Lew Jefimowitsch Ustinow
Lew Jefimowitsch Ustinow (russisch Лев Ефимович Устинов; * 14. November 1923 in Moskau; † 9. Januar 2009 ebenda) war ein sowjetischer bzw. russischer Autor und Dramatiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ustinow diente während des Deutsch-Sowjetischen Krieges in der Armee. Nach der Demobilisierung im Jahr 1946 besuchte er das Maxim-Gorki-Literaturinstitut und war danach als Autor und Dramatiker tätig. Sein Hauptaugenmerk galt dabei Märchenstücken;[1] so brachte der gebürtige Moskauer z. B. Anfang der 1960er Jahre zusammen mit Oleg Tabakow eine Verarbeitung von Schneewittchen auf die Bühne des Sowremennik-Theaters.[2] Ustinow schrieb über 30 Werke, die z. T. auch international gezeigt wurden.[1] Er war damit der produktivste sowjetische Bühnenschriftsteller für ein junges Publikum.[2] 1988 wurde ihm der Italienische Nationalpreis für Kinderliteratur verliehen. Ab den 1990er Jahren widmete er sich zunehmend der Prosa, orientierte sich jedoch thematisch weiterhin an seinem vorherigen Schaffen.[1]
Ustinow starb am 9. Januar 2009 auf der Intensivstation des Botkin-Krankenhauses, wo er zehn Tage zuvor aufgrund eines Herzinfarktes eingeliefert worden war. Sein Grab befindet sich auf dem Donskoi-Friedhof.
Ustinows Sohn Sergei ist ebenfalls Dramatiker.[2]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Theaterstücke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Honigfass (Botschka meda)
- Die geteilte Insel (Ostrow popolam)
- Das Kristallherz (Chrustalnoje serdze)
- Das Geheimnis des leuchtenden Steines
- Великий лягушонок (Weliki ljaguschonok)
- Недотрога (Nedotroga)
- Белоснежка и семь гномов (Belosneschka i sem gnomow) (Schneewittchen-Adaption)
Märchen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Лесная песенка (Lesnaja pesenka)
- Большая погоня (Bolschaja pogonja)
Deutsche Hörspielfassungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1981: Das Honigfass – Regie: Manfred Täubert (Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1982: Das Kristallherz (Langfassung) – Regie: Albrecht Surkau (Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1983: Der goldene Hund – Regie: Uwe Haacke (Hörspielbearbeitung, Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1989: Der goldene Hund – Bearbeitung und Regie: Angeli Backhausen (Hörspielbearbeitung, Kurzhörspiel – SR/SFB)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Interview mit Lew Ustinow auf der Internetseite der Moskowski Komsomolez (russisch)
- Nachruf von Sergei Ustinow auf der Internetseite der Moskowski Komsomolez (russisch)
- Foto des Grabsteins auf m-necropol.ru
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Kurzbiografie Ustinows auf der Internetseite des Drei Masken Verlages, abgerufen am 4. Juni 2022.
- ↑ a b c Pressemeldung zu Ustinows Tod auf der Internetseite der RIA Novosti vom 11. Januar 2009 (russisch), abgerufen am 4. Juni 2022.
Personendaten | |
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NAME | Ustinow, Lew Jefimowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Устинов, Лев Ефимович (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer bzw. russischer Autor und Dramatiker |
GEBURTSDATUM | 14. November 1923 |
GEBURTSORT | Moskau, Sowjetunion |
STERBEDATUM | 9. Januar 2009 |
STERBEORT | Moskau, Russische Föderation |