Lexi Alexander
Lexi Alexander (* 23. August 1974 als Alexandra Mirai in Mannheim) ist eine deutsch-palästinensische[1] Filmregisseurin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alexander wurde 1974 als Tochter einer deutschen Mutter und eines palästinensischen Vaters in Mannheim geboren. In den 1990er Jahren entschloss sie sich, Deutschland zu verlassen und in die USA zu gehen, wo sie zunächst als Stuntfrau arbeitete.[2] Sie absolvierte ein Schauspiel- und Regiestudium an der Piero Dusa Conservatory und der UCLA. Im Jahr 2002 entstand der Kurzfilm Johnny Flynton, der 2003 für einen Oscar in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ nominiert wurde.
Das Thema ihres ersten Langfilms Hooligans entstammt ihrer Kindheit. Ihr Bruder hatte sie zu Fußballspielen des SV Waldhof mitgenommen, wo sie viel über die Fußball-Fanszene lernte. Ihr Bruder war ein gewaltbereiter Fan dieses Teams und auch in einer Hooligangruppe organisiert. Inspiriert von diesen Erlebnissen arbeitete sie zusammen mit dem früheren Hooligan Dougie Brimson am Drehbuch des Films Hooligans mit Elijah Wood, den sie auch selbst inszenierte.
Ende 2008 führte Alexander Regie bei der Comicverfilmung Punisher: War Zone mit Ray Stevenson als Punisher. Alexander selbst beschrieb die Entstehungsgeschichte eingehend in einer Folge des Podcasts How Did This Get Made[3] im Jahr 2011. Laut eigener Aussage befand sie sich über zwei Jahre auf der Suche nach einem passenden Drehbuch für ihren Hollywood Debüt-Film und fühlte sich schlussendlich durch ihre Agenten zur Übernahme der Regie der dritten Punisher-Verfilmung gedrängt. Diese überredeten sie mit dem Hinweis darauf, dass es außer Kathryn Bigelow keine erfolgreichen weiblichen Regisseure von Action-Filmen gäbe und sie den Weg für weitere junge Regisseurinnen ebnen könnte. Im gleichen Jahr wurde ihr Film Lifted veröffentlicht.
Seit Punisher: War Zone dreht sie einzelne Folgen verschiedener Fernsehserien.
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2002: Fool Proof
- 2002: Johnny Flynton
- 2005: Hooligans (Green Street)
- 2008: Punisher: War Zone
- 2010: Lifted
- 2012: BlackBoxTV (Fernsehserie, Folge 3x11)
- 2015: Arrow (Fernsehserie, Folge 4x04)
- 2016: Supergirl (Fernsehserie, Folge 1x14)
- 2016: Limitless (Fernsehserie, Folge 1x19)
- 2016: American Gothic (Fernsehserie, Folge 1x08)
- 2017: Taken: Die Zeit ist dein Feind (Fernsehserie, Folge 1x06)
- 2017: How to Get Away with Murder (Fernsehserie, Folge 4x05)
- 2018: S.W.A.T. (Fernsehserie, Folge 2x09)
- 2019: L.A.’s Finest (Fernsehserie, Folge 1x11)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2003: Oscar-Nominierung, Bester Kurzfilm, für Johnny Flynton
- 2005: Best of the Fest, Malibu Film Festival, für Hooligans
- 2005: Bester Spielfilm, LA Femme Film Festival, für Hooligans
- 2005: Spezialpreis der Jury, SXSW Film Festival, für Hooligans
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Neda Ulaby: Kickboxing Director Lexi Alexander Uses Activism To Bust Out Of 'Movie Jail' : NPR. In: npr.org. 26. Mai 2016, abgerufen am 29. Februar 2024 (englisch).
- ↑ BBC World Service - Weekend, Lexi Alexander: from karate champion to Hollywood. In: bbc.co.uk. 15. August 2017, abgerufen am 4. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Vgl. earwolf.com
Personendaten | |
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NAME | Alexander, Lexi |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Filmregisseurin und Kampfsportlerin |
GEBURTSDATUM | 23. August 1974 |
GEBURTSORT | Mannheim |