Lex vicesima hereditatium
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Die lex vicesima hereditatium (bei Max Kaser als lex Iulia vicesimaria beschrieben) war eine 6 n. Chr. von Augustus erhobene Erbschaftssteuer in Höhe von fünf Prozent auf den Erbschaftsanfall. Von der Steuer ausgenommen waren nur nahe Familienangehörige.[1] Das Gesetz behandelte zudem die förmliche Testamentseröffnung, die unter Aufsicht des Prätors stand. Eine regelrechte Testamentsvollstreckung hingegen wurde – trotz hellenistischer Vorbilder – nicht entwickelt.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ulrike Babusiaux: Römische Rechtsschichten. In: Ulrike Babusiaux, Christian Baldus, Wolfgang Ernst, Franz-Stefan Meissel, Johannes Platschek, Thomas Rüfner (Hrsg.): Handbuch des Römischen Privatrechts. Mohr Siebeck, Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-152359-5. Band I, S. 114–192, hier S. 131, Rnr. 53.
- Biondo Biondi: Istituzioni di diritto romano. 2. Auflage. Giuffre, Mailand 1952, S. 601 ff. (607 ff.).
- Francesca Scotti: Il testamento nel diritto romano. Studi esegetici. Aracne, Rom 2012, S. 404–409 (Digitalisat).
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sven Günther: Vectigalia nervos esse rei publicae. Die indirekten Steuern in der Römischen Kaiserzeit von Augustus bis Diokletian (= Philippika. Marburger altertumskundliche Abhandlungen. Band 26). Harrassowitz, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-447-05845-2. S. 40–48.
- ↑ Max Kaser: Das Römische Privatrecht. Erster Abschnitt. Das altrömische, das vorklassische und klassische Recht. C. H. Beck Verlag, München 1955 (Zehnte Abteilung, Dritter Teil, Dritter Band, Erster Abschnitt) § 164, S. 578 f. Kaser führt als bezeichnende Quelle an: Scaevola, Digesten 36,1,80,1.