeitung. 22. Juni 2022.
- Bauwerk in Wustrow (Fischland)
- Leuchtturm in Mecklenburg-Vorpommern
- Erbaut in den 1910er Jahren
- Leuchtfeuer (Ostsee)
- Leuchtturm in Europa
- Stillgelegtes Leuchtfeuer
- Akustisches Signalgerät
- Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Stralsund
- Abgegangenes Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern
- Zerstört in den 2010er Jahren